Europa

Kretschmann beendet dreitägige Spanienreise in Barcelona

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) und Kataloniens Regionalpräsident Pere Aragonès (links) reichen sich nach der gemeinsamen Pressekonferenz die Hand.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) und Kataloniens Regionalpräsident Pere Aragonès (links) reichen sich nach der gemeinsamen Pressekonferenz die Hand.

Zum Ende der dreitägigen Spanien-Reise hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Barcelona die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Katalonien und Baden-Württemberg betont. Zudem kündigte er gemeinsame Wirtschaftsmissionen und ein Ausbildungsprogramm für Forschende an.

Zum Abschluss seiner dreitägigen Spanien-Reise hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 6. Oktober 2023 in der Hauptstadt Barcelona mit dem katalanischen Regionalpräsidenten Pere Aragonès getroffen. Auf der politischen Agenda stand unter anderem die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Katalonien und Baden-Württemberg im Netzwerk der Vier Motoren für Europa sowie die bilaterale Kooperation im Bereich grüner Wasserstoff, die im März vergangenen Jahres beschlossen wurde. Zudem besuchte die Delegation um den Ministerpräsidenten das Forschungszentrum für Wasserstoff an der Polytechnischen Universität von Katalonien sowie den Hafen von Barcelona, der zu einer grünen Energiedrehscheibe in Europa ausgebaut werden soll. 

Katalonien als starker Partner bei der Transformation

„Mit Katalonien haben wir einen starken Partner an der Seite. Beide Regionen stehen im Zentrum einer tiefgreifenden Transformation, insbesondere in der Automobilwirtschaft. Alternative Antriebe, Elektromobilität, Wasserstoff und reFuels sind deshalb für uns zentrale Themen. Als Innovationsregionen sind wir aber auch besonders gut aufgestellt, um diesen Wandel erfolgreich zu meistern und können auch Vorbild für andere sein“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Mit Andalusien haben wir jetzt erste Vereinbarungen zur weiteren Kooperation getroffen. Mit Katalonien verbindet uns seit 35 Jahren eine gute und enge Zusammenarbeit. Hier arbeiten wir auch bereits in einer bilateralen Arbeitsgruppe zum grünen Wasserstoff zusammen. Im nächsten Schritt streben wir gemeinsame Wirtschaftsmissionen an – dann wollen wir die Unternehmen und Forschungseinrichtungen auch physisch und ganz praktisch zusammenbringen. Außerdem ist ein gemeinsames Mobilitäts- und Ausbildungsprogramm für Forschende zum Thema Wasserstoff / Erneuerbare Energien im Rahmen des Programms Horizont Europa der Europäischen Union geplant.“

Erste Station der Delegationsreise war die Metropole Sevilla in Andalusien. Unter anderem unterzeichneten Ministerpräsident Kretschmann und der andalusische Ministerpräsident Juan Manuel Moreno Bonilla eine gemeinsame Erklärung zur Begründung einer Klima- und Energiepartnerschaft. „Baden-Württemberg, Andalusien und Katalonien sind drei Regionen, die viel leisten: Für einen nachhaltigen, grünen Aufschwung im Sinne des Green Deal, für eine starke europäische Wirtschaft, die klimaresilient ist, für Umwelt, Wohlstand und Arbeitsplätze und insbesondere für unsere Energiesicherheit in Europa“, betonte Ministerpräsident Kretschmann zum Abschluss der Reise. „Wie wertvoll solche verlässlichen Partnerschaften sind, die von gleichen Werten getragen werden, merken wir jetzt in einer Zeit, in der uns viele Krisen gleichzeitig fordern.“

Ambitionierte Wasserstoffwirtschaft etablieren

Wissenschaftsministern Petra Olschowski sagte: „Es war eine Reise zum richtigen Zeitpunkt und zu den richtigen Partnern. Andalusien hat sehr viele Möglichkeiten für die Erzeugung von Wasserstoff. Hier haben wir uns mit Vertreterinnen und Vertretern gerade auch aus der Wissenschaft dazu ausgetauscht, mit welchen neuen Wegen wir die Herausforderungen unserer zukünftigen Energieversorgung bewältigen. Unsere Hochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle. Deswegen sind die Kontakte nach Spanien so wichtig. Auch Katalonien ist als starker Wissenschafts- und Innovationsstandort ein attraktiver Partner. Gemeinsame Forschung und gezielte Zusammenarbeit bei der Qualifizierung der dringend benötigten Fachkräfte können beide Standorte noch weiter voranbringen, eine ambitionierte Wasserstoffwirtschaft zu etablieren.“

Europastaatssekretär Florian Hassler betonte: „Wir wollen die bewährten Strukturen der Vier Motoren für Europa und unsere Präsidentschaft intensiv nutzen, um als wirtschafts- und innovationsstarke Regionen von- und miteinander zu lernen und gemeinsam für unsere Anliegen einzutreten. Heute verbindet unsere vier Regionen insbesondere der tiefgreifende industrielle Transformationsprozess, in dem wir uns befinden. Wir stehen vor der gewaltigen Aufgabe, die doppelte Transformation zu bewältigen und zu gestalten. Wir begreifen diesen Wandel als Chance. Es geht darum, langfristig resiliente europäische Lieferstrukturen, Produktionsnetzwerke und Absatzmärkte aufzubauen und zu sichern.“

Netzwerk „Vier Motoren für Europa“

Das Netzwerk der „Vier Motoren für Europa“ wurde 1988 gegründet. Mit der Lombardei (Italien), Katalonien (Spanien), Auvergne-Rhône-Alpes (Frankreich) und Baden-Württemberg bündeln seither vier wirtschafts- und forschungsstarke Regionen in Europa ihre Interessen. In diesem Jahr hat Baden-Württemberg die Präsidentschaft übernommen und unter das Leitthema „Neue wirtschaftliche Perspektiven: Transformation als Chance für die Zukunftsfähigkeit unserer Regionen“ gestellt. Unter anderem sollen dabei die Transformation der Wirtschaft, der technologische Wandel und die Verminderung des Kohlenstoffdioxid(CO2)-Ausstoßes in den Fokus gestellt werden. Außerdem will Baden-Württemberg die Präsenz des Bündnisses bei den EU-Institutionen stärken und dort gemeinsame Positionen einbringen.

Pressemitteilung vom 4. Oktober 2023: Kretschmann auf Delegationsreise in Spanien

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