Staatssekretär Klaus-Peter Murawski hat Professor Dr. Ibrahim Abouleish die Staufermedaille überreicht und ihn als „herausragenden, sozial engagierten Unternehmer, der die deutsch-ägyptische Beziehungen stärkt“ gewürdigt.
„Professor Abouleish setzt sich seit Jahrzehnten in hohem Maße auch ehrenamtlich für Völkerverständigung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Er hat mit der Initiative SEKEM eine Oase in der ägyptischen Wüste geschaffen, in welcher Menschen vieler Nationen und Kulturen auf der Grundlage eines ganzheitlichen Entwicklungsansatzes leben und arbeiten. Professor Abouleish ist ein herausragender, sozial engagierter Unternehmer, der die deutsch-ägyptischen Beziehungen gestärkt und viele enge freundschaftliche und geschäftliche Kontakte nach Baden-Württemberg aufgebaut hat und pflegt“, sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski anlässlich der Überreichung der Staufermedaille an Professor Dr. Ibrahim Abouleish.
Herausragender, sozial engagierter Unternehmer
Abouleish studierte Chemie, Medizin und Pharmazie in Graz an der Technischen Universität sowie der Karl Franzens Universität. Er promovierte 1969 in Pharmakologie und war bis 1975 in führenden Positionen der pharmazeutischen Forschung tätig. 1977 besuchte er sein Heimatland Ägypten und fasste ob der erschütternden Verhältnisse durch Überbevölkerung, Armut, Bildungsnotstand und Umweltverschmutzung den Entschluss, einen Beitrag zur sozialen und kulturellen Entwicklung Ägyptens zu leisten. „Mit SEKEM startete Ibrahim Abouleish eine Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die nachhaltige Entwicklung des Einzelnen, der Gesellschaft und der Umwelt in Ägypten zu fördern“, so Staatssekretär Murawski. Sein erstes Projekt im Rahmen der neu gegründeten Initiative war der Aufbau einer biologisch-dynamisch bewirtschafteten Farm in der Wüste.
Abouleish baute SEKEM über Jahre hinweg zur Dachorganisation vielfältiger Unternehmen auf. „Heute ist SEKEM Sozialunternehmen, Kultur- und Bildungsinitiative, betreibt Kindergärten und Schulen, die Heliopolis Akademie für angewandte Kunst und Wissenschaften und eine Poliklinik. Die Initiative stellt Bio-Lebensmittel, Gesundheitsprodukte und Textilien aus ökologischem Anbau her und exportiert sie, auch in unser Land“, erläuterte Murawski. Bei allen Prozessen würden die Bedürfnisse der Beteiligten und der Natur berücksichtigt und ein friedliches Zusammenwirken verschiedener Kulturen vorgelebt.
SEKEM ist weltweit anerkanntes Leuchtturmprojekt
„SEKEM ist durch Professor Abouleishs gelebte Vision zum Leuchtturmprojekt geworden, das weltweit Anerkennung findet und Vorbild für andere Länder und deren Entwicklungsprojekte ist. Für sein komplexes Unterfangen fand Abouleish glücklicherweise engagierte Unterstützer, auch in Baden-Württemberg, die ihm bis heute mit dem Verein SEKEM-Freunde Deutschland mit Sitz in Stuttgart tatkräftig zur Seite stehen“, so der Staatssekretär.