Gesundheit

450 Millionen Euro für die Krankenhäuser im Land

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Patientin wird in einem Krankenhaus in Stuttgart in einem Computertomographen (CT) untersucht (Bild: © dpa)

Die Landesregierung stellt die Weichen für eine gesicherte medizinische Versorgung der Menschen im Land. Mit über 450 Millionen Euro sorgt sie im kommenden Jahr dafür, dass es für Patientinnen und Patienten zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das passende Angebot gibt.

Das Kabinett hat das Jahreskrankenhausbauprogramm 2019 mit einem Volumen von über 222 Millionen Euro beschlossen. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte sich der Landeskrankenhausausschuss für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ausgesprochen. Gefördert werden 15 Baumaßnahmen und drei Planungsraten. Insgesamt investiert das Land im kommenden Jahr über 450 Millionen Euro in die Krankenhäuser in Baden-Württemberg.

„Dass die Landesförderung der Krankenhäuser weiterhin stabil und auf einem hohen Niveau bleibt, ist eine gute Nachricht für alle Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg und gleichzeitig ein Eckpfeiler für eine gesicherte medizinische Versorgung“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der neu aufgelegte und mittlerweile verabschiedete milliardenschwere Strukturfonds des Bundes bringe zudem künftig weiteres Geld für die Krankenhäuser nach Baden-Württemberg. „Wir werden die Ko-Finanzierung dafür zusätzlich stemmen, um unseren Anteil an den Geldern komplett für die Krankenhäuser im Land einzusetzen“, so der Ministerpräsident weiter. 60 Millionen Euro Landesmittel sollen jährlich für die nächsten vier Jahre von 2019 bis 2022 zur Ko-Finanzierung des neuen Strukturfonds bereitgestellt werden. Aus Landessicht gebe es ausreichend passende Projekte und Maßnahmen, um erstens die Vorgaben des neuen Strukturfonds zu erfüllen und zweitens die Bundesmittel auch voll ausschöpfen zu können.

Individuelle Versorgung zur richtigen Zeit am richtigen Ort

„Ich freue mich, dass das Land weiterhin ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, um die Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg zielgerichtet und an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten“, sagte der für Gesundheit zuständige Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. „Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, bei der Umsetzung die spezifischen regionalen Besonderheiten in die Krankenhausplanung und -förderung einfließen zu lassen, sodass für jede Bürgerin und jeden Bürger zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das passgenaue Angebot zur Verfügung steht.“ Im Nachtragshaushalt wurden aktuell zusätzlich 10 Millionen Euro für investive Digitalisierungsmaßnahmen an Krankenhäusern verabschiedet.

Versorgung in der Fläche und im ländlichen Raum

Trotz der sich abzeichnenden Konzentrationsprozesse in der Kliniklandschaft dürfe auch der ländliche Raum nicht zu kurz kommen, so der Minister: „Mit diesem Bauprogramm zeigen wir deutlich, dass Baden-Württemberg nicht nur aus großen Ballungszentren besteht, sondern nehmen auch die medizinische Versorgung im ländlichen Raum in den Blick. Auch die Förderung von kleineren und bedarfsgerechten Häusern in der Fläche darf bei allen Großprojekten, die derzeit im Fokus stehen, nicht unter den Tisch fallen.“

Das Jahreskrankenhausbauprogramm 2019 sieht die Förderung von insgesamt 15 Baumaßnahmen und drei Planungsraten vor. Die Standorte in Eberbach, Elzach, Emmendingen, Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Karlsruhe, Lörrach, Nagold, Ludwigsburg, Schwäbisch Hall, Sigmaringen, Sindelfingen-Böblingen, Stuttgart, Waldshut und Winnenden sind mit ihren Projekten im Jahreskrankenhausbauprogramm verankert. Als Alternativvorhaben können noch Projekte in Crailsheim und Nürtingen zum Zug kommen.

Investitionen in die Krankenhäuser des Landes

2019 steht für Krankenhausinvestitionen in Baden-Württemberg eine Gesamtsumme von 451,309 Millionen Euro bereit (plus 60 Millionen Euro zur Kofinanzierung des Strukturfonds). Diese setzt sich wie folgt zusammen:

  • 71,309 Millionen Euro stammen aus den Investitionsprogrammen 2019
  • 10 Millionen Euro werden in Digitalisierungsmaßnahmen investiert
  • 206 Millionen Euro kommen aus den Investitionsprogrammen der letzten Jahre, die in diesem Jahr abgerufen werden.
  • 164 Millionen Euro sind für sonstige Fördertatbestände vorgesehen, insbesondere für die Pauschalförderung.

Das Jahreskrankenhausbauprogramm 2019 hat ein Volumen von 222,693 Millionen Euro.

Liste aller im Jahreskrankenhausbauprogramm verankerten Projekte (PDF)

Weitere Meldungen

Euro-Banknoten und -Münzen
Steuerschätzung

Land kann mit Steuerplus rechnen

Symbolischer Spatenstich für Herzzentrum und „Informatics for Life“ (von links nach rechts): Lilian Knobel (Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung), Roboter von Informatics for Life, Prof. Dr. Benjamin Meder (stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Prof. em. Dr. Hugo Katus (ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Prof. Dr. Markus Weigand (stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor), Yvonne Dintelmann (Pflegedirektorin), Katrin Erk (Kaufmännische Direktorin), Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stifter Dietmar Hopp, Heike Bauer (Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung), Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus (Leitender Ärztlicher Direktor), Ministerin Petra Olschowski, Prof. Dr. Tsvetomir Loukanov (Leiter der Sektion Kinderherzchirurgie), Prof. Dr. Matthias Gorenflo (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler), Prof. Dr. Norbert Frey (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie), Prof. Dr. Michael Boutros (Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg)
Forschung

Spatenstich für neues Herzzentrum in Heidelberg

Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg
Staatsangehörigkeit

Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg

Staatsrätin Barbara Bosch spricht auf der Demokratiekonferenz 2025 in Aarau (Schweiz).
Bürgerbeteiligung

Demokratiekonferenz 2025 im Kanton Aargau

Wanderer gehen bei Reichelsheim durch den herbstlichen Odenwald (Hessen).
Forst

Hauk kritisiert EU-Entwaldungsverordnung

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
Wirtschaft

Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz geplatzt

Doppelstockzug von vorne.
Schienenpersonenverkehr

Zukunftsfahrplan für starken Schienenpersonenverkehr

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Verkehr

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Staatssekretär Florian Haßler (links) im Gespräch mit Gouverneur Dr. Ali Tatar (rechts)
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Dohuk bekräftigen Partnerschaft

Von links: Thomas Welz (Fachbereichsleiter Liegenschaften und Geoinformation, Stadt Lörrach), Dieter Heß (Referatsleiter Vermessungs- und Geoinformationstechnologie, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg), Marion Dammann (Landrätin Landkreis Lörrach), Esther Keller (Regierungsrätin und Vorsteherin Bau- und Verkehrsdepartment Basel-Stadt), Jörg Lutz (Oberbürgermeister Stadt Lörrach), Marco Muchenberger (Bürgermeister Gemeinde Inzlingen), Nikolai Iwangoff Brodmann (Gemeindepräsident Gemeinde Bettingen), Markus Scherrer (Kantonsgeometer Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt), Carolin Wenk (LRA Lörrach Fachbereich Vermessung & Geoinformation), Alain Wicht (Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Beauftragter für die Landesgrenze in der Schweiz)
Vermessung

Landesgrenzbegehung an der deutsch-schweizerischen Grenze

Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek (vordere Reihe, Dritter von links) und der Vorsitzende der Härtefallkommission Klaus Pavel (vordere Reihe, Zweiter von links) mit den Mitgliedern nach der konstituierenden Sitzung der Kommission
Migration

Härtefallkommission startet in neunte Amtszeit

Eine Schülerin bekommt Essen in der Schulmensa (Bild: dpa)
Ernährung

Zahlreiche Aktionen zum Tag der Schulverpflegung

Kabinettssitzung mit Bundeskanzler Friedrich Merz
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett mit dem Bundeskanzler

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Bundeskanzler Friedrich Merz (rechts)
Antrittsbesuch

Bundeskanzler Friedrich Merz besucht Baden-Württemberg

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Neue Gebietskulisse für Mietpreisbremse geht in die Anhörung