Technologie

Supercomputer „Hawk“ eingeweiht

Der neue Supercomputer „Hawk“ am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart ist einer der leistungsfähigsten Rechner der Welt. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)

Der neue Supercomputer „Hawk“ am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart ist einer der leistungsfähigsten Rechner der Welt. Die hohe Rechenleistung und der große Speicher ermöglichen die Simulation komplexer Systeme. Auch die Industrie soll von dem Supercomputer profitieren.

Am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) wurde im Beisein von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dem Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Michael Meister, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sowie Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, der Supercomputer „Hawk“ von Hewlett Packard Enterprise in Betrieb genommen. Mit einer Spitzenleistung von rund 26 Petaflops ist „Hawk“ einer der leistungsfähigsten Supercomputer der Welt. Das Wissenschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium stellen die Mittel von insgesamt 38 Millionen Euro je hälftig bereit. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Gauss Centre for Supercomputing (GCS), der Allianz der drei nationalen deutschen Supercomputing-Zentren.

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Meister erklärte: „Computer wie ‚Hawk‘ sind Werkzeuge der Spitzenforschung in Wissenschaft und Wirtschaft. Sie ermöglichen exzellente Wissenschaft und Innovationen und sichern Deutschlands vorderen Rang im internationalen Wettbewerb als ein Top-Standort des Supercomputings. Höchstleistungsrechner sind ein wichtiger Beitrag zur Technologiesouveränität im digitalen Zeitalter. Technologiesouveränität heißt für uns, eigene System- und Anwendungskompetenzen in Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau zu entwickeln. Nur so können wir einen wechselseitigen Austausch mit den führenden Forschungseinrichtungen und Unternehmen weltweit gewährleisten. Der ‚Hawk‘ in Stuttgart zeigt dies sehr deutlich, denn ohne das enge Zusammenwirken von Rechenzentrum und Hersteller wäre ein System dieser Leistung nicht möglich gewesen.“

„Kluge Investition in die Zukunft unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts“

„Mit ‚Hawk‘ können wir in Schlüsselbranchen unseres Landes, in der Mobilität, im Maschinenbau sowie in der Gesundheitsbranche in neue Simulations-Welten vorstoßen. Einer der schnellsten Rechner einer öffentlichen Einrichtung weltweit, der auch der Industrie zur Nutzung offensteht, ist eine kluge Investition in die Zukunft unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts“, so Ministerpräsident Kretschmann. Ein großes Potenzial liege darüber hinaus in der Klimasimulation. „Nicht nur für Baden-Württemberg ist die Arbeit am HLRS von enormer Bedeutung: ‚Hawk‘ stärkt sowohl den bundesweiten Superrechner-Zusammenschluss als auch Europa, da das HLRS unter anderem vier der zehn europäischen Exzellenzzentren mit aufbaut.“

„Das Thema Höchstleistungsrechnen steht für rasante Entwicklungen. So schnell, wie sich die Spitzenleistungen der Supercomputer erhöhen, so entscheidend sind sie sowohl für Spitzenforschung als auch für innovative Produkte und Prozesse in den Schlüsselbereichen der Wirtschaft“, betonte auch Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Baden-Württemberg ist in Sachen Supercomputing europaweit führend und international konkurrenzfähig. Dem HLRS als Teil der Universität Stuttgart kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Und es ist dabei nicht nur die beeindruckende Rechenleistung des Superrechners, sondern auch das geballte Methodenwissen vor Ort, das unserer computergestützten Spitzenforschung zu atemberaubenden Forschungsergebnissen verhilft“, so Bauer.

Alleinstellungsmerkmal des Standortes Stuttgart

Der Rektor der Universität Stuttgart Prof. Wolfram Ressel betonte: „Mit ‚Hawk‘ wird die schon heute exzellente Forschungsinfrastruktur an der Universität Stuttgart um ein weiteres Flaggschiff ergänzt. Er ermöglicht akademische und industrielle Spitzenforschung überall dort, wo Simulation und Big Data eine wichtige Rolle spielen. Damit leistet der neue Höchstleistungsrechner einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Vision ‚Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft‘ der Universität Stuttgart.“

Mit einer Leistung, die das dreieinhalbfache des aktuellen Rechners „Hazel Hen“ beträgt, wird „Hawk“ völlig neue akademische und industrielle Einsatzgebiete eröffnen. Zu den künftigen Aufgabenbereichen gehören die Optimierung der Energieeffizienz von Windkraftanlagen, die Optimierung von Motoren und Kraftwerken, oder die Verbesserung von Aerodynamik im Flugzeug- und Automobilbau. Neben der Unterstützung der akademischen Forschung ermöglicht das HLRS auch der Privatwirtschaft den Zugang zu seinen Supercomputing-Technologien. Mit bis zu zehn Prozent von „Hawks“ Rechenzeit wird die Digitalisierung der Wirtschaft in Baden-Württemberg und Deutschland maßgeblich unterstützt. Aktuell arbeiten mehr als 40 vor allem mittelständische Firmen auf den Systemen des HLRS. Dies ist ein europäisches Alleinstellungsmerkmal des Standortes Stuttgart und des nationalen Gauss Centres for Supercomputing.

Weitere Meldungen

Staatssekretär Volker Schebesta sitzt mit Kindern und Auszubildenden des Direkteinstiegs Kita an einem Tisch.
  • Frühkindliche Bildung

Schebesta besucht Auszubil­dende des Direkteinstiegs Kita

Logo „VivelaWir. Grenzenlose Partnerschaft“ auf der Internetseite „VivelaWir“ der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich
  • Kommunen

Dritter Zukunftsdialog Städtepartnerschaften

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenverkehr

B29-Sanierung

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Portrait von Thomas Rupp
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Ehingen

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Koalition bringt großes Bildungspaket auf den Weg

Ein Länderschild «Deutschland-Schweiz» ist an der deutsch-schweizerischen Grenze zu sehen. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • Forschung

Neue Impulse für die Wissenschaftsbeziehungen mit der Schweiz

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Abschlussprüfungen an den beruflichen Schulen starten

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

  • Podcast zum Bundesrat

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Menschen gehen über die Bernhardusbrücke in Bad Krozingen.
  • Kommunen

Bad Krozingen wird Große Kreisstadt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungskultur

Baden-Württemberg stärkt Start-up-Förderung

Eine Auszubildende steht am Schaltpult einer computergesteuerten Fräsenmaschine (Symbolbild, © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Wenig Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Arbeit

Tag der Arbeit am 1. Mai

Ein Lehrer erklärt einem Schüler etwas (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Studium

Zusätzlicher Weg ins Lehramt

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Bundesrat

Land treibt Bürokratieabbau voran

1022. Bundesratssitzung
  • Bundesrat

Strobl fordert Stärkung des Bevölkerungsschutzes

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Acht Finanzierungszusagen für junge Unternehmen

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan