Bürgerbeteiligung

Sechstes Bürgerforum Corona zu Pandemie-Folgen für Jugendliche und Kinder

Berechne Lesezeit
  • Teilen
50 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Land nehmen am Bürgerforum Corona teil

Beim sechsten Bürgerforum Corona legten die Teilnehmenden den Fokus auf die psychischen Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche und forderten, mehr auf die nie dagewesene Ausnahmesituation einzugehen, in der sich diese derzeit befänden.

Beim sechsten Bürgerforum Corona am gestrigen Donnerstag, 20. Mai 2021, stand die Situation von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden legten den Fokus dabei besonders auf die psychischen Folgen der Pandemie und forderten, mehr auf die nie dagewesene Ausnahmesituation einzugehen, in der sich Kinder und Jugendliche derzeit befänden. Unter anderem angeregt durch Vorträge von Expertinnen und Experten machten die Zufallsbürgerinnen und -bürger Vorschläge, um Betroffene in der gegenwärtigen Lage zu unterstützen. 

Im Mittelpunkt stand zunächst der Austausch mit Kultusministerin Theresa Schopper und Gespräche zu derzeit aktuellen Themen wie beispielsweise die entstandenen Lernrückstände, Nachhilfeangebote oder die Gestaltung der Sommerferien. Die Teilnehmenden stellten ihre Fragen direkt an die Kultusministerin, die einen Einblick sowohl zum aktuellen Sachstand als auch in geplante Maßnahmen zur Abmilderung der Pandemiefolgen gab. „Das Bürgerforum ist für mich als Kultusministerin sehr wertvoll, denn mir ist es wichtig, den Dialog mit allen Beteiligten zu suchen“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. Sie ergänzte: „Es ist erfreulich, dass die Inzidenzen sinken und wir in der Schule zu mehr Normalität zurückkehren können. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, uns um die Schülerinnen und Schüler zu kümmern, die mit dem Fernunterricht nicht so gut zurechtgekommen sind. Hier arbeiten wir mit Hochdruck an Unterstützungs- und Förderprogrammen.“

Es folgten Vorträge von Dr. Dieter Dohmen vom Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie in Berlin. Er schilderte in erster Linie die Folgen der Pandemie für benachteiligte Schichten. Elisabeth Schilli, Pressesprecherin des Landesschülerbeirats, und Emilie Dreier, Schülerin der 10. Klasse einer Realschule und Tochter einer Teilnehmerin des Bürgerforums, kritisierten die Debatte um die „verlorene“ Corona-Generation. Dies unterschlage die Mühen und Anstrengungen, die Schülerinnen und Schüler täglich aufbrächten, um das Lernen auch in Pandemiezeiten möglichst sinnvoll zu organisieren. Insbesondere müsse der Eindruck verhindert werden, es handele sich um eine Generation, die man abschreiben könne. Waltraud Weegmann, Vorsitzende des Deutschen Kita-Verbandes, bemängelte eine zu geringe Aufmerksamkeit auf die Kitas und deren Bedeutung für die Kinder.

In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmenden anschließend konkrete Ideen, um die Situation der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Dabei waren sich Zufallsbürgerinnen und -bürger einig, dass eine allgemeine Verbesserung der psychischen Lage der Kinder und Jugendlichen Vorrang haben sollte vor dem Aufholen von Lernrückständen und konkreten fachlichen Inhalten. Bei Spiel und Sport im Freien, wo von einem niedrigen Ansteckungsrisiko ausgegangen werden kann, solle schnellstmöglich zur Normalität zurückgekehrt werden sofern die Inzidenzlage weiterhin rückläufig ist. Hierfür sei die Entwicklung spezieller Freizeitangebote sinnvoll, so das Teilnehmervotum.

Beteiligungsportal: Bürgerforum Corona

Beteiligungsportal: Themenlandkarte zum Bürgerforum Corona (PDF)

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

Menschen besteigen ein Flugzeug. Vor dem Fahrzeug der Bundespolizei stehen auf dem Vorfeld am Flughafen Leipzig/Halle.
Migration

13 schwere Straftäter nach Afghanistan abgeschoben

EU-Fahnen wehen vor der EU-Kommission in Brüssel.
Europa

Vorschlag der EU-Kommission für Mehrjährigen Finanzrahmen

Female Leadership Summit Impressionen
Wirtschaft

Treffen von Spitzenfrauen aus der Wirtschaft

von links nach rechts: Ombudsperson Klaus Danner, Ministerin Marion Gentges und die ehemalige Ombudsperson Karl-Heinz Wolfsturm
Flüchtlinge

Zehn Jahre Ombudsstelle für Flüchtlingserstaufnahme

Eine Hand nimmt eine Euro-Münze aus einer Geldbörse, in der sich weitere Münzen befinden. (Foto © dpa)
Schuldnerberatung

Immer mehr junge Menschen sind überschuldet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
Fachkräfte

Landesregierung treibt Fachkräftegewinnung voran

Auf einer roten Rennbahn steht ein Mädchen an den Startlöchern, im Hintergrund ist eine Tribüne zu sehen.
Sport

Landesfinale „Jugend trainiert 2025“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 15. Juli 2025

von links nach rechts: Vorsitzender des Weissen Rings Baden-Württemberg Polizeipräsident a.D. Hartmut Grasmück, Justizministerin Marion Gentges, Opferbeauftragter der Landesregierung Leitender Oberstaatsanwalt (LOStA) a.D. Alexander Schwarz
Justiz

Land hebt Opferschutz auf neues Niveau

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas.
Wasserversorgung

Masterplan gegen zunehmende Wasserknappheit

Eine Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen steht in einem großen Raum und von ihnen wird ein Foto gemacht. ,
Jugendpolitik

Jugend trifft Politik

Verleihung Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen 2025
Auszeichnung

Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen verliehen

Medienbildung

Schülermedienpreis 2025 verliehen

Polizisten kontrollieren eine Gruppe Jugendlicher. (Foto: dpa)
Ombudsstelle

Erste Entschädigungszahlungen für Beamtinnen und Beamte

Nevin Aladağ
Kunst und Kultur

Nevin Aladağ erhält Landespreis für Bildende Kunst 2025