Zum dritten Mal zeigt sich das Neue Schloss bei der Langen Nacht der Museen am Samstag, 2. April 2016, seinen Besucherinnen und Besuchern: Diese tauchen ein in die glanzvoll höfische Welt des 18. Jahrhunderts und lustwandeln zu barocken Klängen durch das geschichtsträchtige Gemäuer.
Das Neue Schloss, ein ‚Muss‘ für jeden Stuttgart-Besucher, bildet zusammen mit dem Schlossplatz Stuttgarts Mittelpunkt. Vor über 260 Jahren als Residenz der württembergischen Herzöge und Könige erbaut, wird in seinen Mauern auch heute noch regiert und repräsentiert, wenn auch auf ganz andere Weise als früher.
Für Staatssekretär Klaus-Peter Murawski zeigen die Besucherzahlen der letzten Jahre das immense Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der ‚guten Stube‘ des Landes: „Die ersten beiden Öffnungen des Schlosses bei der ‚Langen Nacht der Museen‘ waren ein voller Erfolg. Bis zu 6.000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Möglichkeit, dieses historische Wahrzeichen, an dem sich Landesgeschichte und Landespolitik begegnen, zu erkunden. Das zeigt, dass unser Konzept des ‚Bürgerschlosses für eine Nacht‘ ankommt und nach einer Fortsetzung verlangt.“
In diesem Jahr können bei der Langen Nacht der Museen rund 90 Ausstellungsorte besucht werden. Staatssekretär Murawski: „Wir haben für die Besucherinnen und Besucher wieder ein Programm erstellt, das an die Zeit der ursprünglichen Schlossherren erinnert. Begleitet von Harfen- und Mandola-Klängen können die Besucherinnen und Besucher Höflinge beim Tanzen bestaunen, den Ausführungen zur gebotenen Hygiene bei Hofe im 18. und 19. Jahrhundert lauschen oder sich zum ‚Thron‘ begeben und ablichten lassen. Beim Rundgang durch das Neue Schloss darf unter anderem der Marmorsaal, der als die ‚gute Stube des Landes‘ gilt und für Staatsempfänge genutzt wird, besichtigt werden. Auch die Aeneas-Galerie mit dem prunkvollen Deckengemälde, das die Sage des trojanischen Helden Aeneas aus Homers Ilias darstellt, kann betrachtet werden. Außerdem ermöglichen wir zu dieser besonderen Gelegenheit wieder einen Blick ins Dienstzimmer des Ministerpräsidenten.“
Das Neue Schloss in Stuttgart
Das Neue Schloss gehört zu den letzten großen Stadtschlössern Baden-Württembergs und dient heute der Landesregierung für repräsentative Anlässe. Ursprünglich für Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728 bis 1793) errichtet, wurde das Neue Schloss später von verschiedenen württembergischen Königen als Residenz genutzt. Nach der Zerstörung des Schlosses im Zweiten Weltkrieg, wurden in den 50er-Jahren die Fassade des Schlosses sowie die im Rundgang zu besichtigenden Räume des Mitteltrakts nach historischen Vorlagen wieder errichtet. Zur Originalausstattung gehören neben den silbernen Kronleuchtern und den Bronzeverzierungen im Marmorsaal auch der Schreibtisch im Dienstzimmer des Ministerpräsidenten und die Sandsteinverzierungen im Rokoko-Stil am Übergang zum Treppenaufgang. Seit 2014 können sich Paare im Marmorsaal auch das Ja-Wort geben. Die Seitenflügel des neuen Schlosses beherbergen heute moderne Büros des Finanz- und Wirtschaftsministeriums.
- Lange Nacht der Museen 2016: Samstag, 2. April
- Öffnungszeiten Neues Schloss: 19 bis 2 Uhr, letzter Einlass 1:30 Uhr
- Abendkasse: Tickets für die ‚Lange Nacht‘ können am Tag der Veranstaltung ab 18 Uhr direkt am Neuen Schloss an der Kasse im Ehrenhof gekauft werden.
Tickets und weitere Informationenhttps://www.lange-nacht.de/