Schülerinnen und Schüler der UNESCO-AG des Wagenburg-Gymnasiums Stuttgart überreichten Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Landtag von Baden-Württemberg eine von 30 goldfarbenen Friedenstauben.
Diese von dem Künstler Richard Hillinger zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geschaffenen Skulpturen stehen für die 30 Artikel der Menschenrechte und „fliegen“ symbolisch mit ihrer Botschaft durch die ganze Welt. Die Empfänger der Tauben versprechen, dass sie sich in ganz besonderer Weise für die weltweite Einhaltung der Menschenrechte engagieren.
„Ich freue mich sehr, dass eine der Friedenstauben für eine kurze Zeit bei mir im Staatsministerium Baden-Württemberg verweilt, bevor sie mit ihrer Friedensbot-schaft nach Stuttgart-Gablenberg in den Weltladen ,weiterfliegt‘“, so Ministerpräsident Kretschmann bei der Überreichung. „Wie die Schülerinnen und Schüler des Wagenburg-Gymnasiums möchte auch ich mit meiner Politik und meinem Verhalten meinen Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten. Dabei denke ich in diesem Moment natürlich vor allem an eine gute Unterstützung für die vielen Flüchtlinge, die derzeit bei uns in Baden-Württemberg Schutz, Hilfe und Frieden suchen. Sehr gerne nehme ich deshalb an der Friedenstauben-Aktion teil“, sagte Ministerpräsident Kretschmann.
Die Taube, die der Ministerpräsident erhält, steht für den Artikel 2: Verbot der Diskriminierung. Sie wurde dem Wagenburg-Gymnasium für seine Friedensprojekte, die es als UNESCO-Projektschule und im Rahmen der Initiative „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ durchführt, überreicht.
„Ich bin beeindruckt, mit welchem Engagement sich die Schülerinnen und Schüler der UNESCO-AG mit ihrem Fairtrade-Projekt und ihrem Projekt gegen Homophobie für sexuell missbrauchte Kinder auf den Philippinen und die Akzeptanz von Homosexuellen einsetzen“, betonte der Ministerpräsident.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich erfreut, dass der Ministerpräsident sich für sie Zeit nimmt. „Ihre“ Friedenstaube wollten sie an ihn persönlich weitergeben, „weil sich Ministerpräsident Kretschmann dafür einsetzt, dass sexuelle Vielfalt im Unterricht behandelt wird. Außerdem engagiert er sich als Schirmherr der FAIR HANDELN-Messe auch für faire Handelsbedingungen. Diese Haltung passt sehr gut zu den Projekten unserer UNESCO-AG.“
Das Friedenstauben-Projekt
Zum 60. Jahrestag der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte schuf der Konzept-Künstler Richard Hillinger im Jahr 2008 30 goldfarbene Tauben in Lebensgröße. Die Tauben wurden an Institutionen und Schulen übergeben, die sich in besonderer Weise für die weltweite Einhaltung der Menschenrechte engagieren. Nach einer gewissen Verweildauer werden sie an neue Empfänger weitergeleitet. Bisherige Adressaten der Tauben waren z.B. Bundestagspräsident Norbert Lammert, der polnischer Politiker und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa und Papst Benedikt. Die Aktion wurde von dem Künstler zusammen mit Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog gestartet, der durch seine Aktivitäten als promovierter Rechts- und Staatswissenschaftler und als Träger des Collage United Nations Award 2006 einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung des Friedens, der Demokratie und Wahrung der Menschenrechte leistete.
