Außenwirtschaft

Gemeinsam den globalen Umwälzungen begegnen

Die Außenwirtschaftskonferenz GlobalConnect 2024 in Stuttgart ist eine wichtige Plattform zur Förderung des wirtschaftlichen Austauschs und der internationalen Zusammenarbeit.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Blick in das Publikum bei der GlobalConnect Konferenz
GlobalConnect Konferenz 2024 in Stuttgart

Zum achten Mal versammelte die GlobalConnect 2024 am 20. November 2024 alle wichtigen Akteure und Akteurinnen aus den Bereichen Außenwirtschaft und Internationalisierung in Stuttgart. Die Konferenz bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform zum Austausch rund um alle aktuellen Entwicklungen in internationalen Handelsfragen. Mit circa 40 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt des Landes ist der Außenhandel ein wesentlicher Motor für die baden-württembergische Wirtschaft. Offene Weltmärkte und faire, regelbasierte Handelsbedingungen sind daher wichtige Erfolgsfaktoren.

In diesen herausfordernden Zeiten müssen wir in Europa und weltweit mit unseren Partnern zusammenstehen. Nur gemeinsam können wir den globalen Umwälzungen begegnen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Ministerpräsident Winfried Kretschmann eröffnete die eintägige Konferenz im Haus der Wirtschaft in Stuttgart und betonte: „In diesen herausfordernden Zeiten müssen wir in Europa und weltweit mit unseren Partnern zusammenstehen. Nur gemeinsam können wir den globalen Umwälzungen begegnen, die uns durch Zölle, Klimawandel und geopolitische Spannungen zunehmend belasten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir unsere Wertschöpfungsketten stärken. Die Global Connect bietet dafür eine wichtige Plattform. Sie fördert den wirtschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit aller wichtigen Akteurinnen und Akteure auf internationaler Ebene.“

Kurs der Diversifizierung für Unternehmen wichtiger denn je

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betonte: „Als Wirtschaftsministerin setze ich mich im Rahmen unserer Außenwirtschaftspolitik dafür ein, stabile Wirtschaftsbeziehungen zu unseren internationalen Partnern aufzubauen und zu sichern und so unsere Unternehmen bei deren Exportgeschäften auch in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Gerade angesichts der aktuellen globalen Umbrüche und Herausforderungen ist der eingeschlagene Kurs der Diversifizierung der Handelspartner für unsere Unternehmen wichtiger denn je. Als größter Handelspartner Baden-Württembergs sind die Beziehungen in die USA dabei für uns von immenser Bedeutung. Neben der Volksrepublik China als zweitwichtigstem Handelspartner gewinnt aber auch die ASEAN-Pazifik Region für unsere Unternehmen zunehmend an Gewicht, gerade was die Diversifizierung unternehmerischer Lieferketten betrifft. Und auch Süd- und Lateinamerika sind interessante Handelspartner, die wir stärker in den Blick nehmen müssen, gerade weil der Abschluss des Mercosur-Abkommens jetzt hoffentlich sehr bald erfolgen wird.“

Zum diesjährigen Thema der GlobalConnect „Diversification at Stake? Diversification under Growing Protectionism“ diskutierte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister- Kraut mit US-Generalkonsul Brian Heath, dem indischen Generalkonsul Shatrughna Sinha, dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart Claus Paal, sowie Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg e.V. Prof. Holger Görg, Ph.D. Direktor des Forschungszentrums „Internationaler Handel und Investitionen“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, leitete die Diskussion mit einer Keynote zum Thema „Kann die Globalisierung überleben? Vor welchen Aufgaben stehen Unternehmen und Politik?“ ein.

Privatwirtschaft wird eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine spielen

Gemeinsam mit S.E. Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine, eröffnete die Wirtschaftsministerin am Nachmittag das Wirtschaftsforum Ukraine. Im Mittelpunkt des Forums standen der wirtschaftliche Wiederaufbau der Ukraine und die Frage, welchen Beitrag die baden-württembergische Wirtschaft dabei leisten kann. Hoffmeister-Kraut sagte dazu: „Die Privatwirtschaft wird hier eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine spielen – und genau hier sehe ich für Baden-Württemberg auch eine große Chance. Ich bin fest überzeugt, dass unsere Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau in der Ukraine leisten können: mit Innovationen, Know-how und dem Willen, gemeinsam eine wirtschaftlich stabile Zukunft aufzubauen.“

Weitere Programmschwerpunkte

Über den gesamten Tag finden im Rahmen der GlobalConnect Panels und Informationsveranstaltungen statt. Experteninnen und Experten diskutierten mit Unternehmen, wie auf die größer gewordenen Herausforderungen im Auslandsgeschäft reagiert werden kann.

Ein Panel zum Themenfeld Handelspolitik griff am Nachmittag die aktuellen Herausforderungen einer Positionsbestimmung der künftigen Handelspolitik der Europäischen Union (EU) unter Mitwirkung der Generaldirektion Trade der Europäischen Kommission auf.

Die Möglichkeiten zukünftiger Chancenmärkte in der ASEAN-Pazifik Region, in Indien und auch in Südamerika waren ein weiteres zentrales Thema der diesjährigen GlobalConnect. Das Zollforum der IHK Exportakademie informierte ganztägig über aktuelle Entwicklungen bei der Abwicklung von Exportgeschäften, auch im Umfeld neuer Regelungen und Sanktionen. Ein Panel beleuchtete die Potenziale des US-amerikanischen VC-Marktes für hiesige Start-ups.  Weitere Konferenzmodule informierten zur Künstlichen Intelligenz in der Außenwirtschaft, zur Nachhaltigkeit und dem Arbeitseinsatz in Europa sowie zur nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen aus „Emerging Markets“.

Die Wirtschaftsrepräsentanten und Auslandsbüros des Landes, die im Rahmen der Global Connect zu ihrem jährlichen Repräsentantentreffen zusammenkamen, nahmen am   Konferenzprogramm ebenfalls aktiv teil und standen für persönliche Gespräche zur Verfügung.

Markenbotschafter „GlobalMinds“

Auch in diesem Jahr waren fünf „GlobalMinds“ als Markenbotschafter in die GlobalConnect eingebunden. Die von allen Veranstaltungspartnern ausgewählten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener großen Unternehmen und Branchen gaben bereits im Vorfeld im Rahmen einer Social Media Kampagne Einblicke in ihre Erfahrungen zur erfolgreichen Gestaltung des Auslandsgeschäfts. Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut ehrte die „GlobalMinds“ im Rahmen eines Abendempfangs. 

Die GlobalMinds 2024 waren:

Ausstellung und Networking: Dialog auf der GlobalConnect

Im Rahmen der Konferenz präsentierten sich zahlreiche Organisationen und Dienstleistungsunternehmen, die kleine und mittlere Unternehmen im Ausland wirkungsvoll mit ihrer Expertise und mit innovativen Services unterstützen können. Sämtliche Partner der GlobalConnect, die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg, Handwerk International, das EEN - enterprise europe network, die Landesmesse Stuttgart und Baden-Württemberg International (BW_i) standen den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern als Ansprechpartner zur Verfügung. Germany Trade und Invest (GTAI), der Verband der deutschen Messewirtschaft (AUMA), die Welcome Center Baden-Württemberg, PricewaterhouseCoopers (PwC), die EU Strategy for the Danube Region (EUSDR), die KI-Allianz Baden-Württemberg sowie das European Office des US-Bundesstaates Wisconsin waren ebenfalls mit Informationsständen vor Ort.

GlobalConnect

Die GlobalConnect gehört in Deutschland zu den größten Außenwirtschaftsveranstaltungen

Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gemeinsam mit den oben genannten Wirtschaftsorganisationen des Landes Baden-Württemberg organisiert.

GlobalConnect

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Mediathek: Bilder zum Herunterladen

Quelle:

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Studierende sitzen in der Universität bei der Erstsemester-Begrüßung in einem Hörsaal.
Hochschulen

Erneut erfolgreichstes Land im Professorinnenprogramm

Florian Hassler
Europa

Konstituierende Plenartagung des Ausschusses der Regionen

Remstaler Powerfrauen
Ländlicher Raum

Maßgeschneiderte Förderungen für Frauen im Ländlichen Raum

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
Wasserstoff

Land fördert regionale Erzeugung von Wasserstoff

Zentrales Prozessgebäude Freiburg Gebäudeansicht von Außen
Justiz

Übergabe eines zentralen Prozessgebäudes in Freiburg

Schüler betreten den Eingang einer Schule.
Steuern

Keine Umsatzsteuerpflicht für Schülerfirmen

Eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg in Aulendorf hockt im Stall von neben mehreren Kühen.
Landwirtschaft

Land und Ostalbkreis starten Landwirtschaft 4.0

Gesprächsrunde mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne rechts) und Kultusministerin Theresa Schopper (vorne links)
Schulbesuch

Mehr Demokratiebildung und praxisnahe Berufsorientierung

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehr

Baubeginn der Neckarbrücke

Logo Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2025
Nachhaltiges Wirtschaften

Umwelttechnikpreis 2025 ausgeschrieben

FOCUS OPEN 2025
Designpreis

Internationaler Designpreis FOCUS OPEN 2025 ausgeschrieben

Ingrid Noll mit Bundesverdienstkreuz und Petra Olschowski (Wissenschaftsministerin BW)
Kunst und Kultur

Bundesverdienstkreuz für Ingrid Noll

Steinkrebssee Löwenstein
Naturschutz

Land kauft natur- und klimaschutzwichtige Flächen

Eine Person arbeitet an einem Laptop mit der KI-basierten Text-Assistenz F13.
Schule

F13 wird Teil der Digitalen Bildungsplattform

Ein Fliesenleger arbeitet an einer Wand mit Fliesen (Symbolbild). (Bild: Waltraud Grubitzsch / dpa)
Handwerk

Evaluationsbericht zur Initiative „Horizont Handwerk“