Flüchtlinge

Kretschmann besucht Landeserstaufnahmeeinrichtung in Sigmaringen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei einem Interview

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat zusammen mit Innenstaatssekretär Martin Jäger die Landeserstaufnahmeeinrichtung und das Polizeirevier in Sigmaringen besucht. Um die Landeserstaufnahmeeinrichtung kam es durch eine kleine Gruppe immer wieder zu Straftaten. Die Polizei hat daher ihre Präsenz erhöht und geht konsequent gegen kriminelle Flüchtlinge vor.

„Wir haben die humanitäre Pflicht, Menschen, die unseren Schutz brauchen, aufzunehmen. Die Grundlage für ein gutes gesellschaftliches Miteinander ist, dass sich die Schutzsuchenden an unseren Werten orientieren. Wo das nicht der Fall ist, geht die Polizei entschieden gegen Störenfriede vor“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Sigmaringen. Gemeinsam mit Martin Jäger, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, machte er sich im Zusammenhang mit der Diskussion um die Zukunft der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Sigmaringen vor Ort ein Bild der Sicherheitslage und besuchte die LEA in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne sowie das Polizeirevier in der Stadt.

„In der LEA haben wir eine kleine Gruppe von marokkanischen Staatsangehörigen, die immer wieder im Zusammenhang mit Straftaten auffällig geworden sind“, erklärte Jäger. „Um die Sicherheitslage zu verbessern, begegnet die Polizei den Sicherheits- und Ordnungsstörungen in Sigmaringen mit einer Vielzahl lageorientierter Einsatzmaßnahmen. Zum Beispiel wird mit zusätzlichen Streifen die polizeiliche Präsenz erhöht und es werden verstärkt Kontroll- beziehungweise Überwachungsmaßnahmen durchgeführt. Das Polizeipräsidium Konstanz hat eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe mit dem Schwerpunkt Flüchtlingskriminalität eingerichtet.

Mit einem Einsatz von rund 400 Kräften bei einer Durchsuchung der LEA am 14. Februar 2017, hat das Land ein konsequentes Vorgehen gegen kriminelle Flüchtlinge gezeigt. Und die Polizei tauscht regelmäßig mit der Stadt Sigmaringen, dem Landkreis Sigmaringen der zuständigen Staatsanwaltschaft Hechingen, dem Regierungspräsidium Tübingen und dem in der LEA eingesetzten Sicherheitsdienst Informationen aus. Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt.“

Die unter der Federführung des Innenministeriums erarbeitete Standortkonzeption für die Unterbringung von Flüchtlingen sieht vor, dass es im Land langfristig neben einem Ankunftszentrum zusätzlich pro Regierungsbezirk je eine Landeserstaufnahmeeinrichtung geben soll. Ab dem Jahr 2020 stünden damit bis zu 8.000 Plätze bei einer Regelbelegung und bis zu 16.000 Plätze bei einer Maximalbelegung zur Verfügung. Davon entfielen auf die LEA Sigmaringen bis zu 1.250 Plätze. „Das Land ist im Gespräch mit der Stadt und dem Landkreis Sigmaringen. In den Gesprächen kommt es uns darauf an, Vertrauen, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit zu schaffen und zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Die Verhandlungen stehen nicht unter Zeitdruck – die Erstaufnahmekonzeption ist mittelfristig angelegt. Wir sind aber mit Sigmaringen auf einem guten Weg und daher zuversichtlich, in der ersten Jahreshälfte hier zu einem guten Ergebnis zu kommen“, so Jäger.

Weitere Meldungen

Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Politisches Sommerfest

Stallwächterparty 2025 zum Thema: Aus Tradition in die Zukunft

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
Infrastruktur

Bundesrat stimmt Änderung des Telekommunikations­gesetzes zu

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Wirtschaft

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Verwaltung

Wichtiger Schritt beim Bürokratieabbau

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Standortprüfung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lahr

Ein autonom fahrender Elektro-Mini-Omnibus überquert vor dem Gebäude des Karlsruher Verkehrsverbunds eine Straße. (Foto: © dpa)
Autonomes Fahren

Einsatz für grenzüberschreitendes EU-Testfeld in Karlsruhe

Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin Simone Oldenburg gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper
Schule

Präsidentin der Bildungsminis­terkonferenz zu Gast im Land

Treffen der Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppen
Europa

Strobl schlägt Katastrophenschutz-Erasmus vor

Eine Lehrerin erklärt einem Schüler eine Aufgabe (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg).
Sprachförderung

Bewerbungsphase für neue Sprachförderkräfte startet

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Kinder/Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing“ zum 16. Mal verliehen

Logo Frau und Beruf
Gleichstellung

Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links), Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz (rechts) beim Bahngipfel in Stuttgart.
Bahngipfel

Signal für eine starke Schiene in Baden-Württemberg