Jüdisches Leben

Kooperation zu „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Staatsministerin Theresa Schopper (vorne, sitzend) unterzeichnet die Kooperationsvereinbarung, dahinter stehen (v.l.n.r.) die Generalsekretärin des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.“, Sylvia Löhrmann, der Geschäftsführer des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.“, Andrei Kovacs, der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Rami Suliman, der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume und die Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, Prof. Barbara Traub.
Staatsministerin Theresa Schopper (vorne, sitzend) unterzeichnet die Kooperationsvereinbarung, dahinter stehen (v.l.n.r.) Sylvia Löhrmann, Andrei Kovacs, Rami Suliman, Dr. Michael Blume und Prof. Barbara Traub.

Um die Geschichte jüdischen Lebens und seine tiefe Verwurzelung im Land zu würdigen, haben das Land Baden-Württemberg und der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Zum Festjahr gibt es eine Reihe von Veranstaltungen.

„Wir wollen das Jubiläum von 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland auch in Baden-Württemberg zum Anlass nehmen, die Geschichte jüdischen Lebens und seine tiefe Verwurzelung im Land zu würdigen. Verschiedene Projekte und Aktionen können dabei die Vielfalt jüdischen Lebens der Gegenwart, dessen Humor und Lebensfreude, ebenso wie die wechselvolle, schmerzhafte Geschichte des Zusammenlebens aufgreifen und vertiefen“, sagte Staatsministerin Theresa Schopper anlässlich der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung aus Anlass des Festjahres „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“.

Miteinander der Kulturen und Religionen fördern

Das Festjahr, das bundesweit begangen wird, soll den Bürgerinnen und Bürgern jüdisches Leben in all seinen Facetten nahebringen. Es bietet die Chance, einen besonderen Beitrag gegen den erstarkenden Antisemitismus zu leisten. Veranstaltungen und Projekte in ganz Baden-Württemberg und bundesweit sollen dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Jüdinnen und Juden zu überwinden und das Miteinander der Kulturen und Religionen zu fördern.

„Durch die Kooperation mit dem Verein ‚321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ können wir die Aktivitäten in Baden-Württemberg und das Engagement des Vereins eng zusammenbinden“, so Schopper. Das Land entwickelt derzeit gemeinsam mit der Filmakademie Baden-Württemberg einen Film zum Thema „Jüdisch in Baden-Württemberg“. Mit dem Dokumentarfilm sollen insbesondere junge Menschen angesprochen werden. Nach Fertigstellung soll der Film ab Frühjahr 2021 neben Bildungs- und Kultureinrichtungen auch den weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist im Frühjahr 2021 ein Science Slam mit jüdischen Studierenden geplant.

Veranstaltungen und Fachtagungen im Jahr 2021

Zudem sind im nächsten Jahr weitere Veranstaltungen und Fachtagungen zum Thema 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland geplant. Ein Onlineportal, das das Staatsministerium in Kooperation mit den beiden Israelitischen Religionsgemeinschaften vor Kurzem an den Start gebracht hat, steht künftig allen Interessierten zur Verfügung, die einen Überblick über alle Vorhaben und Aktivitäten von verschiedenen Initiativen, Trägern, Vereinen und Einrichtungen erhalten wollen. Mit der Kooperationsvereinbarung soll die Zusammenarbeit zwischen dem Land auf eine vertragliche Grundlage gestellt werden, um unter anderem den regelmäßigen Datenaustausch von Projekten und Aktivitäten aus Baden-Württemberg, die über den Verein gefördert werden, sicherzustellen.

„Der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung unseres Vereins mit dem Land Baden-Württemberg ist ein wichtiger und bedeutender Schritt im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus und ein wichtiger Beitrag für eine Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland. Unser Ziel ist es, dass jüdisches Leben in Deutschland zu einem Stück Normalität wird“, so der leitende Geschäftsführer des Vereins „321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.“, Andrei Kovacs.

Raum für Begegnungen schaffen

Die Generalsekretärin des Vereins, Staatsministerin a. D. Sylvia Löhrmann, betonte: „Jüdinnen und Juden haben unser Land an unzähligen Stellen maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Im Festjahr wollen wir auch die große Vielfalt des Judentums von heute sichtbar und erlebbar machen. Wir werden Raum für Begegnungen schaffen. Begegnungen und Gespräche schaffen Nähe. Nutzen wir diese Chance!“

Der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume, ergänzte: „Baden-Württemberg hat viele Ehrenamtliche und zum zivilgesellschaftlichen Reichtum unseres Landes gehören auch die jüdischen Gemeinden und alle Engagierten im Bereich des jüdischen Lebens. Dieses Miteinander wollen wir in 2021 in den Städten und Ortschaften würdigen und auf die gemeinsame Zukunft hin feiern.“

„Zum Jubiläumsjahr werden viele Institutionen im ganzen Land Programme und Begegnungen gestalten. Wir freuen uns darüber, dass so auch unsere Vernetzung als jüdische Gemeinde mit unserem nichtjüdischen Umfeld weiter gestärkt wird und wir schätzen es sehr, dass das Land Baden-Württemberg diese vielfältigen Begegnungen fördert und unterstützt und damit zugleich die Bedeutung dieses Festjahres unterstreicht“, so die Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, Prof. Barbara Traub. „Das vielfältige jüdische Leben in Deutschland sollte und wird im Mittelpunkt des Festjahres 2021 stehen. Damit zeigen wir gesellschaftliche Normalität“, bekräftigte auch der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Rami Suliman.

Staatsministerium: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Übersicht: Veranstaltungen und Projekte in Baden-Württemberg zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. März 2023

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
  • Europa

Starke Regionen wollen Zukunftsfähigkeit Europas stärken

Abbildung der Webseite des digitalen deutsch-französischen Bürgerportals FRED.info mit dem Logo.
  • Europa

Digitales deutsch-französisches Bürgerportal

Justizministerin Marion Gentges überreicht José Francisco Agüera Oliver den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
  • Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für José Francisco Agüera Oliver

Das Neue Schloss und die Jubiläumssäule in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Lange Nacht der Museen

Neues Schloss öffnet bei Langer Nacht der Museen

Ein Schwein läuft in Boxberg-Windischbuch (Baden-Württemberg) in der Landesschweinezuchtanstalt durch einen Stall. (Foto: dpa)
  • Landwirtschaft

Frühjahrs-Agrarministerkonferenz 2023

Kläranlage
  • Wasserwirtschaft

Land fördert kommunale Wasserwirtschaft

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalschutz

Land fördert 52 Kulturdenkmale

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
  • Städtebau

Tag der Städtebauförderung 2023

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Ausschussreise

Keine Erneuerung des Abkommens mit Südafrika

  • Podcast

Cäshflow #12: Schlösser, Könige, Demokraten

Eine Erzieherin ließt drei Kleinkindern aus einem Buch vor (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

Sprach-Kitas werden fortgeführt

Präsentation des Buchs „Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg. Architektur und Selbstdarstellung des reichsfreien Adels und geistlicher Herrschaften zwischen 1450 und 1950“. V.l.n.r.: Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider, Buchautor Dr. Christian Ottersbach, Prof. Dr. Ulrike Plate, Abteilungsdirektorin der Bau- und Kunstdenkmalpflege am LAD, und Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD.
  • Denkmalpflege

„Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg“

Schilder informieren die Bevölkerung über den Wert der Flächen für die biologische Vielfalt.
  • Naturschutz

16 neue Projekte für mehr Artenschutz in Kommunen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 21. März 2023

Radfahrer sind auf einem Radweg unterwegs.
  • Radverkehr

Land baut Radwegenetz aus

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Hochschulmedizin

Enger Verbund der Unikliniken in Heidelberg und Mannheim

Staatssekretär Florian Hassler (Mitte) erhält in Lyon einen Lichtkubus als Symbol für die Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“.
  • Europa

Land übernimmt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Euro-Banknoten
  • Nachhaltige Finanzpolitik

Pensionsfonds investieren klimaneutral und fair

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.
  • Gesundheit

Zweite Anhörung zur Krankenhausreform

Portraitbild von Prof. Dr. Frédéric Bußmann
  • Kunst und Kultur

Neuer Wissenschaftlicher Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Gesprengter Geldautomat
  • Polizei

Bundesweiter Einsatz gegen Geldautomatensprengungen

Das Nachklärbecken der Kläranlage in Stuttgart-Mühlhausen. (Bild: Marcus Führer / dpa)
  • Bioökonomie

Land fördert kommunale Bioökonomiestrategien

Barbara Bosch
  • Bürgerbeteiligung

Zehn Jahre Beteiligungsportal Baden-Württemberg

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Landwirtschaft

Bund muss bei Umbau der Tierhaltung mit Ländern zusammenarbeiten