Der Unterschied zwischen Qualitätsmedien und ungeprüften Behauptungen ist für viele Menschen nicht mehr sichtbar. Die Landesvertretung Baden-Württemberg lädt gemeinsam mit dem Verein der Baden-Württemberger in Berlin am 5. November um 19 Uhr zu einem Diskussionsabend zum Thema „Medien im Wandel“ ein. Mit dem 3. Generationendialog des Vereins der Baden-Württemberger in Berlin und der Digitalisierungsreihe der Landesvertretung werden zwei spannende Veranstaltungsformate miteinander verschmolzen.
Glaubwürdigkeitsprobleme und Existenzsorgen – die alten Medien befinden sich aktuell in starken Turbulenzen. In der Bundesrepublik werden die klassischen Medien von Teilen der Gesellschaft vehement als Lügenpresse beschimpft. Durch PEGIDA haben sich Ablehnung und Hass institutionalisiert. „Mich sorgen die zunehmenden Aggressionen in unserer Gesellschaft. Hetze, Hass und Gewalt gehören mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpft. Mich treibt es um, dass Gerüchte, falsche Behauptungen und Lügen rund um Flüchtlinge teilweise erfolgreich zur Stimmungsmache genutzt werden. Für mich ist zuletzt eine mediale Parallelgesellschaft entstanden, in welcher nicht mehr Argumente und Tatsachen, sondern nur noch die Selbstbestätigung von Vorurteilen gelten und akzeptiert werden“, so Minister Friedrich.
Die aktuellen Entwicklungen aufgreifend, soll die Veranstaltung dazu dienen, die aktuellen Diskussionen rund um die Glaubwürdigkeit von Medien und die Abgrenzung des Qualitätsjournalismus gegenüber Gerüchten in der digitalen Welt aufzugreifen. Vor dem Hintergrund der digitalen Revolution, der etablierten Gratiskultur im Netz und den schrumpfenden Auflagezahlen soll außerdem die Frage nach zukünftigen medialen Geschäftsmodellen erörtert werden. In diesem Zusammenhang soll diskutiert werden, wie sich das Mediennutzungsverhalten der Leser verändert hat und wie diese Veränderungen sinnvoll aufgegriffen werden können.
Neben Minister Friedrich werden verschiedene spannende Gesprächspartner an der Diskussion teilnehmen: Tijen Onaran, die Kommunikationsleiterin des Händlerbundes und Initiatorin von Women in E-Commerce; Prof. Dr. George Turner, Jurist, Wissenschaftspolitiker, langjähriger Präsident der Universität Hohenheim und ehemaliger Wissenschaftssenator von Berlin; Guillaume Vaslin-Reimann, Geschäftsführer des Debatten-Magazins The European sowie Martin Speer, Autor und Botschafter der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Moderiert wird der Abend von der Journalistin Dr. Ursula Weidenfeld.
Baden-Württembergische Minderheit in Berlin
Schon gewusst? Die Baden-Württemberger sind die zweitgrößte Minderheit in der Hauptstadt. Ziel ihres Vereins „Baden-Württemberger in Berlin” ist es den Austausch zwischen Heimat und Hauptstadt überparteilich zu fördern. Seit ihrer Gründung 2000 bezeichnet sich der Verein als Stimme Baden-Württembergs in Berlin. Mit ihrer Initiative „Generationenaustausch“ wollen sie die verschiedenen Generationen ins Gespräch bringen, damit sich Erfahrung und neue Ideen ergänzen können.
Quelle:
Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund