Die Landesregierung hat für weitere zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbeirat berufen. Der Nachhaltigkeitsbeirat soll auch künftig als Impulsgeber und Berater für die Landesregierung wirken und Raum für vertiefte inhaltliche Diskussionen abseits des Tagesgeschäfts bieten.
„Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist für mich ein zentrales politisches Leitmotiv. Der Nachhaltigkeitsbeirat hat uns dabei in den letzten fünf Jahren sehr gut beraten und maßgeblich dazu beigetragen, dass Baden-Württemberg deutschlandweit zu den Vorbildern nachhaltiger Entwicklung gehört“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Beirats für nachhaltige Entwicklung.
Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung nur gemeinsam zu lösen
„Die anstehenden Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung im Land können wir nur gemeinsam und mit vereinten Kräften lösen. Dem Beirat gehören deshalb Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen der Gesellschaft an“, so Kretschmann.
41 Persönlichkeiten wurden für die kommenden zwei Jahre in den Beirat berufen. Im Vergleich zur vorangegangenen Berufungsperiode gab es dabei einige Wechsel: Insgesamt 14 Beiräte sind ausgeschieden, 16 Beiräte sind neu dabei. Institutionen wie der Flüchtlingsrat und der Tourismusverband des Landes sowie die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit wurden als Organisationen neu in den Beirat aufgenommen.
Schwerpunkt Klimaschutz
Inhaltlich lag ein Schwerpunkt der Sitzung am Samstag beim Klimaschutz sowie dem Umgang mit den Folgen des Klimawandels, etwa für die Land- und Forstwirtschaft oder die menschliche Gesundheit. Mehrere Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirats hatten hierzu Stellungnahmen erstellt.
10 Jahre Nachhaltigkeitsstrategie
Als Impulsgeber für die Nachhaltigkeitsstrategie gestaltet der Beirat die Aktivitäten des Landes auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit aktiv mit. In diesem Jahr feiert die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg ihr zehnjähriges Bestehen. Sie wurde 2007 ins Leben gerufen, um mit allen Akteuren des gesellschaftlichen Lebens gemeinsam und fachübergreifend Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Zukunft zu erarbeiten. „Wir nehmen dies zum Anlass, gemeinsam mit dem Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung zum Abschluss des Jubiläumsjahres im März 2018 einen hochkarätigen Jubiläumskongress auszurichten“, so Minister Untersteller. Geplant sei ein Fachkongress zu Nachhaltigkeits- und Zukunftsthemen, der über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bundesweit Beachtung finden und die Vorreiterrolle des Landes beim Thema Nachhaltigkeit unterstreichen solle.
Nachhaltigkeitsbeirat mit 41 Persönlichkeiten
Dem Nachhaltigkeitsbeirat gehören insgesamt 41 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an, so etwa die Spitzen von Verbänden und Institutionen der Wirtschaft, der Umwelt, der Kommunen, der Landwirtschaft, der Gewerkschaften und der Kirchen. Der Beirat war erstmals im Jahr 2012 berufen worden, am 25. April 2017 erfolgte die erneute Berufung für die Dauer von zwei Jahren.
Mitglieder der 3. Berufungsperiode:
- Prof. Dr. Brigitte Biermann, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
- Prof. Dr. Regina Birner, Universität Hohenheim
- Lucia Braß, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg
- Andreas Braun, Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
- Dr. Gerhard Bronner, Landesnaturschutzverbands Baden- Württemberg
- Dr. Brigitte Dahlbender, Bund für Umwelt und Naturschutz Baden-Württemberg
- Claudia Duppel, Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg
- Dr. Christian Eichert, Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau
- Prof. Dr. Ursula Eicker, Hochschule für Technik Stuttgart
- Johannes Enssle, Naturschutzbund Deutschland e.V.
- Dr. Michael Faller, Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag
- Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart
- Tanja Gönner, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH
- Prof. Dr. Arnim Grunwald, Karlsruher Institut für Technologie
- Susanne Henkel, Richard Henkel GmbH
- Dr. h. c. Frank Otfried July, Evangelische Landeskirche in Württemberg
- Prof. Dr. Bastian Kaiser, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
- Dr. Hans-Eberhard Koch, Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie
- Prof. Dr. Werner Konold, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg a. D.
- Prof. Dr. Cordula Kropp, Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften
- Susanne Kunschert, Geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH & Co. KG
- Martin Kunzmann, Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds
- Prof. Dr. Barbara Lenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- Werner Räpple, Vorsitzender der AG Badisch-Württembergischer Bauernverbände
- Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags
- Prof. Dr. Lucia A. Reisch, Copenhagen Business School
- Manuela Rukavina, Landesfrauenrat Baden-Württemberg
- Reinhold Schimkowski, Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V.
- Wolfgang Schmalz, J. Schmalz GmbH
- Prof. Dr. Mario Schmidt, Hochschule Pforzheim
- Prof. Dr. Alexander Siegmund, Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Prof. Dr. Frithjof Staiß, Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung
- Felix Uhlmann, Jugendbeirat der Nachhaltigkeitsstrategie
- Joachim Walter, Landkreistag Baden-Württemberg
- Prof. Dr. Achim Wambach, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
- Prof. Dr. Josef Wieland, Zeppelin-Universität Friedrichshafen
- Prof. Dr. Thomas Weber, Senior Advisor, Research & Mercedes-Benz Cars Dev.
- Dr. Eike Wenzel, Institut für Trend- und Zukunftsforschung
- Rudolf Wuhrer, Gemeindetag Baden-Württemberg
- Dr. Eckart Würzner, Städtetag Baden-Württemberg,
- Roman Zitzelsberger, IG Metall Baden-Württemberg