Mit einer Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem endete die Israelreise von Europaminister Peter Friedrich (SPD). Gemeinsam mit seiner Kabinettskollegin, Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD), besuchte Friedrich die Einrichtung am Holocaust-Gedenktag (27.1.). "Wir begreifen die Geschichte als stete Mahnung und als Auftrag für ein friedliches Zusammenleben der Völker", so Friedrich.
An den Vortagen standen politische Gespräche in Jerusalem und Ramallah auf dem Programm. Mit dem stellvertretenden israelischen Außenminister Daniel Ayalon wurden dabei ebenso die aktuellen Entwicklungen des "Arabischen Frühlings" diskutiert wie auch der stockende Friedensprozess mit den Palästinensern. Die gleichen Fragestellungen wurden aus einem anderen Blickwinkel auch mit Hanan Ashrawi, Exekutivkomittee-Mitglied der PLO, in Ramallah diskutiert. Peter Friedrich untermauerte bei diesen Gelegenheiten, dass die "Zwei-Staaten-Lösung" nur dann zum Erfolg führen könne, wenn von beiden Seiten ein Wille zur Einigung vorliege.
Den Blick in die Zukunft warf die Delegation zum einen mit den Besuchen des Willy-Brandt-Centers (WBC) in Jerusalem sowie der Talitha Kumi-Schule in Beit Jala. Das WBC hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass israelische, palästinensische und deutsche Jugendliche gemeinsam Projekte durchführen und so den Grundstein für ein friedliches Miteinander legen.
An der bereits seit 1851 bestehenden Talitha Kumi-Schule - eine Gründung der deutschen, lutherische Kirche - werden sowohl christliche als auch muslimische Kinder und Jugendliche unterrichtet. Schulleiter Rolf Lindemann führte durch die Räumlichkeiten und moderierte auch das Gespräch mit der Klasse 11d, die sich als erste Klasse auf das deutsche Abitur vorbereitet. Peter Friedrich und Bilkay Öney zeigten sich begeistert vom Wissensstand und insbesondere den Deutsch-Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler. "Solche Beispiele machen Mut für die künftige Entwicklung", resümierte Friedrich den Besuch.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg