Religion

Kretschmann spricht mit Israelitischen Religionsgemeinschaften

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Ein Zaun steht vor der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften Badens und Württembergs ausgetauscht. Themen der Videokonferenz waren unter anderem die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

„Das Judentum, der jüdische Glaube und die jüdische Kultur gehören ohne jede Frage zu unserem Land. Leider ist das in der Fläche noch immer nicht selbstverständlich, was uns die aktuellen Zahlen zu antisemitischen Vorfällen vor Augen führen. Die Bestürzung über den antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle sitzt noch tief“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich des Jahresgesprächs mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften. „Die Landesregierung wird sich weiterhin entschieden für die Sicherheit jüdischen Lebens in Baden-Württemberg einsetzen und steht fest an der Seite der Israelitischen Religionsgemeinschaften und aller Jüdinnen und Juden im Land.“

Landesregierung setzt sich entschieden für die Sicherheit jüdischen Lebens ein

Auch der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus Dr. Michael Blume bekräftigte die Relevanz des stetigen und nachhaltigen Einsatzes gegen Antisemitismus: „Der Landtagsbericht gegen Antisemitismus ist für uns keine Eintagsfliege. Wir ringen im Interesse der gesamten Gesellschaft gemeinsam mit dem Parlament und den jüdischen Gemeinden für die Umsetzung jeder einzelnen Maßnahme.“

Ein weiteres Thema des Gesprächs, das per Videokonferenz stattfand, war die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie.

Verständnis für Corona-bedingte Einschränkungen

„Wir danken der Landesregierung  für den engen Austausch während der zurückliegenden ersten Welle der Covid-19-Pandemie und im Zusammenhang mit den verschiedenen Maßnahmen zur Prävention“, so die Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW), Prof. Barbara Traub.

„Wir haben Verständnis für die Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, sind aber auch froh, dass das Verbot, Gottesdienste zu feiern, wieder aufgehoben wurde. Für uns steht die Gesundheit an oberster Stelle“, erklärte der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRGB), Rami Suliman. „Da die jüdischen Gemeinden in Baden über räumlich kleine Synagogen verfügen und auch die Mitglieder teilweise betagt sind, gehen wir sehr sorgsam vor und verzichten im Zweifel lieber noch für einige Zeit auf Veranstaltungen, als ein Risiko für das Wohlergehen unserer Mitglieder einzugehen.“ 

Auch Ministerpräsident Kretschmann bedankte sich bei den Israelitischen Religionsgemeinschaften für den verständnisvollen Austausch und die konsequente Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen.

Bauliche Sicherheit der Synagogen mit Hilfe des Landes deutlich verbessert

Mit Blick auf die Sicherheit jüdischer Einrichtungen sagte Rami Suliman: „Die bauliche Sicherheit unserer Synagogen wird nun mit Hilfe des Landes deutlich verbessert. Wir sind zuversichtlich, dass dies auch für die notwendige Ausstattung mit Sicherheitspersonal gelingt. Wir danken der Landesregierung für ihre große Unterstützung und besonders Herrn Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann für sein jederzeit offenes Ohr und seine offene Kommunikation in den vergangenen schwierigen Wochen.“ Prof. Barbara Traub fügte hinzu: „Der Landesregierung gebührt unser Dank für die Unterstützung und Begleitung der verschiedenen Maßnahmen im Bereich der Verbesserung der Sicherheit der jüdischen Gemeinden im Land und bei den gemeinsamen Anstrengungen und Initiativen bei der Bekämpfung von Antisemitismus.“

Darüber hinaus wurden die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2021 thematisiert. „Das Gedenkjahr 2021 soll für uns alle in Baden-Württemberg Anlass sein, 1.700 Jahre jüdisches Leben zu würdigen. Dabei wollen wir auch die kulturelle und religiöse Vielfalt unseres Landes erlebbar machen“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

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Symbolischer Spatenstich für Herzzentrum und „Informatics for Life“ (von links nach rechts): Lilian Knobel (Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung), Roboter von Informatics for Life, Prof. Dr. Benjamin Meder (stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Prof. em. Dr. Hugo Katus (ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Prof. Dr. Markus Weigand (stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor), Yvonne Dintelmann (Pflegedirektorin), Katrin Erk (Kaufmännische Direktorin), Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stifter Dietmar Hopp, Heike Bauer (Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung), Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus (Leitender Ärztlicher Direktor), Ministerin Petra Olschowski, Prof. Dr. Tsvetomir Loukanov (Leiter der Sektion Kinderherzchirurgie), Prof. Dr. Matthias Gorenflo (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler), Prof. Dr. Norbert Frey (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Prof. Dr. Michael Boutros (Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg)
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