Unter dem Titel „ZEITSPRUNG - Erich Salomon. Barbara Klemm“ zeigt die Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund und das in Stuttgart angesiedelte Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) ab 2. Oktober 2015 Werke der Fotografen Erich Salomon und Barbara Klemm.
„Die Werke Barbara Klemms und Erich Salomons sind ein herausragendes Beispiel dafür, dass Fotografie mehr ist als das bloße Kopieren der Realität. In ihren Fotografien gelingt es den beiden Fotojournalisten, Momente für künftige Generationen nicht nur zu erhalten, sondern auch greifbar zu machen“, sagte Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegen am Donnerstag zu der bevorstehenden Ausstellung.
Barbara Klemm, die in Karlsruhe aufwuchs, war lange Zeit für die FAZ tätig. Ihr gelang der Durchbruch mit dem Einfangen historischer Momente, wie etwa der berühmte Bruderkuss zwischen Honecker und Breschnew. Ihre Fotografien prägen unser Verständnis der jungen Bundesrepublik, die sie hautnah etwa an der Seite Willy Brandts begleiten durfte. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens steht dabei aber nicht journalistische Sensationsgier, sondern der Blick für die Menschen und die Zeit, in der sie sich bewegen. So gelingt es ihr, Bildikonen zu schaffen, die sich abheben von der alltäglichen Informationsflut im Zeitalter digitaler Medien. Für ihre Verdienste wurde Barbara Klemm mit etlichen Preisen geehrt.
Erich Salomon gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Fotojournalismus der 1920er Jahre. Salomon begleitete die Anfangsjahre der deutschen Demokratie in der Weimarer Republik durch publizistisches und fotografisches Wirken. Einen besonderen Bezugspunkt zur Landesvertretung ergibt sich daraus, dass Salomon auf dem heutigen Gelände der Vertretung im Berliner Tiergarten lebte. Lange Zeit wurde dem Journalisten, der von den Nationalsozialisten seiner jüdischen Wurzeln wegen verfolgt und ermordet wurde, die ihm gebührende Würdigung und Anerkennung verwehrt. Mit der Ausstellung wird nun das Erbe und Andenken Erich Salomons durch die Landesvertretung gepflegt und wiederbelebt.
„Mit der Ausstellung setzen wir ein Zeichen, dass politisches Handeln nie unbeobachtet bleiben darf. Die Fotografie ist das beste Mittel, politisches Handeln zu erfassen und zu hinterfragen. Unter diesem Gesichtspunkt freut es uns ganz besonders, dass wir mit der Ausstellung nach Jahren des Vergessens das Andenken Erich Salomons neu beleben können“, erklärte Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten.
Die Ausstellung ist bis 28. Oktober in Berlin zu sehen. Danach wird sie in Stuttgart gezeigt. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Seite des Instituts für Auslandsbeziehungen unter
http://www.ifa.de/kunst/ausstellungen-im-ausland/fotografie-und-film/zeitsprung.html
Quelle:
Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund