Europa

Baden-Württemberg profitiert von Europa

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Europa ist für Baden-Württemberg Staatsräson. Wir profitieren nicht nur finanziell durch den Binnenmarkt und die direkte Förderung. Gemeinsam können wir auch Projekte stemmen, für die uns alleine die Ressourcen fehlen würden.

Die Landesregierung hat heute ein Online-Portal zu vorbildlichen Projekten der Europäischen Union (EU) in Baden-Württemberg vorgestellt. Auf BW-profitiert.de wird Bürgerinnen und Bürgern beispielhaft der direkte finanzielle Nutzen der EU für das Land aufgezeigt und über die EU-Förderprogramme der Förderperiode 2014 bis 2020 informiert. Die Landesregierung geht davon aus, dass während dieses Zeitraums mehr als 5,1 Milliarden Euro an Fördermitteln der EU ins Land fließen.

„Gerade jetzt vor den Europawahlen zeigen die Leuchtturmprojekte nochmals eindrücklich: Baden-Württemberg profitiert von Europa. Die EU ist kein Selbstzweck. Sie hat ganz maßgeblich zum Wohlstand unseres Landes beigetragen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats. „Die Strukturförderung der EU kommt in erster Linie den weniger entwickelten Regionen zugute. Das ist auch richtig, um besonders in diesen Regionen Unterstützung zu leisten. Aber auf der anderen Seite braucht es auch starke Regionen, die die EU ziehen: Mit ganz gezielter europäischer Förderung und Vernetzung in Innovation, Forschung, Klimaschutz oder Digitalisierung. Wir sehen uns in Baden-Württemberg in so einer ,Lokomotivfunktion‘.“

Online-Portal zeigt Musterprojekte aus dem ganzen Land

„Das neue Online-Portal enthält beispielhaft 180 von allen Ressorts zusammengestellte Förderprojekte der EU. Insgesamt fördert die EU in Baden-Württemberg mehrere tausend Projekte“, führte Europaminister Guido Wolf aus. Ein Beispiel für ein auf dem Online-Portal erläutertes Projekt ist die Schaffung einer Europäischen Universität am Oberrhein über den Verbund Eucor, die die EU bislang durch die EU mit rund zwei Millionen Euro unterstützt hat. Als echtes grenzüberschreitendes Projekt wurde der Ausbau des Rheinübergangs zwischen dem elsässischen Gambsheim und dem badischen Rheinau mit EU-Mitteln mitfinanziert (rund drei Millionen Euro). Das Projekt Digitrans unterstützt kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg und im Donauraum bei der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle und hilft ihnen bei der Vernetzung (unterstützt mit rund 500.000 Euro). Ein weiteres Beispiel für ein Großforschungsprojekt ist das Human Brain Projekt, an dem unter anderem die Universität Heidelberg beteiligt ist. Ziel ist es, ein integriertes Verständnis der Gehirnstrukturen und Gehirnfunktionen mit Hilfe neuartiger Informations- und Kommunikationstechnologien zu ermöglichen. Die Universität Heidelberg wird hierfür mit insgesamt rund 14 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln unterstützt.

Europa im Herzen

„In Baden-Württemberg ist Europa Staatsräson. Weil wir mitten im Herzen Europas leben, aber auch, weil wir wie kaum ein anderes Land von der Europäischen Union profitieren. Gerade die jüngste Studie der Bertelsmann Stiftung hat bestätigt, dass Baden-Württemberg zu den größten Profiteuren des EU-Binnenmarkts zählt. Die Studie hat für Baden-Württemberg einen Einkommensgewinn von insgesamt 13,1 Milliarden Euro im Jahr durch den europäischen Binnenmarkt errechnet“, so der Europaminister.

Kampagne #deinestimmezählt wirbt für Europawahl

Mit der Kampagne „#deinestimmezählt“ möchte die Landesregierung zudem bis zur Wahl des Europäischen Parlaments am 26. Mai 2019 Bürgerinnen und Bürger anregen, von ihrem vornehmsten Recht in der Demokratie, dem Wahlrecht, Gebrauch zu machen. „Als Landesregierung werben wir dabei selbstverständlich nicht dafür, eine bestimmte Partei zu wählen. Wir können und wollen aber dafür werben, zur Wahl zur gehen und abzustimmen“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Seit Anfang Mai finden im Rahmen der Europawahlkampagne der Landesregierung zahlreiche Veranstaltungen im Land statt. Beispielweise wird in 300 Schulen die so genannte Juniorwahl durchgeführt. Herzstück der Europawahlkampagne ist eine dreiwöchige Bustour durchs ganze Land mit Stationen in 14 Städten, die am 6. Mai 2019 begonnen hat. Noch folgen werden Halte in:

Die Bürgerinnen und Bürger erwarten vielseitige Informationen sowie zahlreiche interaktive Module, zum Beispiel ein Europa-Puzzle, ein Europa-Duell, eine Foto-Aktion und auch verschiedene Kurzfilme. Interessierte können sich vor Ort mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern aus dem Europaministerium, europaaktiven Verbänden und den lokalen Europe Direct Informationszentren über europapolitische Themen austauschen. Die jeweiligen Städte und Volkshochschulen begleiten die Veranstaltungen mit eigenen Programmbeiträgen.

Europaminister Guido Wolf betonte: „Die Beteiligung an den Wahlen zum Europäischen Parlament ist seit den ersten Wahlen 1979 von europaweit 62 Prozent auf nur noch 43 Prozent bei den vergangenen Wahlen 2014 gesunken. Bundesweit lag die Wahlbeteiligung im Jahr 2014 bei 48 Prozent. In Baden-Württemberg lagen wir mit rund 52 Prozent Wahlbeteiligung zwar noch mit an der Spitze der deutschen Länder. Unser Ziel muss es aber sein, mehr Menschen zu motivieren, am 26. Mai zur Wahl zu gehen. Denn gerade die europäische Förderpolitik zeigt, dass die anstehenden Europawahlen unser Land direkt betreffen. Die Europawahlen sind daher auch Baden-Württemberg-Wahlen, also Wahlen über die Zukunft unseres Landes.“

Faltblatt Baden-Württemberg profitiert „Was fördert die EU?“ (PDF)

Weitere Meldungen

Über der Tür an einem historischen Gebäude steht „Rathaus“.
Land und Kommunen

Landtag beschließt Kommunales Regelungsbefreiungsgesetz

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Sigmaringen

AG Sicherheit im Luftraum
Sicherheit

Arbeitsgruppe Sicherheit im Luftraum tagt im Innenministerium

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 7. Oktober 2025

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Krisenmanagement

Neues Krisenmanagement-Handbuch für professionelle Krisenbewältigung

Ein Krebsforscher arbeitet in einem Labor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg mit einer Pipette. (Bild: picture alliance/picture alliance / dpa)
Innovation

Neues Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung

Flur im Krankenhaus mit Personal und Betten
Medizinische Versorgung

Land stärkt Krankenhäuser für Krisen- und Katastrophenfälle

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
Migration

Gentges für lebenslange Einreisesperre bei schwersten Straftaten

Das Reichstagsgebäude in Berlin.
Jahrestag

Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2025

Wirtschaftsgipfel 2025
Europa

Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 in Brüssel

von links nach rechts: Vorsitzender des DGB Bezirks Baden-Württemberg, Kai Burmeister; stellvertretende Vorsitzende des DGB Bezirks Baden-Württemberg, Maren Diebel-Ebers und Innenminister Thomas Strobl
Öffentlicher Dienst

Ausstellung „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ in Stuttgart eröffnet

Ein Landwirt bringt Gülle als Dünger auf einem Feld aus.
Landwirtschaft

Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2027

Kisten mit Gemüse und Obst.
Ernährung

Neue Strategie gegen Lebensmittelverschwendung

von links nach rechts: Generalstaatsanwalt Peter Häberle außer Dienst, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges sowie Generalstaatsanwalt Jürgen Gremmelmaier
Justiz

Amtseinführung des neuen Generalstaatsanwalts in Karlsruhe

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges, Abteilungsleiter Justizvollzug des Ministeriums der Justiz und für Migration Ministerialdirigent Martin Finckh, Leiter des Bildungszentrums Justizvollzug Dr. Joachim Obergfell-Fuchs und die Stellvertretende Leiterin des Bildungszentrums Justizvollzug Betina Schilling mit den neuen Absolventinnen und Absolventen
Justiz

98 Vollzugsanwärter feiern Abschluss der Laufbahnprüfung