Partnerschaft

Zusammenarbeit mit Frankreich

Als unmittelbarer Nachbar zu Frankreich ist Baden-Württemberg die Bedeutung der deutsch-französischen Partnerschaft bewusst. Wir legen deshalb großen Wert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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Die enge Kooperation mit den französischen Nachbarn ist über Jahrzehnte gewachsen und erstreckt sich insbesondere in der Grenzregion auf alle Lebensbereiche. Der Oberrhein ist ein eng verflochtener Lebensraum, nicht nur institutionell sondern auch persönlich. Politische Gremien, Expertengruppen und grenzüberschreitende Institutionen kooperieren tagtäglich miteinander und treiben mit ihrem Engagement und Herzblut die europäische Integration im Alltag voran.

Mit der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich (ehemals: Frankreich-Konzeption) hat sich das Land am 14. Juli 2020 eine Gesamtstrategie für die Kooperation mit Frankreich gegeben, die bestehende Maßnahmen stärkt und weiterentwickelt und der Zusammenarbeit langfristig neue Impulse gibt. Die Website „Vive la Wir“ bietet einen Überblick über entsprechende Aktivitäten des Landes.

Der Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich fördert kleine Initiativen aller Lebensbereiche mit Bezug zu den Aktionsfeldern der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich, die den baden-württembergisch-französischen Austausch und die Zusammenarbeit voranbringen.

Baden-Württemberg und Frankreich – eine Geschichte der deutsch-französischen Freundschaft

Die deutsch-französische Freundschaft ist nicht nur die enge Beziehung zweier benachbarter Staaten. Sie ist zugleich das Herzstück und der Motor der Europäischen Union und der Idee der europäischen Einigung. Als unmittelbarer Nachbar mit einer rund 180 Kilometer langen Grenze zu Frankreich pflegt Baden-Württemberg eine besonders enge und über Jahrzehnte gewachsene Partnerschaft zu Frankreich. Wir gehen dabei gemeinsam mit gutem Beispiel voran, um ein wirtschaftlich erfolgreiches, stabiles, solidarisches und demokratisches Europa voranzubringen. Die tiefe Verbundenheit mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn auf der anderen Seite des Rheins ist historisch gewachsen und erstreckt sich in nahezu alle Lebensbereiche der Bürgerinnen und Bürger.

Kein Wunder also, dass sich ausgerechnet in Baden-Württemberg nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs die erste Kommune offiziell die Zusammenarbeit mit einer französischen Partnerstadt auf die Fahnen schrieb. Bereits im Jahr 1950 gingen die Stadt Ludwigsburg und die französische Stadt Montbéliard die erste deutsch-französische Städtepartnerschaft ein. Und diese enge Verbundenheit der beiden Städte währt bis heute an. In den kommenden Jahrzehnten und bis heute sollten über 460 weitere solcher Städtepartnerschaften zwischen baden-württembergischen und französischen Kommunen folgen.

Unvergessen bleibt auch die Rede an die Jugend des früheren französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle, die er am 9. September 1962 im Ludwigsburger Schlosshof in deutscher Sprache hielt. Mit dieser symbolträchtigen Geste legte er den Grundstein für die Versöhnung und weitere Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Wenige Monate später wurde der Elysée-Vertrag am 22. Januar 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem früheren französischen Staatspräsidenten de Gaulle unterzeichnet. Und genau 56 Jahre später wurde die deutsch-französische Freundschaft am 22. Januar 2019 durch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron durch die Unterzeichnung des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration, besser bekannt als Vertrag von Aachen, erneut besiegelt. Ein besonderes Merkmal dieses Vertrages ist die Würdigung der besonderen Rolle des gemeinsamen deutsch-französischen Grenzraumes für die Zukunft dieser Freundschaft.

Ein eng verflochtener Lebensraum mit umfassender Expertise

Die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Frankreich, dabei vor allem mit den französischen Partnerinnen und Partnern in der unmittelbaren Grenzregion Grand Est aber auch in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Rahmen der Vier Motoren für Europa, ist auf allen Ebenen eng verflochten und vernetzt. Gemeinsam – maßgeblich auch im Dreiklang mit unseren Partnern in der Schweiz – ist es uns gelungen, Leuchtturmprojekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wie den Aufbau des Hochschulverbunds Eucor – the European Campus, der mittlerweile auch eine eigene Rechtspersönlichkeit im Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) besitzt, oder das trinationale Kompetenzzentrum für grenzüberschreitende Gesundheitskooperation am Oberrhein TRISAN auf den Weg zu bringen. Die deutsch-französische und besonders die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zeichnet sich in Baden-Württemberg darüber hinaus durch eine Reihe von hochqualifizierten Informations-, Beratungs- und Forschungsstellen mit geballter Expertise aus: Bürgerinnen und Bürger stehen bei grenzüberschreitenden Fragestellungen zum Beispiel die vier Informations- und Beratungsstellen INFOBEST am Oberrhein und das INFOBEST 4.0 / Service Zentrum Oberrhein, das Euro-Institut, das Zentrum für europäischen Verbraucherschutz oder der Service für Grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung Strasbourg – Ortenau, ein Kooperationsprojekt der Agentur für Arbeit und des Pôle emploi in Kehl, sowie als Experte für das gegenwärtige Frankreich und die deutsch-französischen Beziehungen das Deutsch-Französisches Institut (dfi) in Ludwigsburg zur Verfügung.

Zusammenarbeit auf vielen Ebenen

Die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Frankreich findet auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Gremien statt. Hier sind wie in der Oberrheinkonferenz auch die Schweizerischen Nachbarn mit einbezogen.

Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich

Mit der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich (ehemals: Frankreich-Konzeption) haben wir eine umfassende Strategie erarbeitet, mit der die Zusammenarbeit mit Frankreich gezielt vorangetrieben wird. In zehn thematisch unterschiedlichen Aktionsfeldern sind kurz-, mittel-, und langfristigen Ziele und Maßnahmen definiert, um der Kooperation neue Impulse zu verleihen und bestehende Leuchtturmprojekte zu stärken. Sie wurde am 14. Juli 2020, am französischen Nationalfeiertag, vom Ministerrat verabschiedet.

Die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich ist das Ergebnis eines breit angelegten deutsch-französischen Beteiligungsprozesses von Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten. Bei grenzüberschreitenden Bürgerdialogen und Expertenworkshops mit insgesamt über 600 Teilnehmenden wurde genau analysiert, welche Strukturen und Kooperationen bereits gut funktionieren und welche Bereiche neue Impulse benötigen, um die Kooperation für die zukünftigen Aufgaben zu rüsten.

Langfristig umfasst die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich über 100 Maßnahmen in zehn Aktionsfeldern:

  • Verkehr und Mobilität
  • Wissenschaft und Wirtschaft
  • Berufliche Bildung
  • Sprache
  • Information und Vernetzung
  • Innere Sicherheit, Integration und Verbraucherschutz
  • Gesundheit
  • Energie, Klima, Umwelt, Forst- und Landwirtschaft
  • Kultur
  • Tourismus

Am 21. November 2023 hat das Staatsministerium einen ersten Umsetzungsstand der Partnerschafts-Konzeption im Ministerrat präsentiert. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen konnten bis Anfang 2023 insgesamt 48 unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt oder angestoßen werden, darunter zahlreiche herausragende Projekte von besonderer Strahlkraft.

Im Verkehrsbereich wird beispielsweise die Planung für die Reaktivierung der Schienenstrecke Colmar-Breisach-Freiburg vorangetrieben. Auch die Gewährleistung der inneren Sicherheit am Oberrhein muss im Sinne der Bürgerinnen und Bürger grenzüberschreitend gedacht werden. Deswegen arbeiten wir an einer engeren Verzahnung der deutschen und französischen Polizeidienste, zum Beispiel durch das Gemeinsame Polizeizentrum in Kehl. Gemeinsam mit der Région Grand Est wurde darüber hinaus das digitale deutsch-französische Bürgerportal „FRED.info“ entwickelt, das breit gefächerte Informationen zu grenzüberschreitenden Einrichtungen und Angeboten anbietet und den Zugang zu wichtigen Akteurinnen und Akteuren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erleichtert.

Die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich ist kein feststehendes Dokument, sondern wird fortwährend weiterentwickelt und an neue Entwicklungen und Herausforderungen angepasst.

Website „Vive la Wir“ zur Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich

Weitere Informationen zur Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich: Pressemitteilung vom 21. November 2023

Der Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption

Unser Mikroprojektefonds richtet sich an kleine Initiativen aller Lebensbereiche mit Bezug zu den Aktionsfeldern der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich, die den baden-württembergisch-französischen Austausch und die Zusammenarbeit voranbringen. Wir möchten damit weitere Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern aber auch Fachexpertinnen und -experten aller Art aus Frankreich und Baden-Württemberg ermöglichen.

Der Fonds unterstützt nicht nur direkte Begegnungen vor Ort, sondern auch den digitalen Austausch oder andere innovative mediale Formate und Kommunikationsformen.

Die Förderung bietet ein Zuschussvolumen von 500 bis 6.000 Euro.

Antragsteller und Interessierte finden Details und Rahmenbedingungen in der Förderrichtlinie und in unserem FAQ. Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne unter mikroprojekte-frankreich@stm.bwl.de kontaktieren. Sie können mit dem Antragsformular (PDF) zusammen mit der Anlage 1 (XLSX) beim Staatsministerium Baden-Württemberg bis spätestens sechs Wochen vor Projektbeginn eine Förderung beantragen.

Fragen und Antworten zum Mikroprojektefonds

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne in der Mitte) mit dem Friedenslicht in den Händen und jugendlichen Pfadfinderinnen und Pfadfindern
Aktion

Kretschmann nimmt Friedenslicht entgegen

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Gruppenbild anlässlich des Neumitgliedertreffens des Dynamischen Europapools am 5. Dezember 2024 in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.
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Neumitgliedertreffen des Dynamischen Europapools

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
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Bericht aus dem Kabinett vom 26. November 2024

Blick in das Publikum bei der GlobalConnect Konferenz
Außenwirtschaft

Gemeinsam den globalen Umwälzungen begegnen

Staatssekretär Florian Hassler (vorne in der Mitte) mit den ausgezeichneten Personen
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Staufermedaille für Verdienste um europäischen Zusammenhalt

Die Unterzeichner einer gemeinsamen Erklärung zur Stärkung von Free- and Open-Source-Software-Kollaboration in der Automobilwirtschaft
Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zusammenarbeit in der Automobilwirtschaft stärken

Podiumsdiskussion mit fünf Personen vor den Teilnehmenden im Saal.
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Jahrestreffen des Dynamischen Europapools 2024 in Stuttgart

Gruppenbild von Sarah Hagmann, Jan Kohlmeyer, Leiter der Stabstelle Klimaschutz der Stadt Stuttgart und Teilnehmenden beim Exchange Hub „Living Library – Jugend trifft Politik“ im Rahmen des Abschlussevents des EU-geförderten Projekts Mindchangers in Stuttgart.
Jugendbeteiligung

Abschluss des EU-Projekts „Mindchangers“

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
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Bericht aus dem Kabinett vom 15. Oktober 2024

AMAHORO! trifft Faire Woche –  40 Jahre Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi
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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) mit Rumäniens Premierminister Ion-Marcel Ciolacu (rechts)
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Kretschmann auf Delegationsreise im Donauraum

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Fachkräftesicherung

Maharashtra eröffnet Repräsentanz in Stuttgart

Ursula von der Leyen
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von der Leyen als Präsidentin der EU-Kommission gewählt