Der Ministerrat hat am Dienstag das Konzept des Kultusministeriums zur Stärkung des Schulfachs Informatik beraten. Das Konzept sieht vor, ab dem kommenden Schuljahr 2017/18 in Klassenstufe 7 der allgemein bildenden Gymnasien einen Aufbaukurs Informatik einzuführen. Im Landeshaushalt sind dafür 60 Lehrerstellen vorgesehen.
„Mit der Stärkung des Fachs Informatik sorgen wir dafür, dass die Schülerinnen und Schüler im Land auf die Herausforderungen einer digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt angemessen vorbereitet werden“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Schüler auf Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten
„Unser Ziel ist es, die informationstechnische Bildung und die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen an allen Schularten zu stärken. Der Aufbaukurs Informatik an den Gymnasien bedeutet dabei den Einstieg in den weiteren Ausbau des Fachs“, so Kultusministerin Susanne Eisenmann. Der Ministerrat beauftragte das Kultusministerium, die Einführung des Aufbaukurses für die Klassenstufe 7 auch an den anderen weiterführenden Schularten vorzubereiten.
In dem auf den Umfang einer Wochenstunde angelegten Aufbaukurs sollen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kompetenzen der informatischen Bildung erwerben. Dabei geht es um die Codierung von Daten, den Umgang mit Algorithmen, digitale Kommunikation sowie die Bedeutung und den Schutz von Daten in der Informationsgesellschaft.
Aufbaukurs ist Einstieg in weiteren Ausbau des Informatikunterrichts
Mit dem Aufbaukurs Informatik wird das Fach parallel zur Einführung der neuen Bildungspläne stärker in den Schulen verankert. Die Schülerinnen und Schüler werden aktuell bereits nach den neuen Standards und der darin enthaltenen fächerübergreifenden Leitperspektive Medienbildung unterrichtet. Entsprechend schließt der Aufbaukurs Informatik an den Basiskurs Medienbildung an, der als Teil des neuen Bildungsplans in allen weiterführenden Schularten in Klasse 5 verpflichtend ist und einen ersten Schritt in der Medienbildung bedeutet. Der Aufbaukurs wird mit den vorhandenen Ressourcen zunächst an den Gymnasien realisiert, weil er dort die bereits bestehenden Unterrichtsangebote im AG-Bereich und im Wahlfach Informatik in der Sekundarstufe II am wirksamsten ergänzen kann.
Kultusministerin Eisenmann: „Mit der Verankerung des Fachs Informatik schaffen wir das Unterrichtsangebot für eine zeitgemäße Allgemeinbildung. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen hier nicht nur Orientierung und Teilhabemöglichkeiten in einer digitalisierten Gesellschaft, sondern auch eine neue Schlüsselqualifikation für ihre berufliche Zukunft.“