Themenreihe

Digitale Hetze, reale Gewalt – Wie stoppen wir den Hass gegen LSBTQIA+?

Einladungsbild der Veranstaltung auf der LED-Wand im Foyer der Landesvertretung. Ein Mann fotografiert die Hand, die eine Regenbogenfahne umschlungen hält
Moderator Holger Wicht
Moderator Holger Wicht
Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration
Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration
Prof. Dr. Mark Coester
Prof. Dr. Mark Coester
V.l.n.r.: Sören Landmann-Korsten, LSBTI-Beauftragter Stadt Mannheim, Katja Jäger, Geschäftsführerin vom SchwuZ , Moderator Holger Wicht, Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans und Thomas Ulmer von VelsPol Süd
V.l.n.r.: Sören Landmann-Korsten, LSBTI-Beauftragter der Stadt Mannheim, Katja Jäger, Geschäftsführerin SchwuZ , Moderator Holger Wicht, Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans und Thomas Ulmer von VelsPol Süd
Infotafeln im Foyer der Landesvertretung
Gäste der Veranstaltung an Stehtischen im Foyer der Landesvertretung
Begrüßte die Gäste in Namen der Landesvertretung: Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs
Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs
Katja Jäger, Geschäftsführerin SchwuZ
Katja Jäger, Geschäftsführerin SchwuZ
Holger Wicht und Kalle Hümpfner
Holger Wicht und Kalle Hümpfner
Thomas Ulmer von VelsPol Süd
Thomas Ulmer von VelsPol Süd
Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans
Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans
Sören Landmann-Korsten
Sören Landmann-Korsten
V.l.n.r.: Sören Landmann-Korsten, LSBTI-Beauftragter Stadt Mannheim, Katja Jäger, Geschäftsführerin vom SchwuZ , Moderator Holger Wicht, Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans, Gesundheitsminister Manne Lucha, Thomas Ulmer von VelsPol Süd, Daniel Mouratidis und Prof. Dr. Mark Coester, HWR Berlin
V.l.n.r.: Sören Landmann-Korsten, LSBTI-Beauftragter Stadt Mannheim, Katja Jäger, Geschäftsführerin vom SchwuZ , Moderator Holger Wicht, Kalle Hümpfner, Bundesverband *trans, Gesundheitsminister Manne Lucha, Thomas Ulmer von VelsPol Süd, Daniel Mouratidis und Prof. Dr. Mark Coester, HWR Berlin

Bereits zum dritten Mal luden die Landesvertretung und das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration zum LSBTQIA+ Empfang in die Tiergartenstraße ein. Rund 200 Gäste folgten der Veranstaltungseinladung unter dem Titel „Digitale Hetze, reale Gewalt – wie stoppen wir den Hass?“ ein leider hochaktuelles Thema.

Prof. Dr. Mark Coester, Kriminologe an der HWR Berlin (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin), erklärte, dass homo- und transfeindliche Einstellungen in Deutschland wieder zunehmen – etwa ein Fünftel der Bevölkerung sei betroffen. Aus Einstellungen werden Worte, aus Worte Taten: Diese Eskalationsstufen seien typisch für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Beispielhaft zeigte er homofeindliche Memes aus rechtspopulistischen Online-Kreisen. Coester betonte den Forschungsbedarf zur Täteranalyse. Die Kriminalstatistik besagt, dass rund 70% der Tatverdächtigen Deutsche sind, und 30% Nicht-Deutsche. Allerdings – und das bestätigte Thomas Ulmer von VelsPol Süd – ist die Kriminalstatistik ungenau und Tatverdächtige seien nicht in allen Fällen auch wirklich die Täter. Katja Jäger, Geschäftsführerin des queeren Clubs SchwuZ, kritisierte pauschale Täterzuschreibungen und lobte die erfolgreiche Präventionsarbeit ihres Clubs. Kalle Hümpfner vom Bundesverband *trans zeigte sich besorgt über zunehmende Bedrohungen bei CSDs, teils mit Polizeischutz oder gar Absagen.

Dennoch blieb die Runde an diesem Abend auch optimistisch. Sören Landmann-Korsten berichtete über Mannheims Engagement als „Freiheitsraum für LGBTIQ-Personen“, inklusive Austauschformaten mit Polizei und Verwaltung. Minister Manne Lucha stellte die Weiterentwicklung des Aktionsplans „Für Akzeptanz und gleiche Rechte“ vor, der gesetzliche und strukturelle Verbesserungen für die queere Community umfasst.

Am Ende der von Holger Wicht engagiert geführten Diskussion äußerten die Teilnehmenden den Wunsch nach besserer Prävention, der Sensibilisierung – insbesondere der innerhalb der Justiz sowie einer systematischen Untersuchung über die Tätergruppen.

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Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration begrüßt die Gäste im Saal
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