Bericht an den Landtag
Die Geschäftsstelle des Beauftragten ist im Staatsministerium angesiedelt. Der Beauftragte für Antisemitismus und für jüdisches Leben berichtet dem Ministerpräsidenten direkt und hat 2019 den ersten Bericht zum Antisemitismus in Baden-Württemberg vorgestellt. Über seine Arbeit berichtet er dem Landtag alle vier Jahre.
Der Landtag hat am 9. November 2023 den zweiten Bericht des Beauftragten gegen Antisemitismus angenommen. Der Bericht stellt die aktuellen Probleme und Gefahren von Antisemitismus sowie ein ausführliches Lagebild Antisemitismus für Baden-Württemberg dar (Kapitel II und III) und legt Rechenschaft über die umfangreiche Arbeit des Beauftragten sowie den Umsetzungsstand der 2019 ausgesprochenen Empfehlungen ab (Kapitel IV).
Darauf aufbauend werden 46 neue Handlungsempfehlungen an den Landtag und die Ressorts formuliert (Kapitel V). Der Bericht stellt konkrete Lösungsansätze vor, wie es gelingen kann, dass die Demokratie trotz Krisen resilient bleibt und Antworten nicht im Antisemitismus gesucht werden. Gerade Baden-Württemberg hat das Potential für eine gute, gemeinsame Zukunft.
Rede von Dr. Michael Blume am 9. November 2023 im Landtag zum Zweiten Antisemitismusbericht (PDF)
1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Im Jahr 2021 konnte jüdisches Leben in Deutschland auf eine 1.700-jährige Geschichte zurückblicken. Dies wurde im Rahmen eines bundesweiten Themenjahres mit zahlreichen Veranstaltungen beleuchtet. Das Themenjahr wurde Corona-bedingt bis zum 31. Juli 2022 verlängert.
Studie zu antisemitischen Einstellungen in Baden-Württemberg
Das Kompetenzzentrum Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig hat im Auftrag des Beauftragten gegen Antisemitismus im Jahr 2020 eine Auswertung zu antisemitischen Einstellungen in Baden-Württemberg erstellt.
Der Beauftragte informiert
Projektförderung
Das Land Baden-Württemberg gewährt Zuwendungen zur Finanzierung von Vorhaben und Aktivitäten, die zur Prävention von Antisemitismus beitragen. Öffentlicher Zweck ist es, Maßnahmen beziehungsweise Projekte zu etablieren, deren Wirkung gegen jegliche Formen von Antisemitismus gerichtet ist und jüdisches Leben in der Öffentlichkeit noch sichtbarer machen soll. Die Förderung hat zum Ziel, die in Baden-Württemberg Aktiven in ihrem Engagement gegen Antisemitismus zu stärken und finanziell zu unterstützen. Bei Interesse bzw. Fragen kontaktieren Sie uns über unser Funktionspostfach Beauftragter-gegen-Antisemitismus@stm.bwl.de.
Weitere Informationen
Faltblatt: Aber was kann ich gegen Antisemitismus tun?
Instagram: Beauftragter gegen Antisemitismus
Verschwörungsfragen: Der Podcast des Beauftragten gegen Antisemitismus
Über Dr. Michael Blume
Dr. Michael Blume wurde 1976 in Filderstadt geboren. Nach einer Bankausbildung studierte er Religions- und Politikwissenschaften in Tübingen, wo er auch zu Religion und Hirnforschung promovierte. Blume arbeitet seit 2003 im Staatsministerium Baden-Württemberg und leitete von März 2015 bis Juli 2016 die Projektgruppe „Sonderkontingent für besonderes schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“. Bis Juni 2020 war er Leiter des Referats „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten, Projekte Nordirak“.
Dr. Blume ist evangelischer Christ und Ehemann in einer christlich-islamischen Familie mit drei Kindern. In seiner Freizeit betätigt er sich weiterhin gerne als religionswissenschaftlicher Buchautor, Blogger und Lehrbeauftragter. Seit März 2020 klärt er in seinem regelmäßigen Podcast „Verschwörungsfragen“ über verschiedene Aspekte der Themen Antisemitismus und Verschwörungsmythen auf.
Kontakt

Dr. Michael Blume
Beauftragter des Landes gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben
Staatsministerium Richard-Wagner-Straße 15 70184 Stuttgart