Inneres

Dank an Einsatzkräfte nach Ausschreitungen von Stuttgart

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl im Gespräch mit den Einsatzkräften am vergangenen Wochenende in Stuttgart (Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg)

Nach den Ausschreitungen in Stuttgart haben sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und des Technischen Hilfswerks getroffen. Sie dankten den Einsatzkräften für ihren umsichtigen und besonnenen Einsatz.

„Polizistinnen und Polizisten, Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks leisten Tag und Nacht eine unglaublich wertvolle Arbeit für unser Gemeinwesen. Es ist alarmierend, dass in Teilen der Gesellschaft der Respekt vor den Einsatzkräften verloren geht“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Freitag, 26. Juni 2020, im Rahmen eines Gesprächs mit Einsatzkräften, die bei den Ausschreitungen von Stuttgart am vergangenen Samstag vor Ort waren. Neben Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks an dem Gespräch im Staatsministerium teil.

Die Einsatzkräfte hätten auch in der gefährlichen Situation am Samstag sehr umsichtig und besonnen agiert. Dies würde sie auszeichnen, sagte Kretschmann. „Sie sorgen dafür, dass wir hierzulande so sicher leben können wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Sie sind es, die im Zweifel für uns den Kopf hinhalten müssen. Und sie verdienen nicht nur unseren Respekt, sondern auch unser Vertrauen.“

Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit

„Die Polizistinnen und Polizisten in Baden-Württemberg machen einen exzellenten Job, sie haben starke Schultern und ein breites Kreuz. Aber der Einsatz am Samstag und in den frühen Morgenstunden am Sonntag war für die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten eine enorme Belastung, physisch und psychisch. Auf das übelste beschimpft, tätlich angegriffen, mit Steinen beworfen zu werden – das ist ein schrecklicher Umgang mit den Menschen, die sich sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr für unsere Sicherheit einsetzen. Viel zu oft müssen sie dabei ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen“, so Innenminister Thomas Strobl. „Ich weiß aus Gesprächen mit Beamtinnen und Beamten, die Samstagnacht dabei waren: Das war eine richtige Strapaze. Mir sind solche Gespräche, persönliche Begegnungen mit Polizistinnen und Polizisten, die in diesem Einsatz waren, sehr wichtig. Und ich will den Polizistinnen und Polizisten auch meinen Respekt, meine Anerkennung und meine Dankbarkeit für diesen gefährlichen und schwierigen Einsatz zum Ausdruck bringen. Auch deshalb habe ich gestern entschieden, dass alle 280 Polizistinnen und Polizisten, die Samstagnacht bei den Krawallen eingesetzt waren, einen Tag Sonderurlaub bekommen.“

„Der Exzess der Gewalt und der offene Hass, der unseren Einsatzkräften in jener Nacht entgegenschlug, hat mich persönlich sehr betroffen gemacht“, so die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz. „Die Übergriffe richteten sich aber nicht nur gegen die Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Stuttgart, sie richteten sich gegen die gesamte Polizei als Repräsentant unseres Rechtsstaates. Das Polizeipräsidium Stuttgart wird von uns daher jegliche Unterstützung erhalten, die zur Aufklärung dieser Taten erforderlich ist. Zuversicht gibt unseren Kolleginnen und Kollegen dabei eine wahre Welle von Solidaritätsbekundungen, die uns seit den Vorfällen aus der Bevölkerung erreicht hat.“

Mediathek: Bilder zum Herunterladen

Konsequenzen aus den Ausschreitungen in Stuttgart

Weitere Meldungen

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Vereinbarung zur Landes­erstaufnahmeeinrichtung Stuttgart-Weilimdorf

von links nach rechts: Präsidentin des Prüfungsamtes des Ministeriums der Justiz und für Migration Sintje Leßner, Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer, Absolventin Greta Maria Pauls, Absolventin Lena Dreher, Prorektor Rainer Hock, Absolventin Annike Greta Schildhauer.
Justiz

143 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Organspendeausweis
Organspende

Anzahl der Organspender leicht gestiegen

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Das Eingangsschild vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (Foto: © Christoph Schmidt/dpa)
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Über 8,5 Millionen Euro für inno­vative Landwirtschaftsprojekte

Öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr im Schlosshof in Ludwigsburg
Bundeswehr

Feierliches Gelöbnis der Deutsch-Französischen Brigade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Landtag beschließt Neufassung des Polizeigesetzes

Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Weltklimakonferenz

Nationalparks vereinbaren Zusammenarbeit in Forschungsfragen

COP 30: Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen
Weltklimakonferenz

Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Projekt Biofabrikation

Bescheidübergabe
Luftverkehr

Land fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Haushaltskommission einigt sich auf Eckpunkte des Nachtrags

Eine Schülerin schreibt beim Deutschunterricht für Asylbewerber auf die Tafel. (Foto: © dpa)
Integration

Land fördert Modellprojekte der Sprachförderung