Schulbesuch

Austausch zu „G9“ und neuen Ansätzen im Unterricht

Zum Austausch über die bevorstehenden Änderungen durch die Einführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) besuchten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper ein Stuttgarter Gymnasium.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper (beide hinten in der Mitte am Tisch sitzend) beim Besuch des Königin-Charlotte-Gymnasiums in Stuttgart
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper (beide hinten in der Mitte) beim Besuch des Königin-Charlotte-Gymnasiums in Stuttgart

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Mittwoch, 12. Februar 2025, gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper das Königin-Charlotte-Gymnasium (KCG) in Stuttgart besucht. Vor Ort ging es insbesondere um die Einführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) zum Schuljahr 2025/26 und die damit verbundenen Änderungen. So werden mit der Einführung von G9 unter anderem die naturwissenschaftlichen Fächer gestärkt und in diesem Zuge das Pflichtfach „Informatik und Medienbildung“ durchgehend von Klassenstufe 5 bis 11 eingeführt. Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) soll in diesem Fach künftig eine Rolle spielen.

Das neue G9 wird natürlich ein Jahr länger, viel entscheidender ist aber, dass es auch zeitgemäßer wird und wir an der Qualität arbeiten.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

„Das neue G9 wird natürlich ein Jahr länger, viel entscheidender ist aber, dass es auch zeitgemäßer wird und wir an der Qualität arbeiten“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seinem Besuch. „Schule soll Kinder und Jugendliche auf die Herausforderungen der Welt vorbereiten. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und soziale Medien sind beispielsweise längst Bestandteil des Alltags. Deshalb müssen sie auch Teil der schulischen Bildung sein. Am KCG wird das bereits hervorragend umgesetzt. Darüber hinaus legen wir mit der Bildungsreform am Gymnasium auch Wert auf die persönliche Entwicklung des Einzelnen.“

Mit dem modernisierten G9 trage man nicht zuletzt auch den Forderungen des Bürgerforums zur Dauer des allgemein bildenden Gymnasiums Rechnung, deren Mitglieder sich neben einer verlängerten Schulzeit am Gymnasium auch für eine Modernisierung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität ausgesprochen hatten, so Kretschmann.

Teil des neuen neunjährigen Gymnasiums ist außerdem die Stärkung von Grundlagenfächern, Demokratiebildung und von beruflicher Orientierung.

Basiskompetenzen, Demokratiebildung und weitere Innovationsschwerpunkte

„Sicher Lesen, Schreiben und Rechnen – das ist die Grundlage für den weiteren Lernerfolg. Deshalb stärken wir noch einmal intensiv die Basiskompetenzen zu Beginn des Gymnasiums“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper und fügte hinzu: „Das neue G9 trägt den Anforderungen unserer Zeit Rechnung. Es setzt einen besonderen Schwerpunkt bei der Demokratiebildung, um den jungen Menschen Verständnis und Wertschätzung für Demokratie und Grundgesetz zu vermitteln. Weitere Innovationsschwerpunkte legen den Fokus auf die rasanten Entwicklungen in der Informationstechnologie und der Medienlandschaft. Das zusätzliche Jahr schafft Gelegenheit zur vertieften Persönlichkeitsbildung, um unsere Kinder zu klugen und kritischen Geistern zu entwickeln.“

Das Königin-Charlotte-Gymnasium setzt beim Unterricht bereits auf Künstliche Intelligenz, Mentoring in Form von Lerncoaching sowie unter anderem auf „Deeper Learning“ – einen Ansatz, der interdisziplinäres, forschendes, selbstwirksames und digital gestütztes Lernen verknüpft und Schulentwicklungsprozesse voranbringt.

Künstliche Intelligenz, Lerncoaching und „Deeper Learning“

„Für uns ist Deeper Learning mit dem Ziel hochkompetenter und wertorientierter Selbstlernender seit Jahren eine wichtige Zieldefinition der Schulentwicklung“, sagte Benjamin Köhler, Schulleiter am Königin-Charlotte-Gymnasium. „Lerncoaching und 21st Century Skills inklusive KI-Kompetenz als Teil einer Kultur der Digitalität spielen dabei für uns eine wichtige Rolle und sind wesentliche Grundlagen auch für echte Demokratiekompetenz. Unsere Schülerinnen und Schüler werden systematisch zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Lernprozessen geschult, haben gleichberechtigten Zugang zu KI-Assistenz als Lernbegleitung und lernen auch den kritischen Umgang mit den aus dieser Technologie entstehenden Herausforderungen für die Demokratie. Es freut uns daher außerordentlich, dass wir viele der wesentlichen Konzepte jetzt auch in den Innovationselementen wie Mentoring, Stärkung der Demokratiebildung und der Einführung des durchgängigen Faches Informatik und Medienbildung wiederfinden.“

Am KCG haben mittlerweile viele Eltern, fast alle Lehrkräfte sowie die Schülerschaft ab der 8. Klasse KI-Schulungen erhalten.

Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Schopper dankten allen Teilnehmenden für die interessanten Einblicke in die Schulgemeinschaft des KCG und die aufschlussreichen Gespräche.

Weitere Meldungen

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Einzelhandel

Land fördert weiterhin Intensivberatungen von Einzelhändlern

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Für Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichten und EU-Lieferkettenrichtlinie

Schule

Schopper zu Besuch in Singapur

In einem Labor der Firmja Q.ANT wird von einer Ingenieurin und einem Ingenieur der Test eines neuentwickelten photonischen Chips mit einem Laserstrahl vorbereitet.
Forschung

Neue Förderinitiative für Quantencomputing

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Forschungsinstitute der Innovationsallianz

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Land fördert neun innovative Unternehmen

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Mehr Unternehmertum wagen

Gesprächsrunde beim vierten Städtepartnerschaftskongress in Freudenstadt
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Austausch für ein zukunfts­orientiertes Miteinander in Europa

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Schule

Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen

Digitalisierung

Land für Digitalen Bauantrag ausgezeichnet

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Vermögen und Bau

Umweltgutachten zur Bebaubarkeit des Gebiets Schanzacker

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Delegationsreise

Besuch in der Provinz Nordbrabant und der Region Flandern