IS-Opfer

Land begrüßt Beschluss Kanadas zur Aufnahme yezidischer Frauen und Mädchen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei einem Interview

Das kanadische Parlament hat einstimmig beschlossen, die Verbrechen des selbsternannten „Islamischen Staates“ (IS) an den Yeziden als Genozid anzuerkennen. Darüber hinaus rief es die kanadische Regierung dazu auf, binnen 120 Tagen yezidische Frauen und Mädchen aufzunehmen. 

„In Anbetracht der jetzigen akuten Gefährdungslage im Irak sowie der psychischen Situation der Opfer, war und ist es für viele yezidische Frauen und Kinder lebensrettend, an einen anderen, sicheren Ort gebracht zu werden“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Deshalb begrüßen wir es, dass die kanadische Regierung beschlossen hat, ebenfalls Frauen und Mädchen aufzunehmen, die die Gräueltaten des IS erleben mussten. Wir stehen der kanadischen Regierung jederzeit gerne mit unseren Erfahrungen, Kontakten und Strukturen aus unserem eigenen Programm zur Verfügung, um die Aufnahme und Rettung dieser Frauen und Kinder zu ermöglichen.“

Hintergrundinformationen:

Baden-Württemberg hat zwischen März 2015 und Januar 2016 mit einem Sonderprogramm für schutzbedürftige traumatisierte Frauen und Kinder über 1.000 Menschen in Sicherheit nach Baden-Württemberg gebracht. Damit hat Baden-Württemberg mit einer bundesweit beispiellosen Initiative von Regierungschef Winfried Kretschmann den Opfern der Terrormiliz Islamischer Staat, vorwiegend Yezidinnen, in großem Umfang geholfen. Die Frauen und Kinder haben in 21 Städten und Gemeinden zwischen Main und Bodensee Aufnahme gefunden. Auch Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben insgesamt rund 100 besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak aufgenommen. Die IS-Opfer kommen mit körperlichen und seelischen Verwundungen nach Deutschland. Sie mussten bei Massenerschießungen von Männern und Jungen zusehen. Sie erlebten sexuelle Gewalt; das jüngste Vergewaltigungsopfer ist acht Jahre alt. Der IS bildete zudem Jungen zu Kindersoldaten aus.

Weitere Meldungen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Verwaltung

Wichtiger Schritt beim Bürokratieabbau

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Standortprüfung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lahr

Ein autonom fahrender Elektro-Mini-Omnibus überquert vor dem Gebäude des Karlsruher Verkehrsverbunds eine Straße. (Foto: © dpa)
Autonomes Fahren

Einsatz für grenzüberschreitendes EU-Testfeld in Karlsruhe

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Sport

Land unterstützt Sanierung des Ulmer Donaustadions

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gesundheit

Bürgerforum zum Nichtraucherschutz gestartet

Treffen der Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppen
Europa

Strobl schlägt Katastrophenschutz-Erasmus vor

Bad Urach
Forst

20 Jahre Infoportal waldwissen.net

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links), Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz (rechts) beim Bahngipfel in Stuttgart.
Bahngipfel

Signal für eine starke Schiene in Baden-Württemberg

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. Juli 2025

US-Generalstabschef Dan Caine und Innenminister Thomas Strobl / Innenminister Thomas Strobl und EUCOM-Kommandeur Alexus Grynkewich
Innere Sicherheit

Kommandowechsel der US-Streitkräfte

Zwei Kinder malen mit Kreide auf Straßenboden
Kinder und Jugendliche

Umfassende Strategie zum Kinderschutz beschlossen

Europa

Land übernimmt Vorsitz der Europaministerkonferenz