Unter dem Motto „Zum Schutze unseres Landes“ begrüßte Ministerpräsident Winfried Kretschmann rund 650 Gäste beim Neujahrsempfang der Landesregierung am Freitag, 17. Januar 2025. Eingeladen waren vor allem Menschen, die im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz aktiv sind. "Mitmenschlichkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft sind Ausdruck einer humanen Gesellschaft. Wir können uns froh und glücklich schätzen, dass es bei uns in Baden-Württemberg außergewöhnlich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger gibt. Sie schaffen Zusammenhalt“, hob der Ministerpräsident im Neuen Schloss in Stuttgart hervor.
Kretschmann betonte die beeindruckende Vielfalt des Engagements in Baden-Württemberg: „Die vielen Ehrenamtlichen im Land packen gemeinsam mit den Hauptamtlichen an – mit der Polizei, den Verantwortlichen in den Krisenstäben und Kommunen, in Krankenhäusern oder bei der Bundeswehr. Sie alle leisten im koordinierten Zusammenspiel staatlicher und nichtstaatlicher Institutionen im Katastrophen- und Krisenfall Hilfe und retten, bergen und schützen Menschen. Dafür bilden sie sich in ihrer Freizeit aus und weiter, um sofort einsatzbereit zu sein.“
Dank für Einsatz bei Hochwasser im Land
Die hohe Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen habe sich insbesondere im Frühsommer des vergangenen Jahres gezeigt, als einige Regionen Baden-Württembergs von Hochwasser betroffen waren: „Ich bin der festen Überzeugung, dass das Ganze ohne die vielen Ehrenamtlichen in Feuerwehren und Hilfsorganisationen nicht so glimpflich abgelaufen wäre. Innenminister Thomas Strobl und ich waren in Meckenbeuren vor Ort und haben uns damals ein Bild von der Lage gemacht. Ehrenamtliche haben dort Sandsäcke gefüllt, Keller und Wohnungen ausgepumpt und Menschen evakuiert – bis an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus. Dafür möchte ich allen, die geholfen haben, noch einmal meinen Dank ausdrücken!“
Katastrophen- und Bevölkerungsschutz wird auch in Zukunft gebraucht
In seiner Rede blickte der Ministerpräsident auch auf die internationale Katastrophenschutzübung „Magnitude 2024“, einem partnerschaftlichen Projekt der Europäischen Union (EU) über Staatsgrenzen, an dem sich auch die Schweiz beteiligt hat: „Diese erfolgreiche Übung ist Ausdruck der großen Professionalität, mit der wir in Baden-Württemberg auf Katastrophenfälle vorbereitet sind. Und diese Professionalität zeigen eben nicht nur die Hauptamtlichen im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz, sondern auch all die vielen Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren." Auch in Zukunft werde der Katastrophen- und Bevölkerungsschutz gebraucht: „Wir leben in schwierigen Zeiten. Die Bekämpfung der Krisen ist wichtiger als je zuvor. Neben anderen Unfällen und Katastrophen wird uns vor allem die Klimakrise immer wieder herausfordern - durch Hitzewellen und Dürren, durch Stürme und Überschwemmungen.“ Respektlosigkeiten und zum Teil tätliche Angriffe gegen Einsatzkräfte seien daher nicht tolerierbar, so Kretschmann: „Das können und dürfen wir nicht dulden. Ich erwarte, dass wir als Gesellschaft all jenen, die für uns den Kopf hinhalten, mit Respekt und Dankbarkeit begegnen.“
Beim anschließenden Empfang stand der Austausch des Ministerpräsidenten und der Mitglieder der Landesregierung mit den Gästen im Mittelpunkt. Das Rahmenprogramm bildeten musikalische und künstlerische Beiträge des Holzbläser-Quintetts des Landespolizeiorchesters, der St. Georgs Chorknaben Ulm unter Thomas Stang, des SchiBu-Duos und des Saxophon-Quartetts Sax 3.1.