Landwirtschaft

Land will aktiv Kälbertransporte reduzieren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Kälber
Symbolbild

Mit dem Projekt „Kooperation von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz“ will das Land aktiv Kälbertransporte reduzieren und damit den Tierschutz stärken.

„Die Nutztierhaltung hat für die baden-württembergische Landwirtschaft auch weiterhin einen besonderen Stellenwert. Dabei ist es unser erklärtes Ziel und unser gesellschaftlicher Auftrag, dass Nutztiere tierschutzkonform gehalten werden. Hierzu soll das Projekt ‚Kooperation von Berg- und Ackerbauern für Qualitäts-Rindfleisch, Kreislaufwirtschaft und Naturschutz‘ (KoRinNa) einen Beitrag leisten. Wir wollen damit die Mast von Kälbern und Mastrindern der ökologischen Milchviehhaltung im Südschwarzwald stärken und eine nachhaltige Grünlandverwertung fördern. Zudem sollen lange Kälbertransporte ins Ausland minimiert und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten gesichert werden“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Montag, 30. Januar 2023, anlässlich der Projekt-Auftaktveranstaltung in Bernau im Landkreis Waldshut.

Das Projekt wird mit rund 500.000 Euro über die Fördermaßnahme Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) bis Ende 2024 unterstützt. Im Fokus steht der Aufbau von Kooperationen zwischen Berg- und Ackerbaubetrieben in der Kulisse des Naturparks Südschwarzwald. Die Initiatoren, insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft und des Naturschutzes, des Handels und der Verbände, der Kommunen und der Verwaltung, dem Biosphärengebiet Schwarzwald, der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind sowie der Biomusterregion Freiburg, der Wissenschaft und der Praxis wollen gemeinsam und im Austausch mit Minister Hauk ihr Projektkonzept vertiefen und weiterentwickeln.

Minister Hauk sagte: „Wir unterstützen die Initiatoren dieses Projektes auf der Suche nach zukunftsorientierten und innovativen Lösungen für eine wirtschaftlich tragfähige ökologische Milchviehhaltung im Südschwarzwald. Die Idee hinter dem Projekt liegt in der intelligenten Nutzung von Standortvorteilen von Berg- und Talbauern. Gleichzeitig soll ein entsprechendes Wertschöpfungskonzept aufgebaut werden, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzeptes sicherzustellen. Das Projekt birgt zudem die Chance einen einzigartigen Brückenschlag zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu erzielen.“

Projekt KoRinNa

Das Projekt KoRinNa startet zum Ende des Jahres 2022. Im Rahmen des Projektes haben sich über 30 Akteurinnen und Akteure zu einer operationellen Gruppe zusammengeschlossen. Die Schaffung einer entsprechenden Wertschöpfungskette soll die gemeinsame Mast von Kälbern beziehungsweise Mastrindern der ökologischen Milchviehhaltung wirtschaftlich absichern. Die geplanten Betriebskooperationen werden wissenschaftlich begleitet, so dass das Konzept auf andere übertragbar ist.

Das Land setzt sich mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz sowie dem aktuellen Koalitionsvertrag unter anderem das Ziel, bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus zu bewirtschaften. Dabei ist die aktive Beteiligung aller Wirtschaftsakteure, Verbände und der Wissenschaft entlang der Wertschöpfungskette ein wichtiger Hebel.

Strategiedialog Landwirtschaft

Die Landesregierung hat im Juli 2022 im Ministerrat die Einführung des Strategiedialogs Landwirtschaft beschlossen. Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft verfolgt die Landesregierung das Ziel, die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu erhalten und dabei die biologische Vielfalt zu stärken. Gleichzeitig soll eine angemessene und faire Bezahlung für landwirtschaftliche Erzeugnisse ermöglicht und der Bio-Anteil der Produkte erhöht werden.

Staatsministerium: Strategiedialog Landwirtschaft

Weitere Meldungen

Kiebietz
Artenschutz

Baden-Württemberg soll Kiebitz-Land werden

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Land fördert neun innovative Unternehmen

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Mehr Unternehmertum wagen

Lebensmittelretterchallenge
Ernährung

Deutsch-französische Lebensmittelretter-Challenge

Gesprächsrunde beim vierten Städtepartnerschaftskongress in Freudenstadt
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Austausch für ein zukunfts­orientiertes Miteinander in Europa

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Innovative Zukunftsprojekte im Ländlichen Raum

Neuer Radwegabschnitt mit ausweisendem Baustellenschild
Radverkehr

Abschnitt des Radschnellwegs 14 freigegeben

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Digitalisierung

Land für Digitalen Bauantrag ausgezeichnet

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Vermögen und Bau

Umweltgutachten zur Bebaubarkeit des Gebiets Schanzacker

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Delegationsreise

Besuch in der Provinz Nordbrabant und der Region Flandern

Startup Summit 2025
Startup BW

Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 3. Juni 2025