Rund 600 Flüchtlinge aus Ungarn sind heute in Baden-Württemberg angekommen. Sie wurden in Unterkünften in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis), Stuttgart, Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Sasbachwalden (Ortenaukreis) untergebracht. Ministerpräsident Winfried Kretschmann dankte den vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern für ihr großes Engagement.
„Land, Regierungspräsidien, Kommunen und Erstaufnahmeeinrichtungen haben sehr gut zusammengearbeitet und in kurzer Zeit eine große Herausforderung gemeistert. Ohne die Hilfe von Polizei, Feuerwehr, DRK, THW und Caritas wäre das nicht so schnell möglich gewesen. Auch ihnen gilt mein herzlicher Dank“, sagte Kretschmann. Einsatzkräfte hatten am Samstag und in der Nacht zum Sonntag die Aufnahme der Flüchtlinge vorbereitet. Integrationsministerin Bilkay Öney und Innenminister Reinhold Gall betonten: „Die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen haben gezeigt, dass das Krisenmanagement in Baden-Württemberg gut funktioniert und dass wir kurzfristig auf Situationen reagieren können.“
Nachdem die Bundesregierung beschlossen hatte, zusätzliche Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen, kamen heute in den frühen Morgenstunden acht Doppeldeckerbusse mit rund 600 Flüchtlingen in den Unterkünften in Baden-Württemberg an: ein Bus in Sasbachwalden, ein Bus in Donaueschingen, zwei Busse in der kurzfristig eingerichteten Erstaufnahmeunterkunft Stuttgart und drei Busse in Sinsheim. Das Haus Martinus in der Landeshauptstadt ist gestern vom Regierungspräsidium und der Stadtverwaltung mit Hilfe von Polizei, Feuerwehr, DRK und Caritasverband für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet worden.
Der Zustrom nach Ungarn ist nach wie vor hoch. Der Hauptbahnhof in Budapest füllt sich erneut mit Flüchtlingen. Fast alle Menschen kommen über griechische Inseln. Die Landesregierung rechnet zeitnah nicht mit einem Rückgang der Flüchtlingszahlen.
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