Der scheidende Präsident des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Professor Wolfgang Franz, hat sein Institut zu einer der größten ökonomischen Denkfabriken in Deutschland ausgebaut. Als herausragender Wissenschaftler und Politikberater hat er sich große und bleibende Verdienste um unser Gemeinwesen erworben.
„Dank dem herausragenden Engagement von Professor Wolfgang Franz ist aus dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) eine Forschungseinrichtung mit europäischem Zuschnitt und europäischer Ausstrahlung geworden“, sagte Ministerpräsident Kretschmann beim Festakt zur Übergabe des Präsidentenamts des ZEW und der Überreichung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den scheidenden Präsidenten Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Franz in Mannheim.
„Professor Franz war ein Glücksfall für das ZEW. Er hat es zu einer der größten ökonomischen Denkfabriken in Deutschland ausgebaut“, betonte der Ministerpräsident. Seine Leistungen als akademischer Forscher und Lehrer seien mehr als bemerkenswert. „Wolfgang Franz gehört zur eher seltenen Spezies von Ökonomen, die ihre Erkenntnisse auch Nichtökonomen verständlich machen können – noch dazu mit einer guten Portion Humor“, unterstrich Kretschmann.
Begehrter Berater der Politik
Bis heute sei Professor Franz ein begehrter Berater der Politik auf Landes- wie auf Bundesebene. Wie kaum ein anderer habe er beispielsweise über viele Jahre die Arbeit des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geprägt - als Mitglied und seit 2009 auch als Vorsitzender des Gremiums der so genannten „Fünf Weisen“. „Der Sachverständigenrat hat sich unter wesentlicher Mitwirkung von Professor Franz lange Zeit beharrlich und schließlich erfolgreich für Reformen der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik eingesetzt“, sagte Ministerpräsident Kretschmann.
Bleibende Verdienste um unser Gemeinwesen
Die heute für europäische Verhältnisse ausgesprochen stabile Beschäftigungslage und auffallend niedrige Jugendarbeitslosigkeit Deutschlands seien nicht zuletzt Resultate einer damals unter rot-grüner Ägide eingeleiteten Reformpolitik.
„Als herausragender Wissenschaftler und Politikberater hat sich Professor Franz große und bleibende Verdienste um unser Gemeinwesen erworben,“ so der Ministerpräsident. Es sei ihm daher eine Freude und Ehre, Professor Wolfgang Franz im Namen des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreichen zu dürfen.