„Aalen leistet mit dem neuen Um-Welthaus echte Pionierarbeit. Das Aalener Modell, das erstmals die drei Bereiche Umwelt, Eine-Welt und Bildung unter einem Dach vereint, ist beispielhaft für ganz Baden-Württemberg. Mich freut besonders, dass das Land mit seiner Förderpolitik Pate für diesen vielversprechenden Ansatz steht“, lobte Europaminister Friedrich das neue Aalener „Um-Welthaus“. Einem breiten Bündnis aus Stadt, engagierter Bürgerschaft und Bildungseinrichtungen sei es gelungen, innerhalb weniger Monate das neue „Um-Welthaus“ aufzubauen.
Weltoffenes Engagement findet in Aalen beste Voraussetzungen: So haben die Vereinten Nationen die Stadt zu Recht mehrmals im Rahmen der Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. „Nachdem die Landesregierung mit der Initiative Welt:Bürger gefragt! die engagierten Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch gebracht hatte und die neuen Entwicklungspolitischen Leitlinien für Baden-Württemberg gestalten ließ, zeigt diese Dynamik auch in Aalen Wirkung“, betonte Friedrich.
Das Umweltministerium förderte zudem gleich zwei innovative Projekte, die von Umwelt- und Eine-Welt-Aktivisten gemeinsam vorangetrieben wurden. Dazu gehörte das Grüne Klassenzimmer auf der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd, d. h. insgesamt bislang 80 Workshops, bei denen es um Themen wie interreligiöse Begegnung, Artenvielfalt, aber auch Fragen der Ernährung und des Konsums ging. Das zweite Projekt waren die Konsumkritischen Spaziergänge durch die Stadt Aalen, bei denen den Teilnehmern an verschiedenen Stationen in der Stadt die Auswirkungen des Konsums bewusst gemacht werden sollten. Die Stadt Aalen wurde zum Sitz von einem der zwanzig neuen Eine-Welt-Promotoren, mit denen der Bund und das Staatsministerium gemeinsam das bürgerschaftliche Eine-Welt-Engagement fördern wollen. Daraus entstand in Aalen die Idee für das landesweit bislang einmalige „Um-Welthaus“.
„Im Um-Welthaus haben die Bürgerinnen und Bürger nun die Möglichkeit, sich zu allen Fragen der globalen Nachhaltigkeit - vom Klimawandel bis zum Fairen Handel - zu informieren, fortzubilden und zu engagieren“, erläuterte Friedrich die Idee des neuen Hauses. Wichtige Partner in diesem Bildungsnetzwerk sind die Stadtbibliothek und die Volkshochschule, die unter dem gleichen Dach untergebracht sind und dazu beitragen, möglichst viele Menschen anzusprechen.
Seine Glückwünsche verband Minister Friedrich mit konkreten Angeboten für die Akteure in Aalen und der Region: Schulen- und Hochschulen, Unternehmen, Stadtverwaltung und Bürgerschaft: „Wichtig ist, dass wir gemeinsam das neue Um-Welthaus mit Leben erfüllen.“
Weitere Informationen
Das „Um-Welthaus“ Aalen ist eines von etlichen innovativen Projekten, die aus der neuen entwicklungspolitischen Bürgerbeteiligung entstanden sind und Baden-Württemberg bundesweit in eine Vorreiterrolle gebracht haben: Im April 2014 startete auf der Messe FAIR HANDELN in Stuttgart die Fairtrade School Kampagne Baden-Württemberg; im September folgte unter dem Motto Engagement Kommunal - Verantwortung Global im Städtetag die erste kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklungszusammenarbeit; auf der Messe GLOBAL CONNECT startet im November in Stuttgart der entwicklungspolitische Unternehmensdialog Baden-Württemberg und zum Wintersemester beginnt die Initiative CampusWELTbewerb, die das Engagement für globale Nachhaltigkeit an den Hochschulen in den Fokus rücken möchte; bundesweit einmalig haben engagierte Bürgerinnen und Bürger auf Entwicklungspolitischen Landeskonferenzen jeden April die Möglichkeit, die Agenda des nächsten Jahres mitzugestalten.
