Wasserstoffwirtschaft

Land unterstützt Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schaubild Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg mit gelben Kreisen

Für den Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur für Langstrecken-Lkw stellt das Land rund 21 Millionen Euro bis 2026 bereit. Der Wechsel zu elektrischen Antrieben bei schweren Nutzfahrzeugen ist entscheidend, um klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

Mit vier Förderbausteinen will das Land den Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur für Langstrecken-Lastkraftwagen (Lkw) entlang der Hauptverkehrsrouten in Baden-Württemberg vorantreiben. Die Fördersumme beträgt bis zu 21 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2026.

Für das federführende Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betont Ministerin Thekla Walker am 4. Mai 2023 in Stuttgart: „Zentrale Herausforderung unseres Jahrhunderts ist die Begrenzung des Klimawandels – dafür müssen wir weltweit die Kohlenstoffdioxid- Emissionen drastisch drücken. Hierfür ist ein tiefgreifender Umbau unserer Energiesysteme und eine weitreichende Umstellung auf innovative und emissionsarme Technologien in allen Sektoren notwendig – von der Stromerzeugung bis hin zu den großen Energieverbrauchssektoren Industrie, Gebäude und natürlich auch Verkehr.“

Klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen im Verkehr reduzieren

Verkehrsminister Winfried Hermann sagt: „Im Verkehrssektor verursachen Nutzfahrzeuge circa ein Drittel der Gesamtemissionen – davon gut die Hälfte im Fernverkehr. Der Wechsel zu elektrischen Antrieben bei schweren Nutzfahrzeugen – sei es mit Batterie oder mit Brennstoffzelle – ist entscheidend, um klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Um die Klimaschutzziele im Verkehr einhalten zu können, haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass jede zweite Tonne klimaneutral transportiert wird. Für die Energieversorgung der Fahrzeuge muss europaweit eine Lade- und Tankinfrastruktur aufgebaut werden. Baden-Württemberg ist hier Vorreiter.“

Für die Dekarbonisierung des schweren Güterverkehrs sind verschiedene Antriebssysteme denkbar, darunter der batterieelektrische und der brennstoffzellenelektrische Antrieb, auf die der Förderaufruf zielt. Finanziell unterstützt werden soll ein Standort, an dem schwere Nutzfahrzeuge in einer Anlage sowohl geladen als auch betankt werden können (Förderbaustein 1); außerdem mehrere Ladepunkte für elektrisch betriebene schwere Nutzfahrzeuge (Förderbaustein 2) sowie Tankstellen, die Wasserstoff anbieten (Förderbaustein 3). Förderbaustein 4 gilt der wissenschaftlichen Begleitforschung, die die Planungs-, Errichtungs- und Betriebsphase dieser Infrastruktur evaluiert.

Skizzeneinreichungen sind ab sofort möglich. Antragsberechtigt sind juristische Personen des öffentlichen Rechts und des Privatrechts sowie natürliche Personen, soweit sie wirtschaftlich tätig sind – also etwa Unternehmen, kommunale Körperschaften oder Zweckverbände. Für die Begleitforschung können sich Hochschulen, Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen bewerben. Ergänzend zu diesem Förderaufruf zum Aufbau der ersten Anlagen veröffentlicht das Ministerium für Verkehr parallel eine Ausschreibung zur Erarbeitung einer landesweiten Bedarfs- und Standortanalyse zum flächendeckenden Laden von E-Lkw in Baden-Württemberg.

Lade- und Wasserstofftank­infrastruktur für Langstrecken-Lkw

Das Projekt zum Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur wurde im Rahmen des Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg angestoßen. Zudem soll mit der Umsetzung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg wichtige Weichen für die Wasserstoffwirtschaft gelegt werden. Insbesondere für die baden-württembergischen Lkw-Hersteller ist es wichtig, möglichst bald eine Pilot-Lade- und Wasserstofftankstelle für den schweren Langstrecken-Lkw zur Verfügung zu haben. Bereits in der derzeitigen Fahrzeugtestphase sollen sowohl batterieelektrische als auch wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge versorgt und deren Einsatz und Erprobung wissenschaftlich begleitet werden. Es soll die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur in Bezug auf zu erwartende Standards untersucht und sichergestellt werden, wie zum Beispiel dem Megawatt Charging System und das Betanken mit gasförmigem oder flüssigem Wasserstoff.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Lade- und Wasserstofftank­infrastruktur für Langstrecken-Lkw

Weitere Meldungen

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Pflege

Rund drei Millionen Euro für das Innovationsprogramm Pflege

Neubau Cyber Valley Tübingen
Forschung

Neubau Cyber Valley I an der Universität Tübingen eröffnet

Logo des Dr.-Rudolf-Eberle-Preises: Der Stauferlöwe in einem gelben Kreis steht vor dem Schriftzug „INNOVATION BW – Innovationspreis Baden-Württemberg – Dr.-Rudolf-Eberle-Preis“ auf weißem Hintergrund
Wirtschaft

41. Innovationspreis des Landes verliehen

Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Ursula Münch,
Auszeichnung

Otto Kirchheimer-Preis für Professorin Dr. Ursula Münch

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Versicherungsschutz

Fachkonferenz zur Elementar­schadensversicherung

Eine Frau steigt aus dem Bürgerbus. (Bild: © Wolfram Kastl/dpa)
Nahverkehr

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Über 8,5 Millionen Euro für inno­vative Landwirtschaftsprojekte

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schienenverkehr

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaft

Wirtschaftsmedaille 2025 verliehen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Digitalisierung

Land erhält Preis für gute Gesetzgebung

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Landtag beschließt Neufassung des Polizeigesetzes

Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Weltklimakonferenz

Nationalparks vereinbaren Zusammenarbeit in Forschungsfragen

COP 30: Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen
Weltklimakonferenz

Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Projekt Biofabrikation