Das Zentrum für Quanten- und Biowissenschaften an der Universität Ulm ist für Baden-Württemberg mit seiner starken Gesundheitswirtschaft ein zentrales Stück Zukunft. Bund, Land und Universität haben gemeinsam rund 22 Millionen Euro in das Zentrum investiert.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat in Ulm gemeinsam mit Finanzstaatssekretärin Gisela Splett das Zentrum für Quanten- und Biowissenschaften (ZQB) an die Universität Ulm übergeben. Bund, Land und Universität haben gemeinsam rund 22 Millionen Euro in das ZQB investiert.
Starkes Stück Zukunft für Baden-Württembergs Gesundheitswirtschaft
„Auf der ganzen Welt verfügt nur Ulm über ein Gebäude wie dieses: 2.800 Quadratmeter hochsensible und hochgenaue Mess- und Labortechnik der Extraklasse. Das bedeutet Forschen auf Spitzenniveau“, so Kretschmann im Rahmen der Übergabe. „Gerade für Baden-Württemberg – mit seiner starken Gesundheitswirtschaft – ist das ZQB ein ganz zentrales Stück Zukunft! Hier wird überprüfbar und messbar, was zuvor noch kein Mensch gesehen hat.“
„Das Land braucht kreative Köpfe und Ideen. Mit dem ZQB haben wir nun ein neues Zuhause für die kreativen Köpfe der Quantentechnologie und Biowissenschaften errichtet. Der Neubau bietet auf rund 2.800 Quadratmetern viel Raum für die interdisziplinäre Forschung am Standort Ulm“, so Splett.
Impulsgeber im Wissenschaftsfeld Quantentechnologie
„Mit dem Forschungsbau für das ZQB wird ein Leuchtturm der Quantentechnologie in Ulm und Stuttgart realisiert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biochemie, Medizin und Physik werden sich hier intensiv mit einem einzigartigen Forschungsprogramm beschäftigen, das einen großen Schritt in der medizinischen Diagnostik und Therapie verspricht“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Durch den Forschungsbau sind die besten Voraussetzungen gesetzt, dass das ZQB eine zentrale Säule und Impulsgeber des landesweiten Netzwerks in der Quantentechnologie wird.“
„Quantentechnologie bildet die Grundlage vielversprechender Anwendungen, vom Quantencomputer über den abhörsicheren Datentransfer bis zu hochsensiblen Sensoren“, sagte der Ulmer Universitätspräsident Professor Michael Weber. „Ulmer Forschende zählen in der Quantentechnologie zur Weltspitze und prägen den entsprechenden strategischen Entwicklungsbereich der Universität. Im ZQB schlagen sie eine Brücke zwischen den Quanten- und den Biowissenschaften und entwickeln vor allem neue Technologien für die biomedizinische Forschung sowie Diagnostik. Für solche interdisziplinären Projekte bietet das ZQB den idealen Rahmen.“
In dem Neubau werden Arbeitsgruppen der Physik, der Chemie und der molekularen Medizin interdisziplinär zusammenarbeiten. Das Ziel ist die Übertragung von quantentechnologischen Verfahren und Konzepten in die biomedizinische Forschung. Unter anderem wollen die Forschenden hochleistungsfähige Sensoren entwickeln und bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie optimieren. Die hochsensiblen Messeinrichtungen benötigen eine störungsfreie Umgebung. Daher wurden die Laserlabore im Untergeschoss als Raum-in-Raum-Konstruktion auf Fundamenten gebaut, die auf Luftfedern gelagert sind. Äußere Einflüsse wie Schall, Erschütterungen oder Elektromagnetismus werden gedämpft.
Der vom Büro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart entworfene Neubau hat drei Geschosse um einen nach Norden offenen Innenhof. Mit kompakter Struktur und modularem Aufbau ist ein energetisch optimiertes Forschungsgebäude entstanden.
Finanzministerium: Bilder des Zentrums für Quanten- und Biowissenschaften in der Mediathek