Nachhaltigkeit

Symposium in Berlin – 200 Jahre gelebte Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg

Landesvertretung Baden-Württemberg Berlin

Der Ausbruch des Vulkans Tambora hat vor 200 Jahren das Klima auch in Baden-Württemberg katastrophal verändert: Eine massive Hungersnot und Massenauswanderung waren die Folge. In der Eröffnungsrede eines Symposiums der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg zum Thema Nachhaltigkeit in Berlin erinnerte Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, daran, dass und wie diese historische Krise als Chance genutzt wurde.

Der Ausbruch des Vulkans Tambora vor 200 Jahren habe einen Innovations- und Nachhaltigkeitsschub ausgelöst, der bis heute in Baden-Württemberg bemerkbar sei. „Baden-Württemberg gab damals die gleiche Antwort wie heute auf die Klimakrise: Nachhaltigkeit und Innovation“, sagte Baumann.

Das Symposium in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin ist die Auftaktveranstaltung zum Jahresthema „200 Jahre gelebte Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg“ der baden-württembergischen Umweltakademie. Dabei beleuchteten hochkarätige Redner und verschiedene Institutionen die wegweisenden und vorausschauenden Maßnahmen, mit der die Menschen vor 200 Jahren auf eine klimatische Extremsituation reagierten.

Im April 1815 brach der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien aus und schleuderte riesige Mengen Staub und Asche in die Atmosphäre. Die durch die Eruption ausgeworfenen Feinpartikel verteilten sich weltweit, absorbierten das Sonnenlicht und beeinträchtigten sogar das Klima auf der entgegengesetzten Seite der Erde. Ernteausfälle, Hungersnöte, Massensterben der Nutztiere und Auswanderungswellen waren die Folge. Vor genau 200 Jahren im Jahr 1818 – drei Jahre nach dem schrecklichen Vulkanausbruch des Tambora und dem „Sommer ohne Sonne“ – erfolgten weitreichende Gegenmaßnahmen: So wurde die Universität Hohenheim ebenso gegründet wie die Sparkasse, Hospitäler und als Ergebnis einer Landwirtschaftsmesse das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart. „Heute können wir einen direkten Bezug zu Baden-Württemberg, zur Landesgeschichte und den zahlreichen Erfindungen als unmittelbare Folge auf den Vulkanausbruch herstellen“, sagte Staatssekretär Baumann. „Früher litten die Menschen unter dem vulkanischen Winter, ohne die Ursachen zu kennen und reagierten intuitiv mit nachhaltigen Strategien, die bis ins moderne Baden-Württemberg hineinreichen.“

Während der Veranstaltung wurden die Chancen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven aufgezeigt und diskutiert. Neben den Kooperationspartnern wie der Universität Hohenheim, dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und der in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, beteiligten sich Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung sowie Hans-Peter Grandl, geschäftsführender Gesellschafter der Grandls Festbetriebe an dem informativen und anregenden Informationsaustausch.

Die Redner waren sich einig, dass man sich vor Katastrophenereignissen nur bedingt schützen könne. Laut Staatssekretär Baumann sei es aus diesem Grund besonders wichtig, den Nachhaltigkeitsgedanken fortzuführen. „Nachhaltigkeit ist in Baden-Württemberg schon lange ein wichtiges Anliegen und zentrales politisches Leitmotiv. Innovationsfähigkeit und der schonende und sparsame Umgang mit endlichen Ressourcen sind baden-württembergische Schlüsselqualifikationen. Uns muss es gelingen, einem nachhaltigen Lebensstil den Vorrang zu geben, nachhaltig zu denken und zu planen. Wenn wir Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Wissenschaft und im Miteinander der Menschen zu leben, dann ist das die beste Zukunftsgarantie.“ Das Land Baden-Württemberg habe deshalb bereits 2007 eine Nachhaltigkeitsstrategie initiiert, die 2011 neu ausgerichtet wurde. Mit einem Kongress am 13. April 2018 in Stuttgart soll das zehnjährige Bestehen der Nachhaltigkeitsstrategie entsprechend gewürdigt werden.

Die aktuelle Auftaktveranstaltung „200 Jahre gelebte Nachhaltigkeit“ und auch die Interna-tionale Tourismus-Börse in Berlin, die am Nachmittag offiziell eröffnet werde, seien ein Beitrag zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Lebensweise. Denn auch auf der ITB Berlin spiele das Thema Nachhaltigkeit im Sinne eines ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortungsvollen Tourismus eine zunehmend bedeutende Rolle, so die Veranstalter.

Quelle:

Akademie für Natur- und Umweltschutz des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Internationales

Neue Leitlinien für Zusammen­arbeit mit Asien-Pazifik-Region

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
  • D-Ticket JugendBW

JugendticketBW wird zum D-Ticket JugendBW

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. November 2023

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst

Auslandsstipendien für Künstler ausgeschrieben

  • Digitalisierung

Digital Hub Schwarzwald-Baar-Heuberg gefördert

Zukunft Altbau Logo
  • Energieeffizienz

25. Jubiläum des Herbstforums Altbau

NCT Forschung
  • Wissenschaft

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen erweitert

Gruppenfoto zur 142. Bauministerkonferenz in Baden-Baden. Erste Reihe v.l.: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Zweite Reihe v.l.: Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen, Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Felix Edlich, Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz. Dritte Reihe v.l.: Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin, Uwe Schüler, Staatssekretär Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg, Jens Deutschendorf, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen, Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung Sachsen.
  • Bauministerkonferenz

Länder wollen das Schaffen von Wohnraum erleichtern

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
  • Ländlicher Raum

21. Auswahlrunde „Spitze auf dem Land!“ entschieden

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
  • Polizei

Bundesweite Durchsuchungen in der Reichsbürgerszene

Digitalfunk BOS
  • Innere Sicherheit

Finanzierung des Digitalfunks wichtig für Innere Sicherheit

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Delegationsreise

Baden-Württemberg will Kooperation mit Singapur ausbauen

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Förderprogramme zur Gemein­samen Agrarpolitik vorgestellt

Ministerin Nicole Razavi (rechts) und Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz (Mitte) beim Festakt „75 Jahre Bauministerkonferenz“ im Kurhaus Baden-Baden.
  • Bauen

Bauministerkonferenz feiert 75. Jubiläum in Baden-Baden

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Absolventenfeier der Rechtspflegerprüfung

Das Nachklärbecken der Kläranlage in Stuttgart-Mühlhausen. (Bild: Marcus Führer / dpa)
  • Kreislaufwirtschaft

Neunter Phosphor-Kongress Baden-Württemberg

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 21. November 2023

Ein Mähdrescher erntet ein Weizenfeld ab. (Foto: dpa)
  • Landwirtschaft

Agrarministerkonferenz zur Weiterentwicklung der GAP

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

„Innovationspreis Bioökonomie 2023“ verliehen

  • Schule

Schulen bei Energiespar­wettbewerb ausgezeichnet

Ein Mann und eine Frau fahren nebeneinander Fahrrad. Daneben steht die Überschrift STADTRADELN.
  • Radverkehr

Rekordzahlen beim STADTRADELN

Migrationsministerin Marion Gentges spricht auf dem zweiten Heidelberger Migrationssymposium.
  • Migration

Zweites Heidelberger Migrationssymposium

Jahresempfang für die Bundeswehr und die befreundeten Streitkräfte Baden-Württemberg
  • Bundeswehr

Jahresempfang für die im Land stationierten Streitkräfte

Auf einer Raststätte steht ein überlanger "Gigaliner" Lastwagen.
  • Schwerlastverkehr

Neue Kriterien für den Einsatz von Lang-Lkw in BW

von links nach rechts: Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, Kultusministerin Theresa Schopper und Schleswig-Holsteins Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke
  • Bildung

Schopper tauscht sich mit Bildungsministerin Prien aus