Europa

Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ an die Lombardei übergeben

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r.) übergibt Staatssekretär Alan Christian Rizzi (l.), Lombardei, einen Kubus

Seit über 30 Jahren bündeln die Lombardei, Katalonien, Auvergne-Rhône-Alpes und Baden-Württemberg ihre Interessen als wirtschafts- und forschungsstarke Regionen im Netzwerk der „Vier Motoren für Europa“. Baden-Württemberg hat jetzt die Präsidentschaft an die Lombardei übergeben.

„Die Regionen Europas spielen gerade heute eine wichtige Rolle. Europa ist wenige Wochen vor der Europawahl an einem Punkt, den man durchaus als schicksalhaft bezeichnen kann. Wir dürfen unsere Europäische Union nicht aufs Spiel setzen, denn gerade wir vier wirtschafts- und forschungsstarken Regionen der ‚Vier Motoren für Europa‘ profitieren davon“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart bei der turnusgemäßen Übergabe der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ an die Lombardei.

Gemeinsam Europa voranbringen

„Gemeinsam mit der Lombardei, Katalonien und Auvergne-Rhône-Alpes sind wir Motoren des europäischen Integrationsprozesses mit dem Ziel, unser gemeinsames kulturelles Erbe, unsere gemeinsamen Werte und die Vielfalt der Regionen in Europa nach vorne zu bringen“, erklärte Kretschmann.

Baden-Württemberg habe in seiner Präsidentschaftszeit von eineinhalb Jahren das Ziel gehabt, stärker die Rolle der Regionen in der Europäischen Union und die kulturelle Identität in den Fokus zu nehmen. „Wir dürfen uns nicht abschotten, wir brauchen aber zugleich einen Raum für Heimat für unsere Bürgerinnen und Bürger“, so Kretschmann „Dazu gehören die regionalen Sprachen und Dialekte. Genauso wie die regionalen Lebensmittel. Deshalb wollen wir dafür sorgen, dass Produkte erhalten bleiben, die für unsere Regionen typisch sind. Ein Anliegen, das uns Vier Motoren verbindet und das wir auf dem Genussgipfel im November gemeinsam betont haben.“

Strategischer Handlungsrahmen verabschiedet

„Impulse konnten wir zudem bei den Themen Transformation der Automobilwirtschaft und Mobilität der Zukunft sowie der Digitalisierung in Gesundheit und Pflege setzen – Themen, die uns alle betreffen und verbinden“, betonte der Ministerpräsident. „Es war auch ein Ziel unserer Präsidentschaft, mehr Synergien zu schaffen, damit die Beziehungen der Vier Motoren künftig besser gesteuert werden können. Dafür wurde ein strategischer Handlungsrahmen verabschiedet, um die Zusammenarbeit und die Arbeitsabläufe enger zu verzahnen und weiter zu optimieren.

Die Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern aus allen vier Regionen der „Vier Motoren für Europa“ wurden mit dem Projekt „Vier Motoren Online“ intensiviert. „Die Kontakte liefen zunächst virtuell. Bei Projekttagen in Stuttgart trafen die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss nun auch real zusammen. Dabei wurden Sprachbarrieren abgebaut, der kulturelle Austausch belebt und Freundschaften geknüpft“, so Kretschmann.

„Der lombardischen Präsidentschaft wünsche ich alles Gute. Ich hoffe, dass von den Vier Motoren weiterhin wichtige Impulse für den europäischen Integrationsprozess ausgehen und wir Europa gemeinsam voran bringen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Vier Motoren für Europa

Das Netzwerk der Vier Motoren für Europa wurde am 9. September 1988 gegründet. Die Regionen Lombardei (Italien), Katalonien (Spanien), Auvergne-Rhône-Alpes (Frankreich) und Baden-Württemberg bündeln hier ihre Interessen als vier wirtschafts- und forschungsstarke Regionen in Europa. In einer Zeit intensiver europäischer Einigungsprozesse und parallel zur Schaffung des europäischen Binnenmarkts, haben die Gründungsväter der Vier Motoren für Europa die Bedeutung der regionalen Ebene im europäischen Integrationsprozess erkannt. Die Vier Motoren verstehen ihre Kooperation somit auch als Beitrag zur Entwicklung der Europäischen Union.

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