Partnerschaft

Ziemlich beste Freunde: Zusammenarbeit mit Frankreich

Als unmittelbarer Nachbar zu Frankreich ist Baden-Württemberg die Bedeutung der deutsch-französischen Partnerschaft bewusst. Entlang der rund 180 Kilometer langen Grenze sind in allen Lebensbereichen besondere Beziehungen gewachsen.

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Die deutsch-französische Freundschaft ist nicht nur die enge Beziehung von zwei benachbarten Staaten. Sie ist gleichzeitig das Herzstück und der Motor der Europäischen Union. Kein Wunder, dass ausgerechnet in Baden-Württemberg schon 1950 - nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs - die erste deutsch-französische Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard gegründet wurde.

Bis heute haben sich über 500 formalisierte und informelle Partnerschaften zwischen Städten und Kommunen gebildet. Noch immer werden regelmäßig neue Partnerschaften ins Leben gerufen und Beziehungen weiterentwickelt.

Baden-Württemberg und Frankreich sind überall eng vernetzt. Das gilt vor allem für die Beziehungen zur Grenzregion Grand Est und zur Region Auvergne-Rhône-Alpes im Rahmen der Vier Motoren für Europa. Gemeinsam wurden wichtige Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf den Weg gebracht.

Chronologie der deutsch-französischen Freundschaft

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Erste deutsch-französische Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard

Zusammenarbeit auf vielen Ebenen

Die Oberrhein-Region ist ein besonders eng verflochtener Lebensraum. Daher kommt ihr eine wichtige Bedeutung in der deutsch-französischen Zusammenarbeit zu: Die Behörden des Landes setzen sich in verschiedenen grenzüberschreitenden Gremien für ein wirtschaftlich erfolgreiches, stabiles, solidarisches und demokratisches Europa ein. Dabei sind auch die schweizerischen Nachbarn einbezogen. Als Experte für das gegenwärtige Frankreich und die deutsch-französischen Beziehungen spielt auch das Deutsch-Französische Institut (dfi) in Ludwigsburg eine wichtige Rolle.

Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich

Mit der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich (früher: Frankreich-Konzeption) hat das Land am 14 Juli 2020 - dem französischen Nationalfeiertag - eine gemeinsame Strategie für die Zusammenarbeit mit Frankreich beschlossen. Sie ist das Ergebnis von grenzüberschreitenden Bürgerdialogen und Workshops mit Fachleuten. Mehr als 600 Teilnehmende haben dabei überlegt, was in der Zusammenarbeit schon gut läuft und wo neue Ideen nötig sind.

Die Konzeption beschreibt Ziele und Maßnahmen für die baden-württembergisch-französische Kooperation in zehn Bereichen:

  • Verkehr und Mobilität
  • Wissenschaft und Wirtschaft
  • Berufliche Bildung
  • Sprache
  • Information und Vernetzung
  • Innere Sicherheit, Integration und Verbraucherschutz
  • Gesundheit
  • Energie, Klima, Umwelt, Forst- und Landwirtschaft
  • Kultur
  • Tourismus

Die Projekte sind vielfältig: Dank der gegenseitigen Anerkennung der Jugendtickets konnten junge Menschen aus der Région Grand Est und aus Baden-Württemberg in den Sommermonaten 2024 und 2025 einfach über die Grenze fahren. Im Gemeinsamen Zentrum der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl sorgen deutsche Polizeikräfte und französische Gendarmen gemeinsam für Sicherheit in der Region am Oberrhein. Beim jährlichen Städtepartnerschaftskongress, den das Staatsministerium zusammen mit der Region Grand Est organisiert, treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Städtepartnerschaften. Sie tauschen sich aus und entwickeln neue Ideen. Auch der Hochschulverbund Eucor - The European Campus, der als eigener europäischer Zusammenschluss organisiert ist, zeigt, wie eng die Zusammenarbeit am Oberrhein ist.

Für Fragen rund um das Leben und Arbeiten über die Grenze hinweg gibt es verschiedene Stellen, die Bürgerinnen und Bürger beraten und unterstützen:

Die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich wird ständig weiterentwickelt und angepasst. Einen Überblick über Aktivitäten des Landes bietet die Website „Vive la Wir“. Am 14. Juli 2025 feierte die Partnerschafts-Konzeption ihr fünfjähriges Jubiläum.

Website „Vive la Wir“ zur Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich

Weitere Informationen zur Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich: Pressemitteilung vom 21. November 2023

Der Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption

Der Mikroprojektefonds könnte auch Ihr Projekt fördern! Er richtet sich an kleine Initiativen aus allen Lebensbereichen. Wichtig ist, dass die Projekte zu den Themen der Partnerschaft passen und die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Frankreich stärken. Dadurch können sich viele Menschen begegnen – sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Fachleute aus beiden Ländern.

Der Fonds fördert Treffen vor Ort, digitale Austausche und neue, kreative Formate der Zusammenarbeit. Die Förderung liegt zwischen 500 und 6.000 Euro.

Wenn Sie einen Antrag stellen wollen, finden Sie Details und Rahmenbedingungen in der Förderrichtlinie und in unserem FAQ. Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne unter mikroprojekte-frankreich@stm.bwl.de kontaktieren. Sie können mit dem Antragsformular (PDF) zusammen mit der Anlage 1 (XLSX) beim Staatsministerium Baden-Württemberg bis spätestens sechs Wochen vor Projektbeginn eine Förderung beantragen.

Fragen und Antworten zum Mikroprojektefonds

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

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Wirtschaftskonferenz mit Rumänien und Moldau

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Internationale Zusammenarbeit

Baden-Württemberg stärkt Partnerschaft mit dem Nordirak

Schriftzug „Dynamischer Europapool 2025, 25-jähriges Jubiläum, Donnerstag, 23. Oktober 2025, Lindenmuseum“ auf gelbem Hintergrund; daneben ein Foto mit einem EU-Tischständer und einem Blumengesteck.
Europa

Jahrestreffen des Dynamischen Europapools 2025 in Stuttgart

Staatssekretär Florian Haßler (links) im Gespräch mit Gouverneur Dr. Ali Tatar (rechts)
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Dohuk bekräftigen Partnerschaft

von links nach rechts: Jo De Boeck, imec Chief Strategy Officer; Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut; Ministerpräsident Winfried Kretschmann; Luc Van den hove, President and Chief Executive Officer of imec und Bart Plackle, imec Vice-President Automotive
Innovation

Imec eröffnet Niederlassung für Chiplet-Entwicklung in Heilbronn

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Entwicklungspolitik

Bund und Länder stärken Kooperation im ASA-Programm

von links nach rechts: Franck Leroy, Präsident der Region Grand Est, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Europa-Staatssekretär Florian Haßler im Centre Européen des Sciences Quantiques (CESQ) in Straßburg
Europa

Kretschmann auf Delegationsreise in Frankreich und der Schweiz

Tagung der Europaministerkonferenz im Kurhaus Baden-Baden
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Wettbewerbsfähigkeit und Zusammenhalt in Europa stärken

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Neumitgliedertreffen des Dynamischen Europapools

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. September 2025

Rückansicht von drei Personen mit schwarzen Doktorhüten und weißen Hemden.
Forschung

Baden-Württemberg heißt auslän­dische Forschende willkommen

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Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
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