Europa

Zusammenarbeit mit Kroatien weiter stärken

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Staatssekretär Florian Hassler (rechts) und die kroatische Staatssekretärin Andreja Metelko-Zgombić (links)
Staatssekretär Florian Hassler (rechts) und die kroatische Staatssekretärin Andreja Metelko-Zgombić (links)

Baden-Württemberg und Kroatien wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter vertiefen und die Kooperation in verschiedenen Bereichen ausbauen. Das vereinbarten die beiden Partner bei der Sitzung der zwölften Gemischten Regierungskommission in Mannheim.

„Die Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Kroatien im Rahmen der Gemischten Regierungskommission hat sich seit 2005 sehr erfolgreich entwickelt. In Themenfeldern wie der Digitalisierung, der Anpassung an den Klimawandel, in der Bildung oder auch bei der Polizeiarbeit und Wasserwirtschaft haben sich intensive Kooperationen etabliert“, sagte Staatssekretär Florian Hassler anlässlich der zwölften Gemischten Regierungskommission zwischen Baden-Württemberg und Kroatien am Montag, 15. Januar 2024, in Mannheim.

Zusammenarbeit vertiefen und Kooperation ausbauen

„Baden-Württemberg und Kroatien wollen gerade jetzt, wo die Globalisierung weltweit unter Druck steht, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit noch weiter vertiefen und ihr gemeinsames Engagement in der Strategie der Europäischen Union (EU) für den Donauraum fortsetzen. Mit einem Ausbau der Kooperation im Bereich der erneuerbaren Energien wollen wir die Chancen der Energiewende nutzen und auch Wasserstofftechnologien in den Blick nehmen, die für die Zukunft unserer Wirtschaft wichtig sind“, betonte Staatssekretär Hassler. „Gemeinsame Projekte in der Bildungskooperation stärken junge Menschen und tragen zum Zusammenleben in Europa auf der Basis gemeinsamer Werte bei. Unsere bewährte Polizeizusammenarbeit in der Kriminalprävention wollen wir ausbauen und auf weitere Länder in Südosteuropa ausweiten. So schaffen wir neue Win-Win-Projekte für beide Partner.“

„Kroatien und Baden-Württemberg leisten starke politische Unterstützung bei der Fortsetzung und Vertiefung unserer Partnerschaft und Zusammenarbeit in Bereichen von gemeinsamem Interesse wie Wirtschaft, EU-Donauraumstrategie, Energie und Umwelt, innere Angelegenheiten und polizeiliche Zusammenarbeit sowie Bildung“, sagte Frau Staatssekretärin Metelko-Zgombić.

Kroatien entwickelt sich zum Energiestandort

„Kroatien entwickelt sich weiter zu einem Energiestandort. Diesbezüglich habe ich meine Gesprächspartner aus Baden-Württemberg über potentielle Investitionen und Zusammenarbeit im Bereich der Energieversorgung und -erzeugung informiert. Dies betrifft insbesondere, den weiteren Ausbau der Energieerzeugung, die Lagerung und Erforschung grünen Wasserstoffs, sowie die Nutzung der Geothermie und die Versorgung durch den Flüssigerdgas(LNG-)Terminal auf der Insel Krk“, betonte die Staatssekretärin.

„Darüber hinaus habe ich die besondere Rolle der kroatischen Gemeinschaft in den Beziehungen zwischen Kroatien und Baden-Württemberg sowie die weitere Unterstützung Baden-Württembergs bei der Bereitstellung von Unterricht in kroatischer Sprache hervorgehoben. Mehrsprachigkeit ist eine der Besonderheiten der EU und muss bestmöglich gefördert werden“, fügte sie hinzu.

An der Gemischten Regierungskommission nahm auch Herr Staatssekretär Dr. Andre Baumann aus dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teil. „Tiefe Geothermie kann ein wichtiger Baustein der Energiewende sein und einen bedeutenden Beitrag für eine klimafreundliche und nachhaltige Energieversorgung leisten. Zu ihren Vorzügen gehören unter anderem die lokale Verfügbarkeit und der hohe Energieertrag bei vergleichsweise geringem Flächenverbrauch. Gleichzeitig bestehen hinsichtlich der Erschließung von Erdwärme Unsicherheiten und Sorgen. Es gilt daher, die vielversprechende Technologie weiter voranzutreiben und zugleich über Risiken und deren Vermeidung zu informieren. Wir freuen uns, dazu mit unseren kroatischen Kolleginnen und Kollegen in den fachlichen Dialog zu gehen, Erfahrungen auszutauschen und Zukunftsvorhaben zu erörtern“, erklärte Staastsekretär Dr. Baumann.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Gemischte Regierungskommission mit Kroatien

Die Sitzungen der Gemischten Regierungskommission finden in einem in der Regel zweijährigen Turnus abwechselnd in Kroatien und Baden-Württemberg statt. Von kroatischer Seite nahmen die Staatssekretärin im Außenministerium, Andreja Metelko-Zgombić, sowie weitere Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung an der zweitägigen Sitzung teil. Auf baden-württembergischer Seite umfasste der Teilnehmerkreis Staatssekretär Florian Hassler, als Co-Vorsitzender der baden-württembergischen Seite, Staatssekretär Dr. Andre Baumann aus dem Umweltministerium sowie Vertreterinnen und Vertreter aus weiteren Ministerien in Baden-Württemberg.

Die zwölfte Gemischte Regierungskommission war eingebettet in die Handball-Europameisterschaft 2024 der Männer, bei der die kroatische Mannschaft in Mannheim Vorrundenspiele bestreitet. Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Empfang des Staatsministeriums Baden-Württemberg und der Stadt Mannheim, bei dem sich die Sportstadt Mannheim vor dem internationalen Publikum und dem internationalen Handballbund präsentieren konnte. 

Weitere Meldungen

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wirtschaft

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Die Flagge der USA weht an der US Botschaft in Berlin.
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025 – Jetzt anmelden!

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Vereinbarung zur Landes­erstaufnahmeeinrichtung Stuttgart-Weilimdorf

Neubau Cyber Valley Tübingen
Forschung

Neubau Cyber Valley I an der Universität Tübingen eröffnet

von links nach rechts: Präsidentin des Prüfungsamtes des Ministeriums der Justiz und für Migration Sintje Leßner, Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer, Absolventin Greta Maria Pauls, Absolventin Lena Dreher, Prorektor Rainer Hock, Absolventin Annike Greta Schildhauer.
Justiz

143 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Gruppenbild anlässlich der Verleihung des 41. Innovationspreises des Landes
Wirtschaft

41. Innovationspreis des Landes verliehen

Organspendeausweis
Organspende

Anzahl der Organspender leicht gestiegen

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Ursula Münch,
Auszeichnung

Otto Kirchheimer-Preis für Professorin Dr. Ursula Münch

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Versicherungsschutz

Fachkonferenz zur Elementar­schadensversicherung

Eine Frau steigt aus dem Bürgerbus. (Bild: © Wolfram Kastl/dpa)
Nahverkehr

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land

Legehennen im Freien (Quelle: dpa).
Vogelgrippe

Aufstallgebot entlang des Rheins von Mannheim bis in die Ortenau

Das Eingangsschild vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (Foto: © Christoph Schmidt/dpa)
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz