Bundeswehr

Land unterstützt Bundeswehr bei Suche nach Absprunggelände

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Verbots- und Hinweisschilder am Rande des Flugplatzes in Renningen-Malmsheim (Foto: dpa)

Das Land unterstützt die Bundeswehr bei der Suche nach einem neuen Absprunggelände, weil die bisherige Fläche in Renningen-Malmsheim durch den Neubau des Forschungszentrums der Firma Bosch zukünftig nicht mehr zur Verfügung steht. Der Segelflugplatz Haiterbach-Nagold wurde als geeignetes Ersatzgelände identifiziert.

„Für das Absprunggelände der Bundeswehr in Renningen-Malmsheim muss eine Ersatzfläche gesucht werden, da das bisherige Gelände durch den Neubau des Forschungszentrums der Firma Bosch zukünftig nicht mehr zur Verfügung steht“, sagte Staatsrätin Gisela Erler. Grundlage für das Engagement des Landes sei ein Vertrag aus dem Jahr 2010 zwischen der Firma Bosch, der Bundeswehr und dem Land Baden-Württemberg. Darin hat sich das Land aufgrund der weitreichenden infrastrukturellen Folgen verpflichtet, für den Standort Baden-Württemberg bei der Suche nach einem Ersatzgelände unterstützend tätig zu werden.

Segelflugplatz Haiterbach-Nagold als geeignetes Ersatzgelände identifiziert

„Es wurden jahrelange Überprüfungen in Betracht kommender Gelände durchgeführt“, sagte Staatsminister Klaus-Peter Murawski. Kriterien seien dabei beispielsweise die Nähe zum Standort des Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw, die Länge der Landebahn, Hochspannungsleitungen rund um die Flächen sowie Belange des Naturschutzes gewesen. Demnach sei der Segelflugplatz Haiterbach-Nagold als das am besten geeignete Grundstück für ein Ersatzgelände identifiziert worden. „Damit ist allerdings noch keine Entscheidung gefällt“, so Murawski. Vielmehr erarbeite der Bund in den nächsten Monaten einen Genehmigungsantrag und bringe diesen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde des Bundes in ein ordnungsgemäßes Antragsverfahren ein. Insbesondere werden ab jetzt die erforderlichen fachrechtlichen Gutachten erstellt. „Das eigentliche Genehmigungsverfahren wird also frühestens in einigen Monaten eröffnet. Das Land wird diesen Genehmigungsprozess auf Bundesebene konstruktiv begleiten“, betonte der Staatsminister.

Öffentlichkeit frühzeitig über Pläne informieren

„Ziel der Landesregierung und ihrer beiden Partner ist es, die Öffentlichkeit möglichst frühzeitig über die Pläne zu informieren, obwohl noch nicht alles vollständig geklärt ist“, betonte die Staatsrätin. Das Staatsministerium habe am Donnerstag (9. März 2017) erste Informationsgespräche mit dem Flugsportverein Nagold, den Eigentümern und Pächtern der betroffenen Grundstücke am Segelflugplatz Haiterbach-Nagold sowie politischen Vertretern der Städte Nagold und Haiterbach geführt. „Gemeinsam mit den Kommunen wird es auch noch eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten geben“, so die Staatsrätin. „Zahlreiche inhaltliche Punkte bedürfen einer weiteren Konkretisierung. Dazu gehören etwa die genaue Kartierung des geplanten Absprunggeländes sowie eine detaillierte und auf die örtlichen Verhältnisse abgestimmte Analyse der Lärmauswirkungen durch das Umweltbundesamt. Über den Fortgang des Verfahrens werden wir zudem auf dem Beteiligungsportal des Landes kontinuierlich informieren.“

„Für alle Beteiligten ist es eine große und anspruchsvolle Aufgabe allen Interessen gerecht zu werden. Wir möchten den hiesigen Industrie- und Forschungsstandort durch die Einrichtung des weltweiten Forschungszentrums der Firma Bosch auf dem bisherigen Gelände der Bundeswehr in Renningen-Malmsheim sichern. Wir möchten zudem die Arbeitsplätze der Bundeswehr am Standort Calw erhalten. Denn in unsicher werdenden Zeiten muss es für das Kommando Spezialkräfte möglich sein, im erforderlichen Umfang zu üben, um damit einen Beitrag zu unser aller Sicherheit zu leisten“, betonte der Staatsminister.

Beteiligungsportal: Ersatzgelände der Bundeswehr für den Flugplatz Renningen-Malmsheim

Weitere Meldungen

Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnologie Stefan Krebs
Digitalisierung

Stefan Krebs ist CIO des Jahres 2025

Die Weinberg-Steillagen mit mittelalterlichen Trockenmauern am Neckar bei Lauffen (Baden-Württemberg). (Bild: Bernd Weißbrod / dpa)
Landwirtschaft

Neuerungen beim Antragsjahr 2026 des Förderprogramms FAKT II

Gruppenbild der Mitglieder der Sportministerkonferenz
Sport

52. Sportministerkonferenz in Heidelberg

Eine Hand hält am 18.04.2016 an einer Tankstelle in Tübingen (Baden-Württemberg) einen Tankstutzen.
Verbraucherschutz

Transparentere Kraftstoffpreise gefordert

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
Migration

Europäische Asylreform muss echte Wirkung zeigen

von links nach rechts: Jo De Boeck, imec Chief Strategy Officer; Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut; Ministerpräsident Winfried Kretschmann; Luc Van den hove, President and Chief Executive Officer of imec und Bart Plackle, imec Vice-President Automotive
Innovation

Imec eröffnet Niederlassung für Chiplet-Entwicklung in Heilbronn

Ein Schüler schreibt im Unterricht einen Text in sein Heft (Bild: © dpa).
Bildungsstudien

Baden-Württemberg in der Spitzen­gruppe beim IQB-Bildungstrend

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Digitalisierung

Bürger müssen Daten nur noch einmal angeben

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 14. Oktober 2025

An einem Tisch im Pflegeheim ist ein junger Pfleger im Gespräch mit einem älteren Mann.
Pflege und Teilhabe

Entlastungen und Verbesserungen in der Pflege

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Land schnürt Milliardenpaket für die Kommunen

Gruppenbild anlässlich der ASA-Jubiläumsfeier am 9. Oktober 2025 in Berlin
Entwicklungspolitik

Bund und Länder stärken Kooperation im ASA-Programm

Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz
Automobilwirtschaft

Kretschmann zum Autogipfel im Bundeskanzleramt

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Strategiedialog

Gesellschaftsvertrag zur Landwirtschaft nimmt Fahrt auf

Holzbau
Forst

Sieben Jahre Holzbau-Offensive Baden-Württemberg