Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den kongolesischen Gynäkologen, Menschenrechtsaktivisten und Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege empfangen. Mukwege führt einen mutigen Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt. Auch die Landesregierung setzt sich mit Nachdruck für Frauen ein, die unter den Folgen von Krieg leiden.
„Für seinen mutigen Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt wurde Dr. Denis Mukwege im vergangenen Oktober mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Hierzu möchte ich ihm noch einmal herzlich gratulieren“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Rahmen eines Gesprächs mit dem kongolesischen Gynäkologen und Menschenrechtsaktivisten Dr. Denis Mukwege. Dr. Mukwege ist ein weltweit führender Experte für die Behandlung von Verletzungen von Mädchen und Frauen, die durch Vergewaltigungen und Unterleibsschändungen verursacht wurden. Im Kongo hat er in den vergangenen 20 Jahren zehntausende Kriegsopfer behandelt.
„Mein Dank gilt auch dem Deutschen Institut für ärztliche Mission (DIFÄM) in Tübingen, dessen Zusammenarbeit mit Dr. Mukwege bis in die 1990er-Jahre zurückgeht“, so Kretschmann. „Durch medizinische und menschenrechtliche Projekte unterstützt das DIFÄM seitdem die wertvolle Arbeit von Dr. Mukwege. Etwa durch die Beratung bei Finanzierung und Koordinierung, durch Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kongo oder durch die Vergabe von Krediten an Frauen.“
Landesregierung setzt sich für Frauen ein, die unter Folgen von Krieg leiden
Auch die Landesregierung würde sich mit Nachdruck für Frauen einsetzen, die unter den Folgen von Krieg leiden, sagte Kretschmann. Im Rahmen eines Sonderkontingents seien insgesamt 1.000 Frauen und Kinder in Baden-Württemberg aufgenommen worden, die durch die Kriegsgewalt des sogenannten Islamischen Staats traumatisiert sind. „Eine von ihnen war Nadia Murad, die für ihren unermüdlichen Einsatz für diese Frauen im vergangenen Jahr ebenfalls mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde“, so Kretschmann.
Staatsministerin Theresa Schopper war im vergangenen April mit einer Delegation in die Region Kurdistan-Irak gereist. Dort konnte ein Kooperationsabkommen für humanitäre Hilfe zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Gouvernement erneuert werden. „Denn eines ist klar – der Krieg gegen des IS ist vorbei, doch unsere Hilfe muss bleiben!“, so Kretschmann.
„Die letzten Signale von dort bedauern wir jedoch zutiefst“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Entgegen der ersten Zusage des Hohen Rats der Jesiden können Jesidinnen mit Kindern von IS-Kämpfern nun doch nicht zu ihren Angehörigen zurückkehren. Ich bitte hiermit den Hohen Rat darum, den Umgang mit diesen Müttern und Kindern noch einmal zu überdenken!“