In der neuen Folge von DRUCK SACHE, dem Podcast zum Bundesrat, erörtert Gastgeber Rudi Hoogvliet gemeinsam mit Prof. Dr. Yuliya Kosyakova, Professorin für Migrationsforschung an der Universität Bamberg, inwieweit Migration eine Lösung für den Fachkräftemangel darstellen kann.
„Anpacken für die Transformation“ – in der 38. Folge von DRUCK SACHE liegt der Fokus auf dem fortschreitenden Fachkräftemangel und der weiterhin viel diskutierten Frage: Stellt Migration eine Lösung dar? Zu diesem Thema tauscht sich Rudi Hoogvliet, Gastgeber und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund mit Prof. Dr. Yuliya Kosyakova, zuständig für Migrationsforschung an der Universität Bamberg, aus. Die beiden besprechen, wie Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland gefördert werden kann und welche Instrumente man für eine gelungene Arbeitsmarktintegration benötigt.
„International wirbt die mittlerweile in Deutschland wohl bekannteste Fachkräfte-Anwerbekampagne THE LÄND um schlaue Köpfe und im Juli gab die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hofmeister-Kraut den Startschuss für die Weiterbildungskampagne THE CHÄNCE,“ sagt Rudi Hoogvliet in der 38. Folge von DRUCK SACHE. In Baden-Württemberg nehmen wir den Fachkräftemangel sehr ernst und haben bereits in der zweiten Veranstaltung unserer Reihe LÄND IN TRANSFORMATION das Thema aufgegriffen, diskutiert und es zudem auch als Themenschwerpunkt in der neuen DRUCK SACHE ausgewählt. Yuliya Kosyakova vermittelt einen intensiven Einblick darüber, wie Deutschland es als eines der wichtigsten Einwanderungsländer schafft, immigrierte Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Chancenkarte als positives Beispiel
„Migranten spielen heutzutage auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine sehr wichtige Rolle. Also fast die Hälfte des Arbeitskräftewachstums in den vergangenen zehn Jahren entfällt auf ausländische Staatsangehörige“, so Kosyakova. Sie begrüßt, dass im Zuge des Einwanderungsgesetzes Schritte in die richtige Richtung geschehen und greift die in Deutschland bestehende Chancenkarte als positives Beispiel heraus. Auch ist laut Kosyakova wichtig, „dass das Gesetz nicht mehr so stark auf die Anerkennung des Abschlusses in Deutschland setzt, weil das eine der größten Hürden ist“. Dezidiert spricht Kosyakova darüber, was noch verbessert werden kann, um weitere Fachkräfte anzuwerben und auch nach Deutschland geflüchtete Menschen noch besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei betont sie vor allem den großen Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Erwerbsquote: „Bei Frauen sind die Erwerbsquoten deutlich niedriger, also nach sechs Jahren erreichen sie so ungefähr ein Drittel der Erwerbsquoten der Männer.“
Im Bundesratsteil befasst sich Rudi Hoogvliet unter anderem mit dem im Bundesrat diskutierten Digitalgesetz, welches die Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegewesen ausbauen soll. Da Baden-Württemberg diese Digitalisierung seit langem vorantreibt, begrüßt der Bevollmächtigte diesen Gesetzesentwurf, durch welchen beispielsweise das E-Rezept verbindlich eingeführt werden soll. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das das Wachstumschancengesetz, welches im ersten Durchgang in den Bundesrat eingebracht wurde. Es hat als Ziel, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und gleichzeitig den Klimaschutz zu fördern.
„Anpacken für die Transformation“ (MP3) können Sie auch in YouTube und in Ihrer persönlichen Podcast-App hören.
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