Energiewende

Zehntes Energiepolitisches Gespräch zur Umsetzung der Energiewende

Anlage zur industriellen Produktion von Methangas

Beim zehnten Energiepolitischen Gespräch diskutierten Vertreter von Verbänden, Kommunen und Unternehmen in virtueller Runde, wie die Energiewende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht werden kann. Gesprächsschwerpunkt bildete in diesem Jahr das Themenfeld grüner Wasserstoff.

Auf Einladung der Landesregierung hat in Stuttgart das zehnte Energiepolitische Gespräch stattgefunden. In der virtuellen Runde diskutierten Spitzenvertreterinnen und -vertreter der baden-württembergischen Wirtschafts-, Energiewirtschafts-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände, der Gewerkschaften, der Verbraucherzentrale, der Kommunalen Landesverbände und der großen baden-württembergischen Energieversorgungsunternehmen darüber, wie die Energiewende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht werden kann. Gesprächsschwerpunkt bildete in diesem Jahr das Themenfeld grüner Wasserstoff.

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende

Derzeit beschäftigen sich schon mehr als 90 Unternehmen und 18 Forschungseinrichtungen im Land intensiv mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. „Unsere Substanz ist erheblich, und deshalb denken wir, dass wir zu einem der weltweit erfolgreichsten Ausrüster von Wasserstofftechnologie werden können, wenn wir es richtig anstellen und unsere Spitzenstellung ausbauen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Grüner Wasserstoff aus regenerativen Quellen könne ein wesentlicher Treiber für die Energiewende und die Dekarbonisierung der baden-württembergischen Wirtschaft werden, ergänzte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. Einerseits, um das Klima zu schützen und so schnell wie möglich klimaneutral in Baden-Württemberg zu werden. Andererseits, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Zeit dränge aber, mahnte Untersteller bei dem Treffen an: „Wir müssen jetzt beginnen, die Rahmenbedingungen auszugestalten und die Infrastruktur und die Anwendungen in den Markt führen.“

Nach den Plänen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber soll Süddeutschland aber erst bis 2040 in einem erst noch zu bauenden Wasserstoff-Netz eingebunden werden. „Das ist zu spät, weil wir hier im industriellen Zentrum Deutschlands aus meiner Sicht bereits weit vorher einen relevanten Wasserstoffbedarf erwarten können. Deshalb benötigen wir auch eine eigene Wasserstofferzeugung in Baden-Württemberg“, betonte Untersteller.

Land kann weltweit führende Rolle bei Wasserstoffwirtschaft spielen

Die Europäische Union plane im Green Deal für 2030 eine installierte Elektrolyseleistung in Europa von 40 Gigawatt, die nationale Wasserstoffstrategie sehe im gleichen Zeitraum bundesweit fünf Gigawatt vor. Ministerpräsident Kretschmann bekräftigte, dass Baden-Württemberg einen Anteil daran stellen möchte: „Unser Land hat die besten Voraussetzungen, um die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen und weltweit eine führende Rolle zu spielen. Wir haben langjährige Erfahrung in Forschung und Entwicklung, eine hohe technologische Kompetenz und eine große Innovationskraft.“

Im vergangenen Jahr habe das Umweltministerium daher eine Wasserstoff-Strategie für Baden-Württemberg entwickelt, sagte Energieminister Untersteller. „Die Landesregierung hat mit dieser Roadmap Wasserstoff Baden-Württemberg ein wichtiges Signal für den angestrebten Markthochlauf der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in Baden-Württemberg gesetzt.“

Wasserstoff-Roadmap mit 29 konkreten Maßnahmen

Die Roadmap Wasserstoff enthalte einen Fahrplan für die Umsetzung auf Landesebene mit 29 konkreten Maßnahmen, die von der Wasserstofferzeugung und -infrastruktur über die Technologieentwicklung, die Industrialisierung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bis zu den verschiedenen Anwendungsfeldern alles umfasse. Mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff werde ein deutlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet und es bestehe darüber hinaus ein erhebliches ökonomisches Potenzial für den Industrie- und Technologiestandort Baden-Württemberg, hob Untersteller hervor: „Bei entsprechender Umsetzung können bis zu 16.000 neue Arbeitsplätze und neun Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2030 in Baden-Württemberg entstehen.“

Kretschmann machte deutlich, dass grüner Wasserstoff eines der Schlüsselelemente der Energiewende sei: „Den Klimawandel werden wir nur dann stoppen, wenn wir nicht nur eine, sondern eine ganze Reihe von exponentiellen Entwicklungen in Richtung Klimaneutralität anstoßen. Bei der Photovoltaik ist es uns bereits gelungen. Nun muss es uns auch beim grünen Wasserstoff gelingen.“

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