Entwicklungspolitik

Land fördert entwicklungspolitisches Engagement junger Menschen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Staatssekretär Rudi Hoogvliet (Mitte) und der Landtagsabgeordnete Josha Frey (rechts) mit jungen Engagierten
Staatssekretär Rudi Hoogvliet (Mitte) und der Landtagsabgeordnete Josha Frey (rechts) mit jungen Engagierten

Die Landesregierung hat die Mitsprache und Mitgestaltung junger Engagierter zum Schwerpunkt ihrer Entwicklungspolitik gemacht. Beim zweiten „MINDCHANGERS Summit“ auf der Messe Fair Handeln in Stuttgart ging es um die Themen Migration, Klimagerechtigkeit und Diversität.

„Die globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind immens. Klimawandel und Migration sind dabei zwei Themen, die junge Menschen besonders intensiv beschäftigen. Und viele politische Entscheidungen von heute werden für die Generationen, die nach uns kommen, getroffen. Darum ist Mitsprache und Mitgestaltung junger Engagierter so wichtig und deshalb hat die Landesregierung junges Engagement zum Schwerpunkt ihrer Entwicklungspolitik gemacht“, sagte Staatssekretär Rudi Hoogvliet in seinem Eröffnungsstatement auf dem „MINDCHANGERS Summit“ am Samstag, 15. April 2023, auf der Messe Fair Handeln in Stuttgart.

Zweiter „MINDCHANGERS Summit“ zu Migration, Klimagerechtigkeit und Diversität

Der Summit ist das zweite regionale Treffen der MINDCHANGERS-Kampagne, die von der Europäischen Union gefördert wird. Das erste Treffen fand im April 2022 statt. „Unter dem Motto ‚Youth for Global Justice‘ geht es ganz konkret um Visionen, Ideen und Vorschläge junger Menschen für den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit bei uns und im Globalen Süden. Das Format MINDCHANGERS Summit bietet dafür eine sehr gute Plattform“, so Hoogvliet.

Bei den Summits im Rahmen der Kampagne geht es darum, eine Brücke zwischen jungen Engagierten und bereits etablierten entwicklungspolitischen Netzwerken in den Schulen, Hochschulen, zum migrantisch-diasporischen und dem Burundi-Netzwerk sowie zu den Kommunen, Kirchen oder Bundesorganisationen zu schlagen.

Der Staatssekretär für Entwicklungspolitik berichtete, wie die Ergebnisse des Summits 2022 mittlerweile umgesetzt wurden. Es sei gelungen, seit Juli 2022 die Stelle einer Fachpromotorin für das junge Engagement und Klimagerechtigkeit beim Landesjugendring im Rahmen des von Bund und Land finanzierten Eine Welt-Promotoren-Programms strukturell zu verankern – ein wichtiger Schritt, um dem Ehrenamt hauptamtliche Strukturen zu verleihen, so Hoogvliet. „Das zweite zentrale Anliegen des letzten Summits war: Junge Menschen brauchen mehr Flexibilität und wünschen sich Möglichkeiten für punktuelles ehrenamtliches Engagement. Auch hier sind wir weitergekommen“, berichtete der Staatssekretär. Die Forderungen seien mit dem Rat für Entwicklungszusammenarbeit im Januar diskutiert und bekräftigt worden. „Alle Mitglieder haben sich zur Umsetzung verpflichtet. Das unterstützt den gleichberechtigten und selbstverständlichen Zugang des jungen Engagements zur allgemeinen Engagement-Förderung des Landes.“

Austausch im Rahmen eines Barcamps

Im Rahmen eines Barcamps, einer offenen Konferenz, deren inhaltliche Sessions durch die Teilnehmenden selbst vor Ort entwickelt werden, tauschten sich die Akteurinnen und Akteure mit hoher Dynamik und vielseitiger Kreativität aus. Dabei ging es zum Beispiel um die Fragen „Was können wir für soziale Gerechtigkeit tun?“, „Wie stärkt man junges Engagement für kommunalen Klimaschutz?“ oder „Kunst und Realität – Welche Rolle kann Kunst spielen?“. Darüber hinaus wurde anhand konkreter Projekte, wie beispielsweise dem Wiederaufforstungsprojekt „Greening Burundi“, diskutiert. Zugleich bot das Format Wissenstransfer, Vernetzungsmöglichkeit und ein Arbeiten an gemeinsamen Herzensthemen. Das Barcamp wurde in Kooperation mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) vorbereitet. In der Gallery of #changeBW stellten im Rahmen der Veranstaltung verschiedenste Initiativen aus dem Land ihre Angebote vor.

Staatssekretär Rudi Hoogvliet dankte den Teilnehmenden für ihre kreativen Ideen, ihre Mitsprache und den leidenschaftlichen Einsatz.

MINDCHANGERS

Die Kampagne „MINDCHANGERS: Regions and Youth for Planet and People“ ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt. Sechs Regionen engagieren sich gemeinsam in der Kampagne: Piemont/Italien, La Rioja/Spanien, Auvergne-Rhônes-Alpes/Frankreich, Wallonie-Bruxelles/Belgien, Dolj/Rumänien und Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg wird die Kampagne vom Staatsministerium Baden-Württemberg und der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) getragen. Das von der Europäischen Union geförderte Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 8,3 Millionen Euro fördert junge Menschen, die sich weltweit für Klimaschutz, Migration, Diversität, Respekt und Zusammenhalt einsetzen. MINDCHANGERS will junge Menschen als aktive Akteurinnen und Akteure des Wandels auf lokaler und internationaler Ebene mobilisieren. Kern der Kampagne ist es, junge Menschen mit Fördermitteln auszustatten, damit sie innovative Ideen zu Klimaschutz, Respekt und Zusammenhalt gemeinsam in die Tat umsetzen. Eine zweite Säule in der MINDCHANGERS-Kampagne bildet die regionale und internationale Vernetzung, zu der auch Treffen wie der Summit gehören.

In zwei Ausschreibungsrunden wurden insgesamt 22 Projekte in Baden-Württemberg mit einer Summe in Höhe von rund 840.000 Euro zur Stärkung jungen Engagements gefördert. Die MINDCHANGERS-Projekte zu den Schwerpunktthemen Klimagerechtigkeit und Migration sind in vielen Kommunen Baden-Württembergs verankert. Sie arbeiten vor Ort und vernetzten sich regional und international. Die elf Projekte der zweiten Förderrunde starteten im Januar. Junge Engagierte aus Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Reutlingen, Fellbach, Rottenburg, Schwäbisch Hall und Seebach/Ruhestein setzen sich dabei für Klima und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.

Weitere Meldungen

Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg
Staatsangehörigkeit

Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg

Staatsrätin Barbara Bosch spricht auf der Demokratiekonferenz 2025 in Aarau (Schweiz).
Bürgerbeteiligung

Demokratiekonferenz 2025 im Kanton Aargau

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
Wirtschaft

Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz geplatzt

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Land plant neuen Innovationsgutschein

Doppelstockzug von vorne.
Schienenpersonenverkehr

Zukunftsfahrplan für starken Schienenpersonenverkehr

Ein Weingärtner zeigt in Stuttgart eine Traube der pilzwiderstandsfähigen Weinsorte VB Cal. 1-22 (Bild: © dpa)
Landwirtschaft

Neue Förderbedingungen für Mehr­gefahrenversicherung festgelegt

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Verkehr

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Staatssekretär Florian Haßler (links) im Gespräch mit Gouverneur Dr. Ali Tatar (rechts)
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Dohuk bekräftigen Partnerschaft

Von links: Thomas Welz (Fachbereichsleiter Liegenschaften und Geoinformation, Stadt Lörrach), Dieter Heß (Referatsleiter Vermessungs- und Geoinformationstechnologie, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg), Marion Dammann (Landrätin Landkreis Lörrach), Esther Keller (Regierungsrätin und Vorsteherin Bau- und Verkehrsdepartment Basel-Stadt), Jörg Lutz (Oberbürgermeister Stadt Lörrach), Marco Muchenberger (Bürgermeister Gemeinde Inzlingen), Nikolai Iwangoff Brodmann (Gemeindepräsident Gemeinde Bettingen), Markus Scherrer (Kantonsgeometer Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt), Carolin Wenk (LRA Lörrach Fachbereich Vermessung & Geoinformation), Alain Wicht (Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Beauftragter für die Landesgrenze in der Schweiz)
Vermessung

Landesgrenzbegehung an der deutsch-schweizerischen Grenze

Tanz-Aufführung im Nationaltheater Mannheim
Kultur

Land stärkt Freie Darstellende Künste

Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek (vordere Reihe, Dritter von links) und der Vorsitzende der Härtefallkommission Klaus Pavel (vordere Reihe, Zweiter von links) mit den Mitgliedern nach der konstituierenden Sitzung der Kommission
Migration

Härtefallkommission startet in neunte Amtszeit

von links nach rechts: NIKRA, das Kulturzentrum franz.K und Jules Kalmbacher
POPLÄND

Land verleiht erstmals Preis für Popkultur

Eine Schülerin bekommt Essen in der Schulmensa (Bild: dpa)
Ernährung

Zahlreiche Aktionen zum Tag der Schulverpflegung

Kabinettssitzung mit Bundeskanzler Friedrich Merz
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett mit dem Bundeskanzler

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Bundeskanzler Friedrich Merz (rechts)
Antrittsbesuch

Bundeskanzler Friedrich Merz besucht Baden-Württemberg