Bauen

Einigung bei Wohnraumoffensive und Landesbauordnung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Bauarbeiter läuft in Stuttgart an Wohnungsneubauten vorbei. (Foto: Marijan Murat / dpa)

Die Koalition hat sich beim Kommunalfonds Wohnraumoffensive Baden-Württemberg und bei der Novelle der Landesbauordnung geeinigt. Mit neuen innovativen Förderangeboten im Rahmen der Wohnraumoffensive und einer zukunftsfähigen Landesbauordnung schafft die Landesregierung wichtige Anreize, um den Wohnungsbau im Land weiter nachhaltig anzukurbeln.

Die grün-schwarze Koalition hat sich über die letzten Details für eine Wohnraumoffensive und zur Novellierung der Landesbauordnung (LBO) verständigt. Das gaben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 8. Mai 2019 in Stuttgart bekannt.

„Bezahlbarer Wohnraum entwickelt sich zur wichtigsten sozialen Frage im Land. Immer mehr Menschen haben Mühe, eine passende Wohnung zu finden, die sie sich leisten können. Wir wollen, dass die Menschen auch an dem Ort leben können, an dem sie arbeiten. Unser gemeinsames Ziel ist es, schnell ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit neuen innovativen Förderangeboten im Rahmen der Wohnraumoffensive und einer zukunftsfähigen LBO schaffen wir wichtige Anreize, um den Wohnungsbau im Land weiter nachhaltig anzukurbeln“, so Ministerpräsident Kretschmann und Ministerin Hoffmeister-Kraut. Eine Kabinettsbefassung sei für den 21. Mai 2019 geplant.

Offensive für mehr bezahlbaren Wohnraum

Mit Blick auf den Kommunalfonds Wohnraumoffensive erklärte Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Mithilfe des Fonds werden wir die Städte und Gemeinden noch gezielter bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unterstützen – und zwar mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen und Instrumenten.“ Neben einem Grundstücksfonds sei ein Förderprogramm Wohnungsbau speziell für Kommunen und ein Kompetenzzentrum Wohnen BW geplant. Die zentrale Steuerung obliege dem Wirtschaftsministerium, das bei der operativen Umsetzung der drei neuen Fördersäulen zum Teil auf die bestehende Landsiedlung zugreifen wird.

„Ich halte es für entscheidend, dass wir mit der Wohnraumoffensive gezielt gemeinwohlorientierte Akteure wie Kommunen und Wohnbaugenossenschaften stärken. Denn ihnen kommt eine zentrale Rolle zu, damit mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dazu kommen der Grundstücksfonds, ein pro-aktives Flächenscouting und die Förderung von Verfahren, bei denen die Vergabe von Flächen nicht nach Höchstpreis, sondern auf Basis des besten Konzepts erfolgt. So sorgen wir dafür, dass zusätzliche Flächen aktiviert werden, gerade auch fürs Bauen im unteren und mittleren Preissegment“, ergänzte Ministerpräsident Kretschmann.

„Und wir setzen einen Schwerpunkt auf innovative Ansätze beim Bau und in der Nutzung von Wohnraum. Für diese und weitere Aufgaben richten wir das neue Kompetenzzentrum Wohnen BW ein und übernehmen damit als öffentliche Hand noch mehr Verantwortung dafür, dass jeder eine bezahlbare Wohnung finden kann.“

Zukunftsfähiger Kompromiss bei der Landesbauordnung

„Wir sind zufrieden, dass es uns nach langen Verhandlungen gelungen ist, auch bei den Fahrradstellplätzen eine tragfähige Lösung für die LBO-Novelle zu finden“, so Hoffmeister-Kraut. Auf der Basis eines bedarfsorientierten Modells entscheiden künftig die unteren Baurechtsbehörden über die Anzahl der bei Neubauten vorzusehenden Fahrradabstellplätze.

Hinzu kommen künftig in neuen Wohngebäuden Leerrohre, um beim erwarteten Markthochlauf der Elektromobilität schnell und kostengünstig die dafür notwendige Ladeinfrastruktur nachrüsten zu können. Außerdem sollen beim Bau von Garagen in Nichtwohngebäuden künftig pro zehn Stellplätze ein Ladesäulenanschluss installiert werden. „Mit der Einigung zu Fahrradstellplätzen und Ladestationen setzen wir auf Innovation und machen die Landesbauordnung fit für die Mobilität der Zukunft. Denn Fahrradfahren und Elektromobilität werden immer mehr an Bedeutung gewinnen“, so Kretschmann. Hoffmeister-Kraut ergänzte: „Wichtig war mir, dass wir die notwendige Flexibilisierung erreichen konnten. Starre Vorgaben sind in einer komplexen Welt nur selten zielführend. Bei den neu aufgenommenen Vorgaben zur Ladeinfrastruktur war ein zentrales Ziel für mich, eine ausgewogene Regelung zu finden, die auch eine möglichst geringe Zusatzbelastung für Bauherren bedeutet.“

Meldung: Verkehrsminister Hermann zufrieden mit Einigung zur Landesbauordnung

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Dritter von links) spricht zu den Gästen, neben ihm stehen die Mitglieder der Landesregierung.
Neujahrsempfang der Landesregierung

Kretschmann dankt ehrenamtlichen Einsatzkräften

Elektromobilität

Land fördert Ladeinfrastruktur in Ulm

Drei Personen sitzen an einem Tisch
Ernährung

Neue Webseite der Dachmarke „Das ganze Land zu Tisch“

Ein Holzstapel liegt in einem Waldstück. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Forst

Hauk unterstützt Positionspapier zur Holzenergie

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
Frühkindliche Bildung

Kandidaten für Landeselternbeirat Kindertagesbetreuung gesucht

Ein Techniker läuft über ein Dach, auf dem eine Photovoltaik-Anlage montiert wurde. (Bild: © picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)
Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Rekord in Baden-Württemberg

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
Forst

Hauk besucht Fakultät Texoversum in Reutlingen

Porträt Stephanie Aeffner
Nachruf

Stephanie Aeffner gestorben

Preisverleihung Archäologiepreis
Denkmalpflege

Archäologie-Preis des Landes 2024 verliehen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 14. Januar 2025

Flur im Krankenhaus mit Personal und Betten
Kliniken

Gutachten zur Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (hinten rechts) spricht zu den Sternsingerinnen und Sternsingern.
Aktion Dreikönigssingen

Kretschmann empfängt Sternsingergruppen

Verkehrspräventionspreis 2025
Verkehrssicherheit

Startschuss zur Bewerbung für den Verkehrspräventionspreis

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Bund verkündet Änderung der GAP-Konditionalitäten-Verordnung

Mehrere Kinder stehen nebeneinander in einem Kindergarten. (Bild: © Christian Charisius/dpa)
Integration

Land fördert interkulturelle Elternmentoren-Programme