Europa

Kretschmann spricht mit britischem Handelsminister

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Ein Demonstrant vor den Houses of Parliament, dem Westminster-Palast, schwenkt eine EU-Flagge und eine britische Flagge. (Bild: © dpa)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit dem britischen Staatsminister für internationale Handelspolitik, Greg Hands, ausgetauscht. Das Vereinigte Königreich bleibt einer der wichtigsten Handelspartner Baden-Württembergs. Das Land plant eine Auslandsrepräsentanz in London.

„Mit dem Austritt aus der Europäischen Union (EU) hat Großbritannien einen Weg eingeschlagen, den ich bedauere. Doch auch ich war erleichtert, dass es die EU und die Regierung in London geschafft haben, vor Ende der Übergangsphase ein Handels- und Kooperationsabkommen abzuschließen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Rahmen eines Videogesprächs mit dem britischen Staatsminister für internationale Handelspolitik, Greg Hands. „Schließlich bleibt das Vereinigte Königreich einer unserer wichtigsten Handelspartner. Umso mehr kommt es nun auf eine enge und vertrauensvolle bilaterale Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich und seinen Landesteilen an.“

Land eröffnet Auslandsrepräsentanz in London

Deswegen werde das Land in diesem Jahr eine Auslandsrepräsentanz in London eröffnen, kündigte der Ministerpräsident an. „Mit unserem Baden-Württemberg-Büro wollen wir einen sichtbaren Anker vor Ort etablieren. Und damit vor allem einen Beitrag zur Fortführung und Stärkung der Wirtschafts- und Innovationsbeziehungen, zum Standortmarketing und zur Vernetzung von Wissenschaft und Forschung leisten.“ Gerade in diesen Bereichen sei Baden-Württemberg vom Brexit besonders betroffen. Ansatzpunkte für eine zukünftige Zusammenarbeit bieten sich insbesondere bei den Zukunftsthemen Digitalisierung und Innovationsförderung an – etwa bei der Künstlichen Intelligenz, der Transformation der Automobilwirtschaft, der Start-up-Förderung, der Gesundheitswirtschaft oder bei Energie und Klimaschutz. „Die künftige Repräsentanz soll potenziellen Investoren und an Kooperation interessierten Unternehmen als Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist es auch, innovative Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus beiden Ländern zu vernetzen“, so der Ministerpräsident.

Zusammenarbeit in verschiedenen Themenfeldern

Neben der wirtschaftlichen Situation stand während des Gesprächs auch Zusammenarbeit im Wissenschafts- und Hochschulbereich auf der Agenda. „Baden-Württemberg und das Vereinigte Königreich haben exzellente Universitäten. Daher sind wir an der Fortsetzung von Forschungskooperationen und Studierendenaustausch sehr interessiert“, so Kretschmann. Er begrüße deswegen den Verbleib des Vereinigten Königreichs im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe. Hierbei sei es jedoch wichtig, dass das Vereinigte Königreich soweit wie möglich in allen Bereichen der Forschung mit europäischen Einrichtungen kooperieren kann.

Bei globalen Themen wie der Energiepolitik und dem Klimawandel würden sich die guten Beziehungen auch über Bündnisse wie die Under2Coalition weiter stärken, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Seit der Gründung der Under2Coalition mit Kalifornien und zehn weiteren Gründungsunterzeichnern haben in diesem Rahmen auch die Kontakte mit britischen Partnern weiter zugenommen. Die Klimaschutzorganisation The Climate Group hat als Sekretariat der Under2Coalition den Sitz in London.

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