Jahresgespräch

Kretschmann empfängt Israelitische Religionsgemeinschaften

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (v.M.) und Staatsminister Klaus-Peter Murawski (2.v.l.) anlässlich des Jahresgesprächs mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften Baden und Württemberg am 11. Januar 2018 in der Villa Reitzenstein in Stuttgart

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Israelitischen Religionsgemeinschaften Baden und Württemberg zum Jahresgespräch empfangen. Die Landesregierung werde auch weiterhin für die Sicherheit des jüdischen Lebens in Baden-Württemberg bürgen, betonte Kretschmann.

„Das vergangene Jahr war für uns alle sehr bewegend. Es gab positive Entwicklungen – in Rottweil wurde eine neue Synagoge eingeweiht und die Israelitischen Gemeinden bringen sich hierzulande weiterhin auf ganz verschiedenen Ebenen aktiv in unser gutes gesellschaftliches Zusammenleben ein. Auch die Ernennung der Vorstandsvorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs Barbara Traub zur Honorarprofessorin an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg ist ein starkes Zeichen des jüdisch-christlichen Dialogs“, so Ministerpräsident und Kirchenbeauftragter der Landesregierung Winfried Kretschmann anlässlich des Jahresgesprächs mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften Badens und Württembergs. „Doch es gab auch sorgenvolle Ereignisse, insbesondere die Konflikte um Jerusalem sind bis nach Deutschland herübergeschwappt. Die Landesregierung wird auch weiterhin für die Sicherheit jüdischen Lebens in unserer Mitte bürgen.“

Die Anwesenden tauschten sich über antisemitische Vorfälle und die Sicherheitslage jüdischer Einrichtungen aus. Ministerpräsident Kretschmann äußerte Verständnis für das zunehmende Unsicherheitsgefühl jüdischer Bürgerinnen und Bürger und sicherte Gesprächsbereitschaft über eine verstärkte Bekämpfung des Antisemitismus zu. „Darüber wird in den kommenden Monaten im Ministerrat und sicher auch im Landtag zu sprechen sein“, erklärte Kretschmann.

Antisemitismus stärker bekämpfen

„Rassismus und Antisemitismus können und dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Dies gehört zum Kernbestand unserer Werteordnung“, so die Vorstandsvorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) Prof. Barbara Traub. „Mit der Infragestellung von Tabus werden jedoch Grenzen neu gezogen und der gesellschaftliche Konsens neu verhandelt. In Anbetracht dessen ist es gerade für kleine und daher besonders verwundbare Minderheiten existenziell, mit ihren Belangen Gehör zu finden. Wir haben daher die Landesregierung um die Ernennung eines Antisemitismusbeauftragten ersucht, der auch auf Regierungsseite das Wort ergreift, wenn Vorgänge diesen Kernbestand unserer Werteordnung auszuhöhlen drohen.“

Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRGB) Rami Suliman sieht aktuell und zukünftig das jüdische Leben in Baden positiv. Er betonte, gerade die zweite Generation der in den 90er-Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion gekommenen Juden habe sich bestens integriert, viele würden studieren und sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Dies zeige sich neben vielen Aktivitäten auch am regen Besuch der im vergangenen Jahr eingeweihten Synagoge in Rottweil. Ende dieses Jahres wird die neue Synagoge in Konstanz fertig gebaut sein. Der Oberrat hat den Neubau der Synagoge in Baden-Baden beschlossen. „Wir sind dem Land sehr dankbar, dass es uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt“, so Suliman.

Mediathek: Bilder zum Herunterladen

Weitere Meldungen

Pressestatements
Sicherheit

Sicherheitspolitischer Dialog zu Sicherheit und Verteidigung

Europa, Deutschland, Schwarzwald
Heimatforschung

Land verleiht Landespreise für Heimatforschung

Musik

Erneut erfolgreichstes Land beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert

Storzhof in Zimmern ob Rottweil-Flözlingen
Denkmalschutz

Wohnen im Kulturdenkmal

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. November 2025

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Regierungsentwurf für den Nachtragshaushalt verabschiedet

Preis für gute Verwaltung 2025
Verwaltungsmodernisierung

Land erhält Preis für gute Verwaltung

Neubau Cyber Valley Tübingen
Forschung

Neubau Cyber Valley I an der Universität Tübingen eröffnet

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Wirtschaft

41. Innovationspreis des Landes verliehen

Internationales Trickfilm-Festival in Stuttgart
Kunst und Kultur

Land fördert erstmals kleinere Filmfestivals

Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf der dritten Jahresveranstaltung des Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“
Wohnen und Bauen

Baden-Württemberg gestaltet die Bauwende aktiv

Staatsrätin Barbara Bosch (links) und Walter Adler (rechts) stehen vor Fahnen und zeigen die Verleihungsurkunde.
Auszeichnung

Walter Adler mit Bundesverdienstkreuz geehrt

v.l.: Ignazio Ceffalia, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, und Ministerin Nicole Razavi MdL
Denkmalpflege

Land fördert Sanierung der Burg Helfenstein

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
Kunst und Kultur

Land fördert 28 innovative Kulturprojekte

Begegnungspark in Süßen
Städtebauförderung

Weitere Städtebaumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen