„Europa ist in den Klassenzimmern angekommen und dort besser verankert als landläufig bekannt“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Rahmen seines Besuchs an der Nürtinger Albert-Schäffle-Schule anlässlich des EU-Schulprojekttags am Montag. „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass den Jugendlichen die Chancen und Herausforderungen, die ihnen Europa bietet, sehr bewusst sind. Mehr noch: Sie nutzen sich darbietende Möglichkeiten ganz konsequent für ihre Ziele in Ausbildung, Studium oder Beruf.“
Ministerpräsident Kretschmann lobte darüber hinaus, dass Schülerinnen und Schüler der Albert-Schäffle-Schule bereits im zweiten Jahr am Comenius-Projekt der Europäischen Union teilnehmen, zusammen mit Partnerschulen aus Norwegen, Spanien und Nordirland. „Hierzu gratuliere ich! Das Projekt ist hervorragend dazu geeignet, multilaterale und bilaterale Schulpartnerschaften und so auch die Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern.“
Europaminister Peter Friedrich besuchte das Stockacher Berufsschulzentrum. „Nicht erst als Minister dieser Landesregierung kenne und schätze ich das Berufsschulzentrum Stockach. Seit vielen Jahren verfolge ich mit Interesse die vorbildliche Entwicklung dieser Schule, gerade im Bereich der Europaarbeit und aufgrund der hier angebotenen Zusatzqualifikationen für den Einsatz im europäischen und außereuropäischen Ausland“, so Friedrich.
Der Minister appellierte an die Schülerinnen und Schüler, ihre schulische und berufliche Ausbildung auch mit einem Auslandsaufenthalt zu verknüpfen. „Im Zeitalter der Globalisierung sind interkulturelle Erfahrungen und Sprachkenntnisse immer mehr ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Bedauerlich ist, dass nach wie vor nur ein bis zwei Prozent aller Auszubildenden in Europa an Mobilitätsmaßnahmen teilnehmen. Bei den Studierenden sieht es mit einer Quote von 13 Prozent besser aus.“ Da der Grund hierfür für viele in der schweren Finanzierung läge, legte der Minister den Schülerinnen und Schülern das europäische Programm „Leonardo da Vinci“ für berufliche Bildung ans Herz. „Macht euch die Bildungsprogramme der Europäischen Union zunutze und entdeckt für euch den europäischen Arbeitsmarkt!“, so der Minister Friedrich.
„Eine wichtige Anforderung, die uns Europa in dieser Krise stellt, ist es, die Begeisterung von Jung und Alt für und das Interesse an der Europäischen Integration beizubehalten“, betonte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs bei ihrem Besuch im Freiburger Kepler-Gymnasium. Die Zukunft der EU werde auch davon abhängen, wie erfolgreich die Union mit ihren Bürgern zusammen Interessenskonflikte löse. Zu denken sei hier an zukünftige Erweiterungen, Umweltschutzmaßnahmen, Klimawandel, Energieversorgung, Bildung, Migration oder die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. „Für uns in Baden-Württemberg ist die europäische Integration unabdingbar, denn es gilt im internationalen Politik- und Wirtschaftsbereich eine starke Europäische Union als Partner zu haben“, sagte die Ministerin.
Staatsrätin Gisela Erler war zu Gast am Stuttgarter Max-Eyth-Gymnasium. „Europa ist mehr denn je ein Thema für die Jugend. Die nachwachsenden Generationen sind es, die den europäischen Gedanken über die Krisen hinweg in die Zukunft tragen und weiterentwickeln werden“, betonte Erler. „Der Landesregierung und insbesondere auch mir als Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung ist eines sehr wichtig: Europa braucht bürgerschaftliches Engagement und immer wieder neue Impulse und Anstöße. Denn breitere und tiefere Zustimmung für Europa erhalten wir nur, wenn Europa von seinen Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert wird. Dafür sorgt dieser EU-Schulprojekttag in besonderer Weise.“
Weitere Informationen zum EU-Schulprojekttag finden Sie unter www.bundesregierung.de/eu-projekttag
Quelle:
Staatsministerium Baden-Würrtemberg