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Festveranstaltung zu 70 Jahre Rede der Hoffnung

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v.l.n.r.: Botschafter John B. Emerson, General Curtis M. Scaparrotti, Botschafter Wolfgang Ischinger, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär a.D. Rudolf Böhmler

„70 Jahre Rede der Hoffnung heißt 70 Jahre deutsch-amerikanische Freundschaft, 70 Jahre deutsche Westbindung und 70 Jahre einer unwahrscheinlichen Erfolgsgeschichte“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der Festveranstaltung zu 70 Jahre „Speech of Hope“, die gemeinsam mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum/James-F.-Byrnes e.V. Stuttgart (DAZ) stattfand. 

Als James F. Byrnes, der damalige Außenminister der Vereinigten Staaten, am 6. September 1946 im Stuttgarter Staatstheater seine legendäre Rede hielt, lag Deutschland am Boden. „Doch die Rede des amerikanischen Außenministers hielt dieser nicht in triumphalistischer Siegerpose. Ihre zentrale Geste war die ausgestreckte Hand“, so Kretschmann. Deutschland sollte die Möglichkeit erhalten, an industrieller Entwicklung und wirtschaftlichem Fortschritt teilzuhaben. „Diese Verheißung von Freiheit und wirtschaftlichem Wohlstand hat in der damaligen Situation elektrisierend gewirkt. Heute können wir sagen: Sie war der Beginn eines Weges hin zu einem freien, friedlichen, demokratischen und prosperierenden Deutschland“, betonte der Ministerpräsident. „Und weil dieser Weg hier im Südwesten, hier in Stuttgart begann, fühlen wir uns bis heute der deutsch-amerikanischen Freundschaft in besonderer Weise verpflichtet.“

Der Vorsitzende des Vorstands des Deutsch-Amerikanischen Zentrums, Staatssekretär a.D. Rudolf Böhmler, betrachtete die amerikanische Namensgebung für das DAZ mit James-F.-Byrnes-Institut als Verpflichtung und Aufgabe zugleich. Darüber hinaus erklärte er: „Vor 70 Jahren ist in Stuttgart zwischen den USA und Deutschland eine großartige Brücke gebaut worden. Mögen Tage wie der heutige dazu beitragen, dass sich viele junge Brückenbauer auf den Weg machen, der deutsch-amerikanischen Freundschaft auch in den nächsten Jahrzehnten eine gute Zukunft zu sichern.“

In Anwesenheit des Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika, John B. Emerson, von General Curtis M. Scaparrotti, Commander U.S. European Command und NATO Supreme Allied Commander Europa, und von Botschafter Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, unterstrich Kretschmann die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit: „Die ‚Rede der Hoffnung‘ steht auch für den Anfang einer neuen Weltordnung nach dem Krieg, in der Amerika für den Westen die Führungsrolle beanspruchte. Heute sehen viele diese alte, liberale Weltordnung in Gefahr. Menschenrechte, Demokratie und Marktwirtschaft scheinen – auch und gerade in den westlichen Gesellschaften selbst – an Anziehungskraft zu verlieren. Es macht sich ein neuer Nationalismus breit. Aber ein Rückzug ins Nationale – ob diesseits oder jenseits des Atlantiks – verhieße für die Welt von morgen nichts Gutes. Der Geist internationaler Zusammenarbeit, die Geste der ausgestreckten Hand, das Versprechen von Freiheit und Wohlstand, kann auch heute noch die Welt zum besseren verändern.“ 

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