Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Else Schwenk-Anger

Bundesverdienstkreuz (Foto: © dpa)

Minister Peter Friedrich hat Else Schwenk-Anger in Alpirsbach das ihr vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Für ihr Lebenswerk werde sie zu Recht ,Mutter Teresa von Lipova‘ genannt, so Friedrich.

„Für Else Schwenk-Anger sind christliche Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl niemals bloße Lippenbekenntnisse, sondern eine Aufforderung zum Handeln. Dieser folgte sie in freiwilliger, ehrenamtlicher und liebevoller Weise und bietet so Hilfsbedürftigen eine Zukunftsperspektive. Für ihr Lebenswerk wird sie zu Recht ,Mutter Teresa von Lipova‘ genannt“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Peter Friedrich, bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Else Schwenk-Anger in Alpirsbach.

„Mutter Teresa von Lipova“

Else Schwenk-Anger arbeitete als gelernte Industriekauffrau in unterschiedlichen Berufen. Nach der Geburt ihrer Kinder begann sie Kinderbücher zu verfassen, künstlerisch zu gestalten und zu verlegen. Die erfolgreichen Geschichten dienen nicht nur zur Unterhaltung, sie vermitteln auch Werte und Moralvorstellungen. „Mit der Eröffnung des Spielzeugladens Kinder-Reigen in Alpirsbach, dessen Erlös Kindern in Not zugute kam, begann ihre langjährige Unterstützung für Kinder“, so Peter Friedrich. „Im Jahre 1936 geboren, hatte Else Schwenk-Anger die Schrecken der Kriegszeit und die darauffolgende Not am eigenen Leibe erfahren müssen. Doch den Schock ihres Lebens, wie sie es selbst nennt, erlebte sie 1991 beim Besuch eines Waisenhauses in der rumänischen Kleinstadt Lipova.“ Die Kinder lebten dort verwahrlost, ohne menschliche Zuwendung und unter unvorstellbaren Bedingungen. „Else Schwenk-Anger hätte es dabei belassen können, die Öffentlichkeit auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Aber sie konnte nicht untätig zusehen und versprach den Kindern, sie aus diesem erbärmlichen Leben herauszuholen.“

Mithilfe eigener Finanzmittel und Spenden kaufte und renovierte Else Schwenk-Anger zehn Familienhäuser, in die über 100 Kinder aus dem Waisenhaus mit ihren Pflegeeltern einzogen. „1999 konnte das lebensunwürdige  Waisenhaus endgültig geschlossen werden. Ihr Engagement in Lipova endete damit jedoch nicht“, sagte Peter Friedrich. „Sie gründete außerdem eine Schule, eine Arzt- und Zahnarztpraxis, ein Haus für an Aids erkrankte Kinder sowie eine Lehrwerkstatt für jugendliche Waisen und ließ einen großen Spielplatz bauen. Ihr Einsatz ging im Laufe der Jahre auch über die Hilfe für Waisenkinder hinaus: Auf ihre Initiative hin wurden in Lipova unter anderem Wasserpumpen installiert, eine Gruppe für betreutes Wohnen ins Leben gerufen und ein Altenheim eingerichtet. Bis heute ist sie die Vorsitzende des Gesamtprojekts ,Kinder-Reigen/Hora Capiilor‘“, so der Minister.

„Else Schwenk-Anger hat durch ihr Wirken, aber auch durch ihre Menschlichkeit nicht nur viel Gutes getan“, betonte Peter Friedrich, „sondern auch anderen ein Beispiel gegeben.“

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