Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Mit der Fortschreibung der Schweiz-Strategie stärkt Baden-Württemberg die Zusammenarbeit mit der Schweiz. Ziel ist es, Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten zur gezielten Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zu bündeln und voranzutreiben.

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Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.

Das baden-württembergische Kabinett hat am 8. Juli 2025 die Fortschreibung der Schweiz-Strategie (PDF) beschlossen. Ziel der aktualisierten Strategie ist es, die eng verflochtenen grenzüberschreitenden Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensräume entlang der gemeinsamen Grenze weiter zu stärken und auszubauen. Im Mittelpunkt stehen die Vertiefung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiekooperation, der Ausbau nachhaltiger Mobilität, die Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff sowie die Stärkung demokratischer Partnerschaften.

Baden-Württemberg und die Schweiz sind starke Innovationsregionen – getragen von einem dynamischen Mittelstand, Spitzenforschung und leistungsfähigen Hochschulen. Diese erfolgreiche Partnerschaft bauen wir gezielt weiter aus, vor allem im Bereich Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betont: „Baden-Württemberg und die Schweiz sind starke Innovationsregionen – getragen von einem dynamischen Mittelstand, Spitzenforschung und leistungsfähigen Hochschulen. Diese erfolgreiche Partnerschaft bauen wir gezielt weiter aus, vor allem im Bereich Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Uns verbindet aber auch die gemeinsame alemannische Kultur und das klare Bekenntnis zu europäischen Werten. Deshalb fördern wir den Austausch und das Miteinander im Grenzraum.“

Staatsekretär Florian Haßler ergänzt: „Mit der neuen Schweiz-Strategie wollen wir gezielt politische Akzente setzen. Baden-Württemberg übernimmt bewusst eine Brückenfunktion zwischen der Schweiz und der Europäischen Union, denn wir brauchen eine stabile Grundlage mit den Bilateralen Verträgen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Dass die Schweiz nun dauerhaft am Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa der Europäischen Union (EU) teilnimmt, ist auch dem intensiven Einsatz unseres Landes zu verdanken. Das ist ein bedeutender Schritt für den europäischen Forschungsstandort.“

Die Fortschreibung der erstmals im Jahr 2017 veröffentlichten Schweiz-Strategie des Landes schafft einen klaren politischen Rahmen, um Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten zur gezielten Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit der Schweiz zu bündeln und voranzutreiben.

Thematische Schwerpunkte der Schweiz-Strategie

Im Bereich Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie vertieft Baden-Württemberg die Zusammenarbeit mit Schweizer Partnern, insbesondere bei Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz. Eine enge Kooperation mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) sowie die grenzüberschreitende Vernetzung von Clustern in Branchen wie der Gesundheitswirtschaft und der Luft- und Raumfahrt stärken die Innovationskraft im gemeinsamen Wirtschaftsraum.

Zum Ausbau der nachhaltigen Mobilität trägt unter anderem die vollständige Elektrifizierung der Hochrheinbahn bis 2027 bei. Damit wird eine durchgehende Expressverbindung von Basel über Schaffhausen und Konstanz bis St. Gallen ermöglicht.  Weitere Bahnprojekte verbessern die klimafreundliche Mobilität im Grenzraum.

Im Energiebereich treiben Baden-Württemberg und die Schweiz den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft voran. Entlang des Hochrheins entsteht eine Pipeline, die perspektivisch an das Schweizer Netz angeschlossen wird. Die Region Freiburg/Basel entwickelt sich zu einem zentralen Wasserstoff-Knotenpunkt.

Demokratie und Bürgerdialog stärken

Demokratie und Bürgerdialog bilden einen weiteren Schwerpunkt. Baden-Württemberg sieht in der Schweiz einen bedeutenden Wertepartner. Demokratiekonferenzen mit dem Kanton Aargau und neue grenzüberschreitende Beteiligungsformate stärken den politischen Austausch und binden die Zivilgesellschaft in die Zusammenarbeit ein.

Weitere Themen der neuen Schweiz-Strategie sind insbesondere Bildung, Landwirtschaft, Gesundheitspolitik und Sicherheitskooperationen.

In einem breiten Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der Strategie wurden die Regierungen der Schweizer Grenzkantone, die Schweizer Bundesregierung in Bern, unsere Grenzlandkreise, die Ministerien sowie Bürgerinnen und Bürger in zwei Dialogveranstaltungen eingebunden.

Strategie des Landes Baden-Württemberg für die Zusammenarbeit mit der Schweiz – Fortschreibung 2025 (PDF)

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