Medienpolitik
Alles Fake? Mit KI den Medienwandel positiv, bürgernah und selbstwirksam gestalten







Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 17. Juli 2025 stand die Frage, wie künstliche Intelligenz für bürgernahen Journalismus genutzt werden kann. Keine einfache Sache. Klar ist: Bereits heute werden ganze Videos mithilfe künstlicher Intelligenz produziert und sind kaum noch von echten Videos zu unterscheiden. Meistens ist das nicht zu erkennen, da es nicht entsprechend gekennzeichnet wird. Dennoch kann KI auch positiv eingesetzt werden.
Darüber sprach Medienstaatssekretär und Bevollmächtigter des Landes beim Bund, Rudi Hoogvliet gemeinsam mit Meinolf Ellers von der dpa und Sarah Stein vom SWR. David Fischer von den Politagents moderierte diesen einstündigen, kurzweiligen Talk. Staatssekretär Hoogvliet skizzierte zu Beginn die Grundzüge der Politik des Gehörtwerdens, welche Ministerpräsident Kretschmann in seiner Amtszeit prägte. Zugleich erinnerte er an vergangene Wahlkämpfe, in denen KI-generierte Inhalte ohne Kennzeichnung verwendet wurden. Meinolf Ellers von der dpa beschrieb den notwendigen Wandel der Zeitungen: weg vom Sender-Empfänger-Prinzip hin zum Aufbau eines echten Dialogs zwischen Zeitungen und Bürgern. Gerade für Lokalzeitungen sieht er hier ein großes Potenzial. Beim SWR werde künstliche Intelligenz bereits eingesetzt, um zu analysieren, über welche Suchen in KI-Sprachmodellen Menschen auf den Seiten des SWR landen. Damit könne man die Berichterstattung künftig gezielter ausrichten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Einsatz von KI braucht klare Regeln. Gleichzeitig bietet sie den klassischen Medien viele Möglichkeiten, wieder direkter mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu treten – und so das Vertrauen in die Medienlandschaft zu stärken.