„Baden-Württemberg ist ein Herzland Europas, es profitiert ganz besonders von der EU. Eine Zukunft in Wohlstand ist nur durch Europa möglich“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich auf dem Stuttgarter Marktplatz. Unter dem Motto „Europa in Stuttgart“ findet dort heute der Europaaktionstag im Rahmen der bundesweiten Europawoche (2.-14. Mai) statt. Die Veranstaltung wird organisiert vom Staatsministerium Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Finanzministerium, dem Kultusministerium, dem Sozialministerium, der Baden-Württemberg-Stiftung, der Stadt Stuttgart, dem Informationsbüro München des Europäischen Parlaments, der Vertretung der Europäischen Kommission in München sowie dem Stuttgarter Europahaus.
„Es ist wichtig, Europa für die Bürgerinnen und Bürger nach Innen und Außen erlebbar zu machen. Die europäische Idee muss von der Gesellschaft als Ganzes getragen werden. Besondere Bedeutung erfährt hierbei die Jugend. Sie ist die Zukunft Europas und erschafft schon jetzt eine gemeinsame Mentalität des Zusammenhalts. Die Jugend ist Europa – und ohne die Jugend ist Europa nichts!“, so Minister Friedrich.
„Täglich hören wir von Krisen in Europa. Einer Reihe von Ländern geht es wirtschaftlich sehr schlecht. Einige Staaten sind so stark verschuldet, dass sie kaum mehr Entwicklungsspielraum haben. Diese Entwicklung darf den Zusammenhalt in der Europäischen Union nicht gefährden“, so Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster. „In dieser schwierigen Situation sollten wir uns auf die Idee der Europäischen Union besinnen und uns bemühen, Begegnungen zu organisieren. Wir sollten das Gemeinsame und nicht das Trennende in den Vordergrund stellen – sonst würde innerhalb kurzer Zeit ein jahrzehntelanger Prozess freundschaftlichen Zusammenwachsens aufs Spiel gesetzt, oder die Europäische Union würde Risse bekommen."
Das Europäische Parlament und die Europäische Union sind mit einem „Sternpavillon“ vertreten. In diesem können sich Besucherinnen und Besucher über alle Fragen zur EU und ihren Institutionen informieren. Neben EU-Kommissar Günther Oettinger nehmen auch der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Rainer Wieland sowie die Europaabgeordnete Heide Rühle an der Veranstaltung teil.
Mit einem eigenen Zelt ist das Stuttgarter Europahaus auf dem Stuttgarter Marktplatz präsent. Das Europahaus vereint unter seinem Dach das Europa-Zentrum Baden-Württemberg, das Europe Direct Informationszentrum Stuttgart, die Europa-Union Deutschland und die Jungen Europäer Baden-Württemberg (JEF) vereint.
Beim Europatag informiert das baden-württembergische Sozialministerium über den Europäischen Sozialfonds (ESF) und stellt vom ESF geförderte Projekte vor. Durch ein Quiz können die Besucher mehr über den Europäischen Sozialfonds erfahren.
Im Rahmen des „Europäischen Jahres für aktives Altern 2012“ stellt das Sozialministerium auch den Gesundheitsaspekt in den Vordergrund: Die Passanten haben die Möglichkeit, in einen von der Universität Tübingen bereitgestellten Anzug hineinzuschlüpfen, der die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit im Alter simuliert. Außerdem wird mit Unterstützung des Landesgesundheitsamtes eine Ernährungsberatung angeboten.
Auch das Kultusministerium ist mit einem Infopavillon auf dem Stuttgarter Marktplatz anwesend und informiert über europäische Bildungsprogramme sowie verschiedene COMENIUS-Schulpartnerschaften. Außerdem stellt Mareen Stahlberger vom Goethe-Gymnasium in Gaggenau, eine Preisträgerin des europäischen Schülerwettbewerbs, ihre „Rede über Europa“ vor.
Darüber hinaus präsentiert das Kultusministerium auf der Europabühne herausragende europäische Schulprojekte sowie musikalische und tänzerische Darbietungen – etwa das Exzellenzprojekt „Airbus A 380“, das aus einer COMENIUS-Schulpartnerschaft hervorging oder eine Chordarbietung mit 30 Schülerinnen und Schülern vom Friedrich-Ebert-Gymnasium aus Sandhausen, ebenfalls hervorgegangen aus einer Schulpartnerschaft. Die Schülerband JazzConneXion vom Gymnasium am Deutenberg aus Villingen-Schwenningen stellt außerdem eine Jazzadaption der Europa-Hymne vor.
Auch die Ämter der Landeshauptstadt stellen in einem eigenen Pavillon ihre vielfältigen europäischen Projekte vor, die oft aus direkten Kooperationen der städtischen Ämter mit internationalen Partnern bestehen. In persönlichen Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Stuttgart können sich die Bürgerinnen und Bürger über diese Vorhaben informieren.
Weitere Informationen zur Europawoche sowie alle Termine finden Sie unter www.stuttgart.de/europawoche.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg