Staatssekretär Rudi Hoogvliet hat Honorargeneralkonsulin Ann-Katrin Bauknecht das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreicht und ihr langjähriges Engagement für Nepal und seine Menschen als herausragendes Beispiel für Mitmenschlichkeit gewürdigt.
„Seit rund 35 Jahren engagiert sich Ann-Katrin Bauknecht in beeindruckender Weise für Nepal: für das Land und für seine Menschen. Sie ist ein herausragendes Beispiel für Mitmenschlichkeit und für uns alle ein großes Vorbild“, sagte Staatssekretär Rudi Hoogvliet in der Villa Reitzenstein bei der Überreichung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Honorargeneralkonsulin Ann-Katrin Bauknecht.
Engagement für Nepal herausragendes Beispiel für Mitmenschlichkeit
Bereits seit Mitte der 1980er-Jahre setzt sich Ann-Katrin Bauknecht für die Menschen in Nepal ein. Zunächst als freiberufliche Textildesignerin, indem sie am Bau der ersten umweltfreundlichen Teppichwaschanlage im Kathmandu-Tal mitwirkte, seit 1993 als Honorarkonsulin Nepals für Baden-Württemberg und seit dem Jahr 2000 als Honorargeneralkonsulin, erweitert um die Zuständigkeit für Rheinland-Pfalz und das Saarland. „Als Konsulin gilt sie als ‚Augen, Ohren und Stimme‘ unseres Landes und als wichtiges Bindeglied zu Nepal“, betonte Hoogvliet. Darüber hinaus engagiert sie sich seit 1999 in verantwortungsvollen Funktionen für die Belange der Honorarkonsuln in Deutschland und Europa.
Über den gemeinnützigen Verein Entwicklungshilfe Baden-Württemberg (VEBW e.V.), den Bauknecht als Vorsitzende leitet, wurden in Kooperation mit nepalesischen Partnerorganisationen zahlreiche Projekte umgesetzt.
„Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung benachteiligter Mädchen und Frauen, deren Bildung und Ausbildung“, so der Staatssekretär. Sie gründete gemeinsam mit lokalen Institutionen bereits 1999 eine Grundschule für Mädchen, die auf 3.600 Metern Höhe gelegen ist. Bis 2007 konnte diese zu einer Hauptschule mit insgesamt zehn Klassen erweitert werden. „Nachhaltigkeit liegt ihr dabei am Herzen, denn die Maßnahmen fördern gezielt die Eigenständigkeit der weiblichen Bevölkerung in ländlichen Regionen“, sagte Hoogvliet.
Weitere Beispiele ihres beeindruckenden Wirkens seien die Landfrauenprojekte, bei denen Frauen in zeitgemäßer, nachhaltiger Bewirtschaftung geschult werden und sich unterstützt von Spar- und Kreditclubs als Kleinstunternehmerinnen eine wirtschaftliche Existenz aufbauen können. Hinzu kommt die Kooperation mit dem privaten Kinderhilfswerk MAITI-Nepal zur Rettung und Rehabilitierung von Mädchen und Frauen, die Opfer von gewaltsamer Verschleppung und Zwangsarbeit geworden sind. Staatssekretär Hoogvliet hob überdies Bauknechts humanitäre Sofort- und Wiederaufbau-Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben 2015 in Nepal hervor.
Großes Engagement auch hierzulande
Auch hierzulande engagiert sich Ann-Katrin Bauknecht. So setze sie sich unermüdlich für die Finanzierung aus privaten Spenden sowie durch Zuwendungen von anderen Stiftungen und Organisationen ein. Als Kuratoriumsmitglied in mehreren Stiftungen engagiert sie sich für die Belange bedürftiger Kinder, für eine verbesserte Integration und gleiche Bildungschancen für alle. „Darüber hinaus ist ihr die Förderung von Kultur ein wichtiges Anliegen“, so Hoogvliet. Bis Anfang letzten Jahres war die Honorargeneralkonsulin Vorsitzende des Fördervereins der Staatstheater Stuttgart.
„Ann-Katrin Bauknecht hinterlässt in Nepal große Spuren, die in die Zukunft weisen. Ihre Erfahrungen und Kontakte sind von unschätzbarem Wert und ihre Initiativen haben Vorzeigefunktion. Auch im Namen von Ministerpräsident Kretschmann darf ich ihr Dank und Anerkennung aussprechen. Für ihr großartiges Engagement in und für Nepal wünsche ich weiterhin alles Gute“, sagte Staatssekretär Rudi Hoogvliet.