Am 25. September 2024 feierten die Vertretung des Landes Baden-Württemberg, das Staatsministerium Baden-Württemberg, das Forum Fairer Handel sowie die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg gemeinsam mit burundischen und baden-württembergischen Gästen das 40-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi.
Die Feierlichkeiten standen im Zeichen der Fairen Woche mit dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr! – #fairhandeln für Klimagerechtigkeit weltweit“. Die Veranstaltung bot zahlreiche Programmpunkte, Ausstellungen und einen Markt der Möglichkeiten, die Einblicke in die Partnerschaftsarbeit aus burundischer und baden-württembergischer Perspektive ermöglichten.
Staatssekretär Rudi Hoogvliet betonte in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung internationaler Partnerschaften: „In einer Welt, die von Krisen, Konflikten und Umbrüchen geprägt ist, brauchen wir mehr denn je den Dialog, das respektvolle Miteinander und das gegenseitige Lernen.“ Philipp Keil, Geschäftsführer der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit (SEZ), hob hervor, dass zwischenstaatliche Beziehungen durch menschliche Begegnungen Gestalt annehmen. Er verwies auf das neue Partnerschaftsbüro, das er als „Meilenstein in der Geschichte der Partnerschaft“ bezeichnete.
Ziel ist eine gleichberechtigte Partnerschaft
Im Panelgespräch betonte Prof. Dr. Bernadette Habonimana, Professorin an der Universität Burundi, die hohe Bedeutung des gemeinsamen Agroforst-Projekts mit der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg für die Kaffeewirtschaft in Burundi. Rund 11.000 Kleinbauernfamilien in Burundi profitieren von den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Gemeinsam konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf vier Jahrzehnte dieser bereichernden Partnerschaft zurückblicken und tauschten sich darüber hinaus über den Beitrag zur weltweiten Klimagerechtigkeit aus. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und der burundische Landwirtschaftsminister Prosper Dodiko. Die Veranstaltung wurde von Auftritten der burundischen Tambourinaires und der Sängerin Riziki Uwinyota sowie einer digitalen Fotoausstellung der Künstlerin Olivia Nikel umrahmt.
Historie
Seit den 1980er Jahren besteht eine gewachsene Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi, die durch freundschaftliche politische Verbindungen und ein breites Netzwerk aus Akteuren aus verschiedenen Bereichen geprägt ist. Am 16. Mai 2014 unterzeichneten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der damalige burundische Minister für Auswärtige Beziehungen, Laurent Kavakure, in Stuttgart eine förmliche Partnerschaftsvereinbarung (PDF). Ziel ist eine gleichberechtigte Partnerschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, die den Interessen der Menschen in beiden Ländern gerecht wird, die Demokratie stärkt und für die Beachtung der Menschenrechte eintritt.