Die Landesregierung will die Kommunalpartnerschaften im Land fördern und unterstützt daher das Fortbildungsprojekt „Kommunales Europa“ des Deutsch-Französisches Instituts. Kommunale Partnerschaften bringen Menschen in Kontakt und erfüllen die Idee Europas mit Leben, so Staatsrätin Gisela Erler.
Die Landesregierung will die Kommunalpartnerschaften im Land fördern und unterstützt daher das Fortbildungsprojekt „Kommunales Europa“ des Deutsch-Französisches Instituts (dfi). „Baden-Württemberg profitiert von offenen Grenzen und von mehr Europa“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler, in Stuttgart zum Auftakt einer Workshop-Reihe zum Thema Kommunalpartnerschaften, die durch das Land mit 25.000 Euro unterstützt wird.
Startschuss zur Workshop-Reihe
Die Premiere der Reihe fand heute im Landratsamt Heilbronn statt. Gekommen waren Aktive aus dem Ehrenamt und der Verwaltung aus der Region Heilbronn/Franken, die sich mit dem Thema kommunale Partnerschaften beschäftigen. „Die vielen Städtepartnerschaftsinitiativen und -projekte im Land tragen dazu bei, Europa ein Gesicht zu geben. Sie bringen Menschen in Kontakt und erfüllen die Idee Europas erst mit Leben. Diese wertvolle Arbeit von vielen Aktiven wollen wir gerade in Zeiten unterstützen, da die Migrationsfrage Europa zu spalten droht.“
Um dieses Miteinander und den Austausch zu fördern, hat das dfi die Workshop-Reihe konzipiert. Inhaltlich stehen dabei zwei Aspekte im Mittelpunkt: Auf der einen Seite geht es um die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen und den zivilgesellschaftlichen Trägervereinen. Gleichzeitig sollen die Teilnehmenden neue Impulse für ihre Partnerschaftsarbeit erhalten.
Das Themenfeld reicht von der Methodik des Projektmanagements über die Bereiche Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit bis zur Nutzung neuer Medien und der Frage, wie Jugendliche, Migranten oder andere Gruppen angesprochen und aktiv eingebunden werden können.
Neue Impulse für kommunale Partnerschaften
„Viele kommunale Partnerschaften sind in die Jahre gekommen“, so Erler. „Sie brauchen neue Impulse, um sich zu erneuern, neue Gruppen zu gewinnen und neue Projektideen zu entwickeln.“ Dies ist auch ein Ergebnis einer aktuellen Studie „Städtepartnerschafen – den europäischen Bürgersinn stärken“, die das dfi in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht hat. Ein variables Fortbildungsangebot muss daher an den unterschiedlichen Bedürfnissen und besonderen Wünschen ansetzen. „Mit diesem Fortbildungsangebot wollen wir zu einer weiteren Professionalisierung und Stärkung der baden-württembergischen Kommunalpartnerschaften beitragen“, betonte die Staatsrätin. Erler zeigte sich erfreut, dass der Landkreistag Baden-Württemberg und der Städtetag Baden-Württemberg bei der Vorbereitung der Workshops mitgewirkt haben.
Gemeinsam Zukunftsthemen anpacken und Lösungen erarbeiten
Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, Gudrun Heute-Bluhm, und der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Dr. Alexis von Komorowski, dazu: „Die Kommunalpartnerschaften sind von Beginn an wichtige Pfeiler des Europäischen Integrationsprozesses. Es sind die Kommunen, die mit ihren Partnerschaften für viele Bürgerinnen und Bürger Europa erlebbar machen. In einer Zeit, in der über die Zukunft eines vereinten Europas diskutiert wird, sollte auf den bewährten Kommunalpartnerschaften ein besonderes Augenmerk liegen. Der Klimawandel und die Digitalisierung sind schließlich Fragestellungen, die nicht nur die baden-württembergischen Kommunen, sondern auch die Partnerkommunen beschäftigen. Gemeinsam Zukunftsthemen anpacken und gemeinsam Lösungen erarbeiten – das verbindet. Deshalb begrüßen wir die Initiative des Landes und bringen uns aktiv ein.“
Termine
Der nächste Workshop findet statt am 13. Juli 2018 in Pforzheim. Weitere Termine am 14. September 2018 im Landratsamt Emmendingen und am 19. Oktober 2018 in Karlsruhe. Der Termin für die abschließende Veranstaltung im Landratsamt Reutlingen ist noch offen. Bei Interesse steht Frau Dr. Eileen Keller vom Deutsch-Französischen Institut für Auskünfte zur Verfügung (Telefon: 07141 / 93 03 10; E-Mail: keller@dfi.de).